Auszug - Marketingkonzept Altstadt Spandau und Spandau  

 
 
Öffentliche Sitzung des Ausschusses für Wirtschaft
TOP: Ö 3
Gremium: Wirtschaft Beschlussart: erledigt
Datum: Do, 14.12.2017 Status: öffentlich
Zeit: 17:02 - 18:37 Anlass: ordentlichen
Raum: Sitzungszimmer 202
Ort: Rathaus Spandau, 2. Etage
 
Wortprotokoll

Herr Richter stellt anhand einer Power-Point-Präsentation das Marketingkonzept für die Altstadt Spandau und Spandau vor.

 

Durch solch ein Konzept soll Spandau in der Randlage Berlins etwas näher an die Stadt heranrücken und auch der Senat hat gerade ein Konzept vorgestellt, in dem es darum geht, die Randbezirke zu stärken. Tourismus und Wirtschaft liegen eng beieinander und leben voneinanander, so dass Tourismusförderung immer auch Wirtschaftsförderung ist.

 

Das Projekt wird in enger Zusammenarbeit mit dem Altstadtmanagement erarbeitet. Infrastrukturell konzentriert sich das Konzept auf das Spandauer Zentrum. Gleichzeitig wird in für Spandau ein Konzept für die touristische Entwicklung erarbeitet. Es ist wichtig, dass diese beiden Konzepte miteinander interagieren.

 

Die einzelnen Erhebungen werden näher erläutert wie die sehr gute Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln, ausreichende Parkmöglichkeiten, sehr gute Wasserlage zur Touristenanbindung, wenig Radstellplätze, größte Fußgängerzone Berlins. Altstadtzentren gibt es in Berlin nur in Spandau und Köpenick. Die Straßenstruktur ist mittelalterlich geblieben und hat eine hohe Begehrlichkeit, allerdings mangelt es an Sauberkeit und es gibt sanierungsbedürftige Fassaden.

 

Die Wasserlage wird leider zu wenig genutzt. Spandau sollte sich nicht nur als Zitadellenstadt bezeichnen. Die Bevölkerungsstruktur liegt bei 18 % Ausländern, 16 % Menschen mit Migrationshintergrund, 66 % ohne Migrationshintergrund. Das Durchschnittsalter liegt derzeit bei 43,7 Jahren und 67 % der Urberliner kommen aus Spandau. Spandau hat einen überproportional hohen kulturellen Anteil. Der Zugang für Besucher der Altstadt beinhaltet viele Barrieren wie z. B. Unterführung auf dem Weg von den Spandau Arcaden in die Altstadt.

 

Negativ in Spandau zu sehen ist, dass es kaum Anschluss an den Wassertourismus hat, kein Bootsverleih, wenig gatronomische Bebauung an Uferlage sowie kein Fahrradverleih/Elektromobilität.

 

Insgesamt hat Spandau eine gute Händlerstruktur. Auffällig ist jedoch, dass die Qualität der Händerstruktur entwicklungsbedürftig ist. Auch die Öffnungszeiten in der Spandauer Altstadt sind nicht verbindlich. Der Onlinesektor fehlt völlig. Im B5-Center gibt es ein übergeordnetes Onlinemanagement. Dies wäre für Spandau empfehlenswert.

 

In einer Diskussion, an der sich BezStR Hanke, Herr Richter, Herr Wunderlich, die Bezv. Haß, Koza, Kustin, Werner und Bgd. Peschel beteiligen, werden u. a. folgende Punkte angesprochen:

 

-          Eine Initiative für ein Schiffahrtsterminal muss starten.

-          Es gibt nur 3 oder 4 Liegeplätze für Wassertouristen ohne Hafenmeister, Dusche und Strom.

-          Im Zuge des Verkehrsprojekts 17 wäre ein Restaurantschiff erstrebenswert.

-          Ziel dieses Projekts ist es, die Eigentümer in das Gesamtkonzept zu integrieren.

-          In der Altstadt wäre die Möglichkeit einer Zentralkultur wie in Basel oder Görlitz wäre wünschenswert.

-          Das vor einiger