Drucksache - 0079/XIX  

 
 
Betreff: Dohlen-Nisthilfen auf der Zitadelle
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:GALBzStR Röding
Verfasser:BzStR Röding 
Drucksache-Art:AntragVorlage - zur Kenntnisnahme -
   Beteiligt:BzBm Kleebank
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Entscheidung
25.01.2012 
Öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Spandau von Berlin überwiesen   
Natur-, Umweltschutz und Grünplanung Vorberatung
15.02.2012 
Öffentliche Sitzung des Ausschusses für Natur-, Umweltschutz und Grünplanung ohne Änderungen im Ausschuss beschlossen   
Bezirksverordnetenversammlung Entscheidung
08.03.2012 
Außerordentliche öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Spandau von Berlin ohne Änderungen in der BVV beschlossen   
Bezirksverordnetenversammlung Kenntnisnahme
23.01.2013 
Öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Spandau von Berlin mit Abschlussbericht zur Kenntnis genommen   

Sachverhalt
Beschlussvorschlag
Anlage/n
Anlagen:
Antrag GAL v. 16.01.2012
BE NUG v. 15.02.2012
Vorl. z.K. v. 10.01.2013

Das Bezirksamt wird beauftragt, in Zusammenarbeit mit Naturschutzverbänden und unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes an der Zitadelle Nisthilfen mit dem Ziel der Wiederansiedlung von Dohlen zu installieren

Das Umwelt- und Naturschutzamt hat mit den Naturschutzverbänden Kontakt aufgenommen um sich über die Möglichkeiten einer Wiederansiedlung  der Dohle sachkundig zu machen.

 

Der NABU sammelt die Sichtungen seit Jahren und stellt einen Rückgang der Berliner Dohlenbestände bei fehlender Reproduktion fest. Die vorhandenen Paare kommen fast immer nicht zum Bruterfolg. Die Ursache dieser Entwicklung ist bisher unbekannt, derzeit kann darüber nur spekuliert werden. Auch das Anbringen von Nistkästen in ehemals von der Dohle besiedelten Stadtbereichen - vor allem im Bezirk Mitte - brachte keine Besserung.

 

Als sinnvolle Maßnahme für Berlin wird das Anbringen zusätzlicher Nistmöglichkeiten im Umfeld noch vorhandener Dohlenvorkommen angesehen. Nach aktuellem Kenntnisstand befinden sich diese im Bereich des ehemaligen Flughafens Tempelhof. Maßnahmen an der Zitadelle Spandau wurden deshalb seitens des NABU als nicht erfolgversprechend bewertet.

 

Nach einer gemeinsam mit einem Gutachter des NABU und dem Naturschutzamt durchgeführten Begehung der Zitadelle im Juni 2012 gab dieser folgende Einschätzung ab:

 

Das Verschwinden der Dohle als Brutvogel auf der Zitadelle kann nicht mit dem Fehlen geeigneter Brutmöglichkeiten begründet werden. In den Mauern der Zitadelle sind genügend Öffnungen, die in der Vergangenheit von der Dohle als Brutplatz genutzt wurden und heute noch unverändert zur Verfügung stehen. Eine Kontrolle mittels einer Leiter von den inneren Gängen der Zitadelle her zeigte, dass die Öffnungen genügend Brutraum bieten.

 

Da also die Brutmöglichkeiten nicht das Problem sind, muss es andere Gründe für das Ausbleiben der Dohle geben. Offensichtlich wirken hier die gleichen Beeinträchtigungen wie in den anderen Berliner Dohlenkolonien: fehlende ungestörte Nahrungsbiotope (hauptsächlich offene und große zusammenhängende Wiesenflächen), fehlende Nahrungsangebote generell und Konkurrenzdruck durch andere Arten, vor allem durch Nebelkrähen. Diese Grundvoraussetzungen können momentan nicht geboten werden.

 

 

Berlin- Spandau, den 10.01.2013

Das Bezirksamt

 

 

Kleebank                                                                                                                              Röding

Bezirksbürgermeister                                                                                                                Bezirksstadtrat

1 Enthaltung

 

Begründung:

 

 
 

Legende

Ausschuss Tagesordnung Drucksache
Stadtbezirk Aktenmappe Drucksachenlebenslauf
Fraktion Niederschrift Beschlüsse
Sitzungsteilnehmer/-in Auszug Realisierung
   Anwesenheit Kleine Anfragen