Drucksache - 0251/XXI
Das Bezirksamt wird ersucht, als Basis für anstehende Entscheidungen im Rahmen von Struktur- und Kulturwandel und somit auch als Basis für die Gestaltung der kommenden Doppelhaushalte und Investitionsplanungen eine Bestandsaufnahme der öffentlichen und halböffentlichen Räume (Eisenbahnflächen, Straßen, Wege, Plätze, Wälder und Felder, Gewässer, Häfen, etc.) vorzunehmen und aus dieser notwendige Maßnahmen abzuleiten, die folgende Ziele umfassen sollen:
1. Festlegung dringend erforderlicher Maßnahmen wie • Beseitigung von Schäden an Fahrbahnen, Rad- und Fußwegen, • Herstellung und Ergänzung von Querungshilfen an Hauptverkehrsstraßen, • Bereitstellung von zusätzlichen Flächen für den ÖPNV.
2. Erfassung der durch Tiere und Pflanzen in Besitz genommenen Industriebahn-Flächen und Straßengelände (z.B. Nonnendammallee) sowie Analyse der Bedeutung von Havel und Spree für die wirtschaftliche, infrastrukturelle und landschaftliche Bedeutung Spandaus und den Klima- und Artenschutz (siehe auch Uferkonzeption Ristock/1970er Jahre).
3. Definition von Vernetzungspotenzialen von Freiflächen, aber auch von Privatstraßen und öffentlichen Straßen und Plätzen zur Verbindung sozial unterschiedlicher bzw. räumlich getrennter Gebiete.
Neben der Einbindung zuständiger Stellen auch in angrenzenden Bezirken und Gemeinden - soweit möglich, sollen auch Anlieger (Anwohner, Gewerbetreibende, Nutzer) beteiligt werden.
Begründung Der Spree-Havel-Raum ist dem weltweiten Struktur- und Kulturwandel (Artensterben, Klimawandel, Umstrukturierung von Industrie und überörtlicher Versorgung) in besonderer Weise ausgesetzt. Die überörtlichen Anlagen prägen die Räume und erscheinen zumeist als Barrieren.
Ansätze zu nachhaltigen spandau-typischen, hauptstadt-relevanten und ortsübergreifenden Betrachtungen - wie z.B. die Rolle Spandaus in der Hauptstadtregion, Bereichsentwicklungsplanungen, Planwerk Westraum - sind zwar vorhanden, aber bisher nicht ausreichend diskutiert, schwach ausgeprägt oder vergessen worden. Stattdessen bestimmen auf allen Ebenen - mit Verweis auf die jeweilige Nichtzuständigkeit - überwiegend sektorale Diskussionen über unkoordinierte Einzelprojekte und bestenfalls Kiezbetrachtungen das Bild.
Die ganzheitliche am geschichtlichen Wandel orientierte Bearbeitung des von allen Bewohnern und Besuchern benutzten, aber in seiner Bedeutung unterschätzten öffentlichen und halböffentlichen Raums könnte ein Bindeglied zwischen den zahlreichen Einzelvorhaben sein, um den einzigartigen Charakter Spandaus und seiner Nachbarn nachhaltig gegenwarts- und zukunftsfähig ins öffentliche Bewusstsein zu rücken und zu gestalten.
Die Analysen könnten auch als Vorbereitung einer neuen Art einer Internationalen Bau- und Landschafts- Ausstellung (IBLA) genutzt werden.
Enthaltungen: 3 Bezv. der Fraktion der CDU, 1 Bezv. der Fraktion der AfD, 2 Bgd. auf Vorschlag der Fraktion der CDU, 1 Bgd. auf Vorschlag der Fraktion der AfD
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