EU-Beauftragter in Berlin-Lichtenberg

Europakarte mit Sternen

Aufgaben des Lichtenberger EU-Beauftragten

Der Beauftragte für Europa wirkt sowohl nach innen (Bezirksverwaltung) als auch nach außen (allgemeine Öffentlichkeit) und steht allen interessierten Bürger*innen und Akteur*innen in Lichtenberg als Ansprechpartner zur Verfügung – Ob es um das Leben, Studieren oder Arbeiten im europäischen Ausland geht, um die Suche nach geeigneten EU-Fördermitteln oder generelle Fragen rund um die Europäische Union.

Zu den Aufgaben gehört deshalb die Weitergabe von Informationen an Lichtenberger Vereine, Verbände, Träger, Unternehmen und anderen Interessierte zu verfügbaren EU-Förderprogrammen. Durch bezirksspezifische Netzwerkarbeit soll sichergestellt werden, dass das Wissen über EU-Fördermittel und den spezifischen Fördermitteln zugeordneten Beratungsstellen alle Interessierten im Bezirk erreicht, um eigenständig ihre Projektideen umzusetzen.

Zur Erhöhung der Europakompetenz in der Lichtenberger Verwaltung betreut der Beauftragte für Europa außerdem den Europäischen Verwaltungsaustausch „LoGo Europe!“. Seit 2005 hospitieren jedes Jahr Mitarbeiter:innen der Bezirksverwaltung bei Partnerverwaltungen im europäischen Ausland und tragen ihre Erkenntnisse und Lernerfahrungen zurück in den Bezirk – seit 2015 existiert das Format in seiner jetzigen Form und wird aus Mitteln des Landes Berlin gefördert.

Alle Berliner EU-Beauftragten sind in der Landesarbeitsgruppe (LAG) der EU-Beauftragten organisiert, die sich monatlich austauscht und in der viele der bezirklichen Aktivitäten abgestimmt werden – gemäß dem europäischen Grundsatz, dass Zusammenarbeit Fortschritt bedeutet.

In den Europawahljahren setzt sich der Beauftragte für Europa dafür ein, dass die Bürger:innen ihre Stimme im Rahmen der Europawahl nutzen. Dazu gehören auch Aktionen, die Europawahl im Bezirk sichtbar werden zu lassen.

Darüber hinaus befasst sich der Beauftragte für Europa mit den strategischen Ausrichtungen der Europäischen Union und deren Relevanz für das bezirkliche Handeln. Dazu gehört unter anderem die Koordination der Solidaritätspartnerschaft zwischen dem Bezirk-Lichtenberg und der Stadt Odessa.

Haben Sie eine spannende Idee zu einem europäischen Thema, die Sie gerne in Lichtenberg umsetzen möchten? Dann kontaktieren Sie mich gerne und wir schauen zusammen, was möglich ist.

Aktuelles & Nützliches

Rückblick: Europa kontrovers: Die Zukunft europäischer Städte – Wohnen zwischen Vision und Realität

Am 3. November 2025 fand im Kulturhaus Karlshorst die Diskussionsveranstaltung „Europa kontrovers: Die Zukunft europäischer Städte – Wohnen zwischen Vision und Realität“ statt. Eingeladen hatten die Europabeauftragten der Berliner Bezirke, die Europa-Union Berlin und die Europäische Akademie Berlin.

Es begrüßten Tilo Hase (Beauftragter für Europa, Nachhaltigkeit und kommunale Entwicklungspolitik, Bezirksamt Lichtenberg) und Sabine Küster (Europabeauftragte, Bezirksamt Mitte) sowie der Bezirksbürgermeister von Lichtenberg, Martin Schaefer (CDU), der ein starkes Plädoyer für gemeinsame Verantwortung und Zusammenhalt zwischen Parteien und gesellschaftlichen Akteuren bei der Entwicklung einer visionären Wohnungspolitik formulierte.

