Drucksache - 1502/XIX  

Hinsichtlich der Umsetzung des Beschlusses ist auf folgende Probleme hinzuweisen:

1.Sicherheit

Die Anbringung einer "Plakette" auf der linken Seite des Torhauses ist problematisch, da von Seiten der Initiatoren geplant ist, davor zumindest einmal jährlich eine Veranstaltung durchzuführen. Darüber hinaus soll aus Gründen der Barrierefreiheit eine Hinweistafel in Braille-Schrift am Geländer neben der Gedenktafel angebracht werden. Ein Verweilen an dieser Stelle ist selbst für Einzelpersonen, mehr noch für Gruppen und blinde Menschen gefährlich, da neben dem Fahrweg kein Platz  vorhanden ist, an dem man sich aufhalten kann.

2. Inhalt

Eine "neue Plakette" soll nach Wunsch der Initiatoren ausschließlich für Wladimir Gall gefertigt werden. Diese soll in Form, Farbe und Beschaffenheit an die Plakette für August von Thümen angepasst werden. Sie lautet zur Erinnerung:

General Aug. von Thümen befreite Spandau 27.4.1813.

Abgesehen davon, dass hier verlangt wird, ästhetische Maßstäbe des vorigen Jahrhunderts anzusetzen, ist es nicht möglich, einen Text darauf zu bringen, der dem historischen Ereignis gerecht wird. Eine Beschränkung auf Wladimir Gall ist zudem fragwürdig, war er doch als Dolmetscher, nicht als Verhandlungsführer zugegen.

3. Denkmalwert

Die Anbringung einer weiteren Tafel am Torhaus wäre im Hinblick auf die Wahrung des überkommenen Erscheinungsbildes nicht wünschenswert, wie der Vertreter der Unteren Denkmalschutzbehörde am 7.7.15 bei einer Begehung feststellte. Die bereits zum 1. Mai 2015 angebrachte Tafel im Torhaus fand sowohl hinsichtlich des Ortes als auch der Gestaltung seine Zustimmung.

Berlin-Spandau, den 6. November 2015

Das Bezirksamt

Kleebank              Hanke

Bezirksbürgermeister              Bezirksstadtrat

Beschlussvorschlag: