Drucksache - 1127/XXI
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Schriftliche Antwort des Bezirksamts vom 07.02.2024 zur Großen Anfrage 1127/XXI Eingang im BVV Büro am 09.02.2024 (Frist: 09.02.2024)
Antwort zu 1: Ausgangspunkt für eine Förderung sind kommunale Bedarfe im Zusammenspiel mit passenden Förderprogrammen. Hier setzt die Förderberatung des Bezirksamtes an. Es werden so die Bedarfe im Bezirk mit den Kompetenzen der Fördernehmer und den passenden Förderprogrammen zusammengebracht. Folgende Projekte werden gefördert: LEMON – Eine Qualifikationsreihe für Migrantinnen: 01.10.2020 – 30.04.2023 Mit Hilfe des Projekts professionalisieren die Teilnehmerinnen ihre Kompetenzen als Bäckerinnen, Köchinnen, Konditorinnen oder Servicekräfte. Die Verbesserung der Sprachkenntnisse sowie eine Teilnahme am gesellschaftlichen Leben in Spandau wird gefördert. Dazu wird jede Teilnehmerin von einem weiblichen Coach individuell betreut. So bekommt sie einen besseren Überblick über den Arbeitsmarkt, und lernt, wie sie ihren Auftritt und Bewerbungsunterlagen optimieren kann. Finanzvolumen: 382.170,35 € / davon 189.849,71 € ESF-Mittel
Kinderheld*innen für Spandau: 01.03.2019 – 28.02.2022 Das Projekt möchte arbeitssuchenden und nicht erwerbstätigen Menschen einen Einblick in das Berufsfeld der frühkindlichen Bildung ermöglichen und sie für dieses begeistern. Der inhaltliche Fokus liegt auf der Stärkung der jeweiligen Persönlichkeit und individueller Fähigkeiten sowie der Vorbereitung auf eine zukünftige, berufliche Tätigkeit im früh-pädagogischen Bereich. Finanzvolumen: 499.420,27 € / davon 249.710,14 € ESF-Mittel
MinA - Mütter in Arbeit: 01.04.2019 – 31.03.2021 Hier wird eine ganzheitliche Unterstützung der Frauen mit Familienpflichten beim Prozess des beruflichen (Wieder-)Einstiegs angestrebt. Der Untertitel lautet „Ein Mentorinnenprojekt für Frauen mit Familienpflichten“. Das Projekt unterstützt Alleinerziehende und Frauen mit Familienpflichten (Pflege Angehöriger, Frauen, die keine Hilfe oder Unterstützung vom Partner bekommen, etc.), die aufgrund familiärer Herausforderungen momentan nicht erwerbstätig sind. Finanzvolumen: 171.593,46 € / davon 83.481,43 € ESF-Mittel
PEB - In drei Akten zurück ins Leben: 01.05.2018 – 31.03.2021 Das Projekt "In drei Akten zurück ins Leben" setzt sich zum Ziel, arbeits- und erwerbslose Menschen aus Spandau mittel- bis langfristig in sozialversicherungspflichtige Beschäftigung zu integrieren oder in zielführende Anschlussperspektiven zu vermitteln. Die außergewöhnliche Qualifizierungsmaßnahme verbindet Theaterarbeit mit individuellem Jobcoaching zur Wiedererlangung von Handlungskompetenzen im Hinblick auf Erwerbstätigkeit und gesellschaftlichem Engagement. Finanzvolumen: 488.883,93 € / davon 244.704,54 € ESF-Mittel
Antwort zu 2: Schwierigkeiten ergeben sich hauptsächlich im Vorfeld einer Beantragung in den Bereichen Akquise von Teilnehmerinnen und Teilnehmern, Finanzierung (insbesondere Kofinanzierungen und Eigenmittel). Hier erfolgt eine eingehende Beratung durch die Geschäftsstelle Bezirkliches Bündnis für Wirtschaft und Arbeit (BBWA) und des Europabeauftragten (EuroB) oder dem entsprechenden Dienstleister.