Olaf Grawert, Architekt und Co-Initiator der Europäischen Bürgerinitiative HouseEurope!, eröffnete mit einem inspirierenden Einblick in den Zusammenhang von bezahlbarem Wohnungsbau und Klimafreundlichkeit den inhaltlichen Teil des Abends. Grawert präsentierte europäische Wohnprojekte mit Strahlkraft, die bestehenden Wohnraum erweitern und energie- und kosteneffiziente Alternativen zu Abriss und Neubau darstellen können.

In der anschließenden Podiumsdiskussion, moderiert von Emmeline Charenton (Europa-Union), diskutierten Gabriele Bischoff MdEP (SPD), Susanna Kahlefeld MdA (Bündnis 90/Die Grünen), Peter Langer (FDP) und Olaf Grawert gemeinsam mit dem Publikum über die aktuellen Herausforderungen, Chancen und notwendigen Schritte für bezahlbaren Wohnraum in europäischen Großstädten.

Die Diskussion spannte einen Bogen von kurzfristigen Maßnahmen bis zu langfristigen Perspektiven – etwa zur Sanierung von Bestandsgebäuden, zu innovativen Holzmodulbauweisen nach niederländischem Modell, zur besseren Anbindung Brandenburgs an Berlin durch einen zweiten S-Bahn-Ring oder zum Abbau bürokratischer Hürden bei Änderung der Nutzung von Gewerbegebäuden in Wohnraum.

Einigkeit bestand in einem Punkt: Der Ausbau und die langfristige Stärkung von Genossenschaftswohnungen als starker Hebel, um bezahlbaren Wohnraum dauerhaft sozial gerecht und nach den Bedürfnissen der Wohnenden zu sichern.

Insgesamt nahmen rund 45 Personen an der Veranstaltung teil. Die lebendige Paneldiskussion und das engagierte Publikum sowie der anschließende Empfang mit Buffet sorgten für neue Impulse und Vernetzungen. Aus dem Abend sind bereits erste neue Ideen für gemeinsame zukünftige Projekte hervorgegangen.

Damit setzte die Veranstaltung ein deutliches Zeichen: Wohnen ist nicht nur ein lokales, sondern ein gesamteuropäisches Thema. Der neue European Affordable Housing Plan der EU bietet die Chance, soziale Stadtentwicklung und nachhaltiges Bauen europaweit neu zu denken – für ein zukunftsfähiges Berlin und mit Berliner Beteiligung.

Bildliche Eindrücke zu der Veranstaltung

  • Begrüßung durch den Bezirksbürgermeister Martin Schaefer

    Begrüßung durch den Bezirksbürgermeister Martin Schaefer

  • Einführung durch den Beauftragten für Europa, Nachhaltigkeit und kommunale Entwicklungspolitik des Bezirksamtes Lichtenberg

    Einführung durch den Beauftragten für Europa, Nachhaltigkeit und kommunale Entwicklungspolitik des Bezirksamtes Lichtenberg

  • Impulsvortrag durch Olaf Grawert - Architekt und Co-Initiator der Europäischen Bürgerinitiative HouseEurope!

    Impulsvortrag durch Olaf Grawert - Architekt und Co-Initiator der Europäischen Bürgerinitiative HouseEurope!

  • Das Podium

    Das Podium

  • Podiumsbeitrag von Karsten Dietrich – Vorsitzender des Wirtschaftskreises Hohenschönhausen-Lichtenberg e.V.

    Podiumsbeitrag von Karsten Dietrich – Vorsitzender des Wirtschaftskreises Hohenschönhausen-Lichtenberg e.V.

  • Danke an alle Podiumsteilnehmenden

    Danke an alle Podiumsteilnehmenden

Ihre Meinung zählt - Bürger*innen-Befragungen der Europäischen Kommission

Regelmäßig bittet die Europäische Kommission die EU-Bürger*innen, ihre Meinung zu verschiedenen Themen kundzutun, damit diese in die Entwicklung von politischen Strategien und Aktionen der EU einfließen können. Machen Sie mit!

