Drucksache - 1264/XXI  

 
 
Betreff: Task Force zu Jugendgewaltdelinquenz und Jugendgewalt an Schulen einrichten
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:Bündnis '90 / Die Grünen 
Verfasser:Kossok-Spieß / Sonnenberg-Westeson 
Drucksache-Art:AntragAntrag
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Entscheidung
24.04.2024 
Öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Spandau von Berlin      

Sachverhalt
Beschlussvorschlag
Anlagen:
1. Version vom 11.04.2024

Das Bezirksamt wird ersucht, eine temporäre Task Force zu Jugendgewaltdelinquenz und Jugendgewalt an Schulen einzurichten, ggf. unter der Leitung oder Initiierung des Gewaltpräventionsrates. Die Task Force soll die im Bereich Jugendgewalt an Schulen zuständigen Stellen, Informationsträgerinnen bzw. Informationsträger sowie die Schulen selbst zusammenbringen oder zumindest mit diesen in Verbindung stehen und diesbezügliche:

- Informationen bündeln

- Probleme sowie Präventions- und Umgangsmöglichkeiten identifizieren

- die bereichsspezifische Innen- sowie Außenkommunikation verbessern


Begründung

Die Jugendgewalt an Schulen ist laut Berliner Monitoring-Bericht zur Gewaltdelinquenz 2023 im Jahr 2022 in ganz Berlin deutlich gestiegen, r 2023 wurde laut PKS im Hinblick auf Jugendgewaltdelinquenz insgesamt ein neuer Höchststand erreicht (vgl. Medienberichte). Spandau liegt im Hinblick auf Jugendgewalt bzw. Jugendgewaltdelinquenz an Schulen sogar noch über dem Berliner Durchschnitt und verzeichnet dabei für 2022 einen besonders deutlichen Anstieg von 31,5 Prozent im Vergleich zu 22,9 Prozent im berlinweiten Schnitt. Die Häufigkeitszahl hat dabei im Zehnjahresvergleich den zweithöchsten Wert bzw. den höchsten Wert seit 2013 erreicht.

Auch wenn dies nur eine relativ oberflächliche und kurzzeitige Entwicklungsdarstellung beeinhaltet, viele Umstände sowie Analysefaktoren zu berücksichtigen sind und die Coronapandemie einen nicht unerheblichen Einfluss hat, sollten die Zahlen und Entwicklungen Anlass geben, noch einmal verstärkte und zusätzliche Bemühungen in diesem Bereich vorzunehmen. Spandau ist mit seinem Gewaltpräventionsrat bereits jetzt berlinweit Vorreiter und sollte diese Rolle auch speziell im Bereich der Prävention und dem Umgang mit Jugendgewaltdelinquenz und Jugendgewalt an Schulen einnehmen. Eine Steuerrungsrunde / Task Force zu diesem Thema, ggf. unter Leitung oder Initiierung des Gewaltpräventionsrates, ist eine hervorragende Möglichkeit, noch einmal verstärkt Informationen zu sammeln, Probleme und Handlungsmöglichkeiten zu entwickeln sowie verschiedene Stellen zusammen zu bringen oder zumindest deren Kommunikation zu verbessern. Darüber hinaus hat sich dies bereits an anderen Stellen wie bspw. der Task Force für die Heerstraße Nord bewährt.

 
 

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