Antwort zu 3: Aus dem Aktionsplan des BBWA Spandau (Förderperiode : 2022 – 2027) – Handlungsfeld 2.3 Klimaschutz und Nachhaltigkeit: Klimaschutz und nachhaltige Entwicklung sollen im Bezirk noch stärker gefördert und im Bewusstsein der Spandauer Wirtschaft und Bürgerinnen und Bürgern verankert werden. Themen wie klimagerechte Ernährung, Energieeinsparung, Abfallvermeidung und nachhaltige Mobilität sollen als Bausteine einer nachhaltigen Konsum- und Wirtschaftsweise begriffen und durch entsprechende Maßnahmen gefördert werden. Nachhaltige Strategien für die Spandauer Wirtschaft - Tourismus / HoGa / Handwerk • Infrastruktur für nachhaltige Mobilität und alternative Mobilitätsangebote ausbauen • Stadtmarketing für Fahrradtourismus verstärken • Sensibilisierung, Schulung und Beratung von Spandauer Betrieben im Bereich Tourismus, HoGa und Handwerk zu nachhaltigem Wirtschaften (z.B. Mehrweglösungen, Müllvermeidung, klimagerechter Ernährung, ressourcenschonende Technologien) • (überbezirkliche) Vernetzung und Erfahrungsaustausch von nachhaltig agierenden Spandauer Unternehmen/Branchen • Kooperation mit Wohnungsbaugesellschaften für unternehmensnahen Wohnraum und kurze Arbeitswege für Beschäftigte Nachhaltige Strategien für die Spandauer Bürgerinnen und Bürgern • Lokale und klimagerechte Erzeugnisse stärken • Angebote zur nachhaltigen Nutzung von Produkten erweitern (z.B. Reparatur- werkstätten/ Tauschläden) • Spandauer Bürgerinnen und Bürgern für klimaneutrales und nachhaltiges Handeln gewinnen und befähigen (z.B. Müllvermeidung, Energieeinsparung, alternative Mobilität, Ernährung)
Für die vergangene Förderperiode: 1) KlimaWerkstatt Spandau (Laufzeit: 01.09.2016 - 28.02.2019) Förderprogramm: WDM Fördervolumen: 399.280,00 € € EFRE Mittel: 199.640,00 € (Europäischer Fonds für Regionale Entwicklung)
„Mehrweg = Mehrwert für den Klimaschutz“ – Förderung von Angebot und Nachfrage nach Mehrwegsystemen beim Außer-Haus-Konsum. Ein Beitrag für nachhaltige Wirtschaftskreis-läufe im Bezirk Spandau.
2) Träger: trias gGmbH (Laufzeit: 01.04.2019 - 31.12.2019) Förderprogramm: LSK Fördervolumen: 9.995,09 €
„Zweites Leben – Zero Waste Spandau“ Projekt gefördert durch Mittel des Europäischen Sozialfonds der Europäischen Union
Aus alt mach neu! Mit kreativen Methoden aus Resten Neues schaffen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmern im Projekt sollen Bezug nehmen auf die Themen Wiederverwendung, Kreislaufwirtschaft, sinnvolles und Umweltbewusstes Handeln. Das Thema Umweltzerstörung, Recycling und Achtsamkeit soll thematisch im Prozess eingebunden werden. Präsenz bei Veranstaltungen im Bezirk sollen andere Spandauer Bürgerinnen und Bürgern zum Thema Recycling und Kreislaufwirtschaft sensibilisieren. Im Laufe des Projekts werden kleine Aktionen des Bezirksamts unterstützt: z.B. bei Klimaschutz-Tagen oder bei Treffen in der KlimaWerkstatt, in den Gartenarbeitsschulen und anderswo im Bezirk Spandau.
Wenn ja: Konnten diese Förderprogramme durch den Bezirk Spandau in Anspruch genommenwerden? Wenn Fördermittel genehmigt worden sind, wofür wurden die Fördermittel verwendet? Bitte auflisten nach Projekt und Fördersumme. Wenn es Fördermittel gegeben hat und keine Fördermittel durch den Bezirk beantragt wurden, warum nicht? Antwort zu Frage 4: Siehe Antwort zu Frage 3. Klimaschutz und Nachhaltigkeit ist eines von drei Handlungsfeldern des Aktionsplanes des BBWA Spandau. Aufrufe werden regelmäßig veröffentlicht. Auf die Bezugnahme der Antragsteller auf den Aktionsplan und die Auswahl der Handlungsfelder für Projekte hat EuroB keinen Einfluss.
Antwort zu 5: Im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit wird immer wieder auf Projekte im Bezirk aufmerksam gemacht. Auch sind Projekte verpflichtet, Publizitätsvorschriften einzuhalten und im Rahmen von Veröffentlichungen auf die EU und ihrer Förderung zu verweisen. Gerade auch im Vorfeld der Wahlen sind verschiedene Abfragen der Senatsverwaltung und Medien zu Projekten erfolgt. Veröffentlichungen und Broschüren dazu liegen aus. Des Weiteren unterstützt EuroB Projekte und Initiativen vor Ort, um auf die EU-Dimension aufmerksam zu machen. Förderaufrufe werden in den Netzwerken oder per Pressemitteilungen veröffentlicht.