Übersetzungstool der EU-Kommission für kleine und mittelständische Unternehmen (KMU)

Das Maschinenübersetzungstool eTranslation der Europäischen Kommission kann von allen kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) kostenlos nutzen. Vertraulichkeit und Sicherheit aller übersetzten Daten sind dabei garantiert. Das sichere Tool hilft, bei der Übersetzung von Unterlagen und Texten in 27 Sprachen Zeit und Geld zu sparen. Es deckt alle 24 offiziellen Sprachen sowie Isländisch, Norwegisch und Russisch ab. Das Tool wird von öffentlichen Einrichtungen der EU und der Mitgliedstaaten bereits in breitem Umfang genutzt und als zuverlässiges Instrument geschätzt.

Mit dem Europäischen Solidaritätskorps ins Ausland

Das Europäische Solidaritätskorps ermöglicht es jungen Menschen, für eine bestimmte Zeit ins europäische Ausland zu gehen und als Freiwillige*r in einem gemeinnützigen Projekt zu engagieren – kostenlos und mit Taschengeld. Auf diese Weise können sie ein fremdes Land, eine andere Kultur und neue Menschen kennenlernen und so ihren Horizont erweitern. Außerdem kann der Freiwilligendienst persönliche und berufliche Orientierung geben. Mehr Informationen finden sich hier .

Übersicht über EU-Förderinstrumente

  • Strukturfonds

    Mit dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung und dem Europäischen Sozialfonds Plus verfügt die Europäische Union über zwei Fördertöpfe, aus denen auch auf Bezirksebene Mittel abgerufen werden können, um Maßnahmen umzusetzen, die der Herstellung sozialer und regionaler Kohäsion dienen – das bedeutet, dass Menschen überall in Europa von denselben sozialen Rechten profitieren, dieselben Chancen erhalten und somit letztendlich die Arbeits- und Lebensverhältnisse angeglichen bzw. verbessert werden.

    Der Europäische Sozialfonds Plus (ESF+) steht für die Förderung von Maßnahmen bereit, die eines oder mehrere der folgenden Ziele erreichen wollen:

    • Die Verbesserung des Zugangs zu Beschäftigung sowie allgemeine und berufliche Bildung
    • Aktive Inklusion
    • Die sozioökonomische Integration von Drittstaatsangehörigen
    • Den gleichberechtigten Zugang zu hochwertigen Sozialschutzsystemen
    • Die soziale Integration von Benachteiligten und von am stärksten benachteiligten Personen

    Das übergeordnete Ziel von Maßnahmen, die aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) gefördert werden können, ist die Verminderung von Unterschieden im Entwicklungsstand verschiedener Regionen der Europäischen Union und die Verbesserung der Lebensbedingungen in den strukturschwächsten Regionen. Damit trägt er zur Stärkung des wirtschaftlichen, territorialen und sozialen Zusammenhalts der Union bei. Berlin hat für die EFRE-Mittelverwendung auf Landesebene in der aktuellen Förderperiode von 2021-2027 vier Prioritäten festgelegt :

    • Die Förderung von Innovationen in kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU)
    • Die Förderung von Maßnahmen zur Verringerung des CO2-Ausstoßes
    • Die Entwicklung einer nachhaltigen städtischen Mobilität als Beitrag zum Klimaschutz
    • Eine integrierte Stadtentwicklung mit dem Ziel, sozial benachteiligte Quartiere zu stabilisieren und gleichwertige Lebensverhältnisse zu schaffen

    Um die Mittel aus den EU-Fördertöpfen ESF Plus und EFRE auf Bezirksebene verwenden zu können, wurden Förderprogramme geschaffen, innerhalb derer regelmäßig Ausschreibungen für Projektförderungen stattfinden. Innerhalb der ESF-Förderperiode 2014-2020 waren dies die Programme:

    In der neuen ESF Plus Förderperiode 2021-2027 werden Förderungen im Rahmen des bezirklichen Programms „Lokal Sozial Innovativ“) vergeben. Hauptziel ist hier die soziale Integration von Menschen, die von Armut, sozialer Ausgrenzung und Benachteiligung bedroht sind. Dabei sollen spezifische Herausforderungen berücksichtigt und Handlungsmöglichkeiten in den Berliner Bezirken erschlossen und genutzt werden.

