Drucksache - 1227/XX  

 
 
Betreff: Mobile Bildungsberatung für Alphabetisierung und Grundbildung
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:Linksfrakt./SPDLinksfrakt./SPD
Verfasser:Leschewitz, L., Haß 
Drucksache-Art:Gemeinsamer AntragGemeinsamer Antrag
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Entscheidung
10.04.2019 
Öffentliche/nichtöffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Spandau von Berlin überwiesen     
Haushalt, Personal, Rechnungsprüfung und Beauftragte Entscheidung
06.06.2019 
Öffentliche Sitzung des Ausschusses für Haushalt, Personal, Rechnungsprüfung und Beauftragte vertagt   
05.09.2019 
Öffentliche Sitzung des Ausschusses für Haushalt, Personal, Rechnungsprüfung und Beauftragte erledigt   
Weiterbildung und Kultur
14.05.2019 
Öffentliche Sitzung des Ausschusses für Weiterbildung und Kultur ohne Änderungen im Ausschuss beschlossen   
Bezirksverordnetenversammlung
05.06.2019 
Öffentliche/nichtöffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Spandau von Berlin zurückgezogen     
Haushalt, Personal, Rechnungsprüfung und Beauftragte Entscheidung

Sachverhalt
Beschlussvorschlag
Anlage/n
Anlagen:
1. Version vom 04.06.2019
2. Version vom 04.06.2019
3. Version vom 06.06.2019
4. Version vom 04.07.2019
5. Version vom 23.08.2019
6. Version vom 10.09.2019

 

Das Bezirksamt wird beauftragt, im nächsten Doppelhaushalt einen Titel für die Einrichtung einer Mobilen Bildungsberatung für Alphabetisierung und Grundbildung in Höhe von 30.000 € p.a. einzurichten. Der Titel ist mit einer Zweckbindung zu versehen, die Gelder für eine mobile Beratung in Kooperation mit dem Alphabündnis Spandau einzurichten.

 

 

 

 

 

 


 


Begründung:

 

Schätzungen zufolge leben über 21.000 funktionale Analphabeten in Spandau. Die Zahl kann auf Grund des niedrigen Spandauer Bildungsindexes noch höher liegen. Über die VHS und die Kooperationspartner, die im Spandauer Alphabündnis zusammengeschlossen sind, gibt es bereits ein Angebot für Alphabetisierung und Grundbildung. Allerdings wird die Zielgruppe noch nicht in Gänze erreicht, weil Analphabetismus ein schambesetztes Tabuthema ist.

Zurzeit besuchen etwas weniger als 1% der funktionalen Analphabeten Kurse der VHS oder anderer Anbieter. Hier zeigt sich, dass die Lücke zwischen sozialem Rückzug der Betroffenen und dem Wahrnehmen von Bildungsangeboten ohne eine zwischengeschaltete Stelle und Begleitung kaum zu überwinden ist.

Eine Mobile Bildungsberatung holt betroffene Personen in ihrem gewohnten sozialen Umfeld ab und unterstützt sie, geeignete Hilfsangebote zu finden. Darunter sind nicht nur konkrete Lernangebote zu verstehen, sondern auch Unterstützung bei der Beltigung des Alltags wie (Behörden-)Korrespondenz, Wohnungssuche oder Vermittlung bzw. Begleitung zu Anlaufstellen wie einer Schuldnerberatung. Aufgrund ihrer Schwierigkeiten mit der Schriftsprache befinden sich funktionale Analphabeten in unterschiedlichen Problemlagen, die zuerst angegangen werden müssen, bevor sich die Betroffenen mit dem Thema Bildung bzw. Weiterbildung beschäftigen können.

 

 
 

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