Drucksache - 1148/XXI
Schriftliche Antwort des Bezirksamts vom 02.02.2024 zur Großen Anfrage 1148/XXI Eingang im BVV Büro: 05.02.2024 (Frist: 09.02.2024)
Antwort zu 1: Entsprechende Daten werden nicht erhoben.
Antwort zu 2: In den meisten Fällen droht der Wohnungsverlust aufgrund von Mietschulden und den damit verbundenen Räumungsklagen der Vermieter. Weitere Gründe für Wohnungsverlust sind oft Trennungen, der Verweis aus dem Elternhaus, aber auch verhaltensbedingte Kündigungen z. B. aufgrund von Ruhestörungen.
Antwort zu 3: Auch hier findet keine statistische Erhebung statt. Der Erhalt von Wohnraum kann durch Übernahme von Mietschulden, Vermittlung von Hilfemaßnahmen oder auch den Verweis an Beratungsstellen erfolgen.
Antwort zu 4: Durch das geschützte Marktsegment konnten in den Jahren 2020 bis 2023 insgesamt 204 Wohnungen vermittelt werden, hinzu kommen Wohnungsanmietungen, die durch die Gewährung von Maßnahmen gem. §§ 67 ff. SGB XII oder durch Vermittlung an externe Beratungsstellen ermöglicht wurden.
Antwort zu 5: Die größte Hürde ist und bleibt mangelnder Wohnraum in Kombination mit den vielen verschiedenen individuellen Problemlagen der Menschen. Für die Prävention zur Vermeidung von Wohnraumverlust ist dir größte Herausforderung die Herstellung des Kontaktes, der trotz mehrerer Anschreiben und versuchter Hausbesuche nicht zustande kommt.
Antwort zu 6: Menschen, die bereits obdachlos sind und individuelle Problemlagen aufweisen, konkurrieren mit unzähligen anderen Wohnungsbewerbern, die bessere Voraussetzungen aufweisen.
Antwort zu 7: Es ist langfristig keine Entspannung auf dem Wohnungsmarkt abzusehen, daher wird von keiner günstigen Entwicklung für Wohnungslose ausgegangen. Trotzdem gibt das Bezirksamt seine Bemühungen bei der Unterstützung wohnungsloser Menschen nicht auf.
Antwort zu 8: siehe Antwort zu 7.
Berlin-Spandau, den 02.02.2024
Kempert Bezirksstadtrat
________________________________________________________________________ 1. Wie viele Menschen, denen ein Wohnungsverlust drohte oder die obdachlos waren, haben in den letzten 3 Jahren (2020 bis 2023) die Fachstelle Soziale Wohnhilfe in Spandau aufgesucht (bitte nach Jahren aufschlüsseln)? 2. Aus welchen Gründen drohte den Menschen ein Wohnungsverlust? 3. Bei wie vielen der von einem Wohnungsverlust bedrohten Menschen konnte durch Hilfsangebote der Erhalt der Wohnung gesichert werden? 4. Wie vielen obdachlosen Menschen konnte durch Unterstützung eine Wohnung vermittelt werden? 5. Welche Hürden und Problematiken sieht die Fachstelle in der Unterstützung von Menschen, denen ein Wohnungsverlust droht? 6. Welche Hürden und Problematiken sieht die Fachstelle in der Vermittlung von obdachlosen Menschen in eine Wohnung? 7. Wie schätzt das Bezirksamt die Entwicklung bezüglich der Menschen in Spandau ein, die von Wohnungsverlust betroffen sind? 8. Wie sieht das Bezirksamt perspektivisch die Erreichung der Ziele im Rahmen des Berliner Masterplans zur Überwindung von Wohnungs- und Obdachlosigkeit bis zum Jahr 2030? Wir bitten um schriftliche Beantwortung |
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