    Das mit EFRE-Mitteln aufgesetzte Förderprogramm auf Bezirksebene nennt sich „Wirtschaftsdienliche Maßnahmen“ und hat die Weiterentwicklung von bezirklichen Wirtschaftsstrukturen zum Ziel.

    Projekte, die mit Mitteln aus ESF Plus und EFRE umgesetzt werden, können aus diesen beiden Fördertöpfen nur mit maximal 50% der Projektkosten bezuschusst werden – deshalb handelt es sich immer nur um eine Kofinanzierung durch die Europäische Union. Eine zusätzliche Förderung stammt oft aus Bundes- oder Landesprogrammen.

  • Themenspezifische Aktionsprogramme

    Während die Fördermittel aus den Strukturfonds ESF Plus und EFRE durch nationale und lokale Akteure verwaltet werden – das bedeutet im Fall von PEB, LSK, WDM und LSI, dass Anträge direkt beim Bezirksamt gestellt werden –, werden die Fördermittel der Aktionsprogramme durch die Europäische Kommission selbst ausgeschrieben und vergeben.

    Das bekannte Austauschprogramm „Erasmus+“ ist beispielsweise ein solches Aktionsprogramm, welches unter anderem individuelle Studienaufenthalte im Ausland, Jugendbegegnungen oder Fachaustausche zwischen Akteur*innen aus dem Bereich der Jugendbildung fördert. Im Rahmen von „Horizont Europa“ werden Forschungsvorhaben unterstützt – mit dem Ziel, die wissenschaftliche Exzellenz, Innovation und industrielle Wettbewerbsfähigkeit innerhalb der EU zu stärken. Für Kultur- und Medienschaffende steht das Programm „Creative Europe“ zur Verfügung und das Förderinstrument „LIFE“ konzentriert sich auf Vorhaben in den Bereichen Umwelt-, Klima- und Naturschutz sowie das Vorantreiben der Energiewende.

  • Next Generation EU – Ein zeitlich befristetes Aufbauprogramm

    Die Covid-19 Pandemie hat die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union schwer getroffen. Einige Regionen, die auch vorher schon mit Armut und fehlenden Beschäftigungsmöglichkeiten zu kämpfen hatten, stehen nach der Pandemie noch schlechter da als zuvor. Die Europäische Union hat deshalb das zeitlich befristete Ausbau-Instrument „Next Generation EU“ ins Leben gerufen, um die sozialen und ökonomischen Folgen der Pandemie abzumildern. Es stellt den Mitgliedsstaaten Zuschüsse bzw. Kredite zur Verfügung, um Investitionen und Reformen durchzuführen. Ziel ist ein grüneres, stärker digital ausgerichtetes und krisenfesteres Europa.

Umriss Europa (34432467)

Europakarte

Der Europäische Verwaltungsaustausch "LoGo Europe"

Wir lernen von unseren europäischen Nachbarn! Jedes Jahr im Herbst haben qualifizierte und engagierte Mitarbeiter*innen im Rahmen des „LoGo-Europe“-Programms die Chance, für vier Wochen in einer Partnerverwaltung zu hospitieren und mitzuarbeiten, wobei sie eine konkrete Projektidee umsetzen. Weitere Informationen

Weiterführende Informationen

Kontakt

Postanschrift
Bezirksamt Lichtenberg von Berlin
10360 Berlin

Europabeauftragter
Tilo Hase

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