Bitte auflisten nach Jahren, Anzahl der Jugendlichen und den beteiligten EU-Staaten. Antwort zu Frage 6: Über das bezirkliche Schulamt wird nach hiesiger Kenntnis kein Jugendaustausch von Spandauer Schülerinnen und Schüler mit anderen europäischen Jugendlichen organisiert oder begleitet. Sofern solche Austausche stattgefunden haben, dürfte die Organisation durch die Schulen selbst oder über die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie erfolgen. (Anmerkung: Kosten für Schülerfahrten werden schon seit Jahren über die SenBJF abgerechnet). Zum letzteren könnte ggf. noch die regionale Schulaufsichtsbehörde befragt werden oder im ersten Fall die Schulen selbst, die aber ferienbedingt hier kurzfristig keine Auskunft geben könnten.
Nach Rückfrage bei der regionalen Schulaufsicht liegen dort keine gesammelten Informationen bzgl. Jugendaustausche zwischen Spandauer Schülerinnen und Schüler mit anderen europäischen Schülerinnen und Schülern vor.
Antwort zu 7: Sofern Aufrufe zu den verschiedenen Förderprojekten erfolgen, werden diese – insbesondere im Bereich des BBWA – veröffentlicht und potentiellen Projektträgern mitgeteilt. Des Weiteren sind die Mitglieder des Steuerungsausschusses aufgefordert, Eigeninitiative zu ergreifen und so den Prozess aktiv zu begleiten.
Im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit wird kontinuierlich auf diese Möglichkeiten verwiesen. Überdies werden regelmäßig durch die Landesarbeitsgemeinschaft der EU-Beauftragten der Bezirke (LAG) landesweite Informationen und Veranstaltungen zu Förderprogrammen initiiert. Förderaufrufe und Newsletter werden regelmäßig in den Netzwerken zur Verfügung gestellt.
Antwort zu 8: Siehe Antwort zu 7.
Antwort zu 9: Ja. Die Landesarbeitsgemeinschaft der EU-Beauftragten der Bezirke hat zu der Förderung im Rahmen „Bürgerinnen und Bürger, Gleichstellung, Rechte und Werte (CERV)“ als Fortführung des Vorgängerprogramms (2014 -2020) „Europa für Bürgerinnen und Bürger“ am 09.11.2023 landesweit Trägerinnen und Trägern zu einer Informationsveranstaltung – ausgerichtet von der Kontaktstelle Deutschland / Eingeladen durch die LAG – eingeladen. Auf dieser Veranstaltung wurde über Fördermöglichkeiten und Antragsverfahren informiert.
Antwort zu 10 und 11: Es gab folgende Aktionen für eine aktive Öffentlichkeitsarbeit u.a. in Form von:
Diese gesamten Aktivitäten wurden z.T. auch in leichter Sprache veröffentlicht. Im Vorfeld der Wahlen zum Europaparlament gab es keine Konzentration auf die Europawoche. Umgesetzt wurde eine breite Fächerung über einen längeren Zeitraum. Die Europawoche wird jährlich geplant und in Absprache mit der LAG geplant.
Antwort zu 12: Ja. Die Aktualisierung erfolgt laufend, ist jedoch abhängig von Aufrufen und Aktivitäten. Darüber hinaus erfolgen Informationen durch Verlinkung auf die BBWA Website, die Seite der LAG und den Berliner Europakalender.
Antwort zu 13: Siehe Antwort zu 10 / 11 sowie folgende Aktionen:
Antwort zu 14: Die Vorbereitungen für die Europawahl am 9. Juni 2024 haben bereits begonnen und laufen planmäßig.
Berlin-Spandau, den 07.02.2024
Frank Bewig Bezirksbürgermeister ________________________________________________________________________
• Konnten diese Förderprogramme durch den Bezirk Spandau in Anspruch genommen werden? • Wenn Fördermittel genehmigt worden sind, wofür wurden die Fördermittel verwendet? Bitte auflisten nach Projekt und Fördersumme. • Wenn es Fördermittel gegeben hat und keine Fördermittel durch den Bezirk beantragt wurden, warum nicht?
Wir bitten um schriftliche Beantwortung. |
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