Drucksache - 0251/XXI  

 
 
Betreff: Raumpotenziale im Spree-Havel-Raum
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:Einwohner/-inStadtentwicklung
Verfasser:TommasinoTommasino, Francesco-Marco
Drucksache-Art:AntragBeschlussempfehlung
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Entscheidung
18.05.2022 
Öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Spandau von Berlin (Generationen BVV) überwiesen  (0251 A)  
Stadtentwicklung Entscheidung
05.07.2022 
Öffentliche Sitzung des Ausschusses Stadtentwicklung vertagt   
08.11.2022 
Öffentliche Sitzung des Ausschusses Stadtentwicklung ohne Änderungen im Ausschuss beschlossen   
Stadtentwicklung Entscheidung
Bezirksverordnetenversammlung Entscheidung
23.11.2022 
Öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Spandau von Berlin ohne Änderungen in der BVV beschlossen     

Sachverhalt
Beschlussvorschlag
Anlagen:
1. Version vom 21.06.2022
2. Version vom 26.10.2022
3. Version vom 08.11.2022

 

Das Bezirksamt wird ersucht, als Basis für anstehende Entscheidungen im Rahmen von Struktur- und Kulturwandel und somit auch als Basis für die Gestaltung der kommenden Doppelhaushalte und Investitionsplanungen eine Bestandsaufnahme der öffentlichen und halböffentlichen Räume (Eisenbahnflächen, Straßen, Wege, Plätze, Wälder und Felder, Gewässer, Häfen, etc.) vorzunehmen und aus dieser notwendige Maßnahmen abzuleiten, die folgende Ziele umfassen sollen:

 

1. Festlegung dringend erforderlicher Maßnahmen wie

  Beseitigung von Schäden an Fahrbahnen, Rad- und Fußwegen,

  Herstellung und Ergänzung von Querungshilfen an Hauptverkehrsstraßen,

  Bereitstellung von zusätzlichen Flächen für den ÖPNV.

 

2. Erfassung der durch Tiere und Pflanzen in Besitz genommenen Industriebahn-Flächen und               Straßengelände (z.B. Nonnendammallee) sowie Analyse der Bedeutung von Havel und                             Spree für die wirtschaftliche, infrastrukturelle und landschaftliche Bedeutung Spandaus                             und den Klima- und Artenschutz (siehe auch Uferkonzeption Ristock/1970er Jahre).

 

3.  Definition von Vernetzungspotenzialen von Freiflächen, aber auch von Privatstraßen und                öffentlichen Straßen und Plätzen zur Verbindung sozial unterschiedlicher bzw. räumlich                getrennter Gebiete.

 

Neben der Einbindung zuständiger Stellen auch in angrenzenden Bezirken und Gemeinden - soweit möglich, sollen auch Anlieger (Anwohner, Gewerbetreibende, Nutzer) beteiligt werden.

 

Begründung

Der Spree-Havel-Raum ist dem weltweiten Struktur- und Kulturwandel (Artensterben, Klimawandel, Umstrukturierung von Industrie und überörtlicher Versorgung) in besonderer Weise ausgesetzt. Die überörtlichen Anlagen prägen die Räume und erscheinen zumeist als Barrieren.

 

Ansätze zu nachhaltigen spandau-typischen, hauptstadt-relevanten und ortsübergreifenden Betrachtungen - wie z.B. die Rolle Spandaus in der Hauptstadtregion, Bereichsentwicklungsplanungen, Planwerk Westraum - sind zwar vorhanden, aber bisher nicht ausreichend diskutiert, schwach ausgeprägt oder vergessen worden. Stattdessen bestimmen auf allen Ebenen - mit Verweis auf die jeweilige Nichtzuständigkeit - überwiegend sektorale Diskussionen über unkoordinierte Einzelprojekte und bestenfalls Kiezbetrachtungen das Bild.

 

Die ganzheitliche am geschichtlichen Wandel orientierte Bearbeitung des von allen Bewohnern und Besuchern benutzten, aber in seiner Bedeutung unterschätzten öffentlichen und halböffentlichen Raums könnte ein Bindeglied zwischen den zahlreichen Einzelvorhaben sein, um den einzigartigen Charakter Spandaus und seiner Nachbarn nachhaltig gegenwarts- und zukunftsfähig ins öffentliche Bewusstsein zu rücken und zu gestalten.

 

Die Analysen könnten auch als Vorbereitung einer neuen Art einer Internationalen Bau- und Landschafts- Ausstellung (IBLA) genutzt werden.

 


Enthaltungen:

3 Bezv. der Fraktion der CDU, 1 Bezv. der Fraktion der AfD, 2 Bgd. auf Vorschlag der Fraktion der CDU, 1 Bgd. auf Vorschlag der Fraktion der AfD

 

 
 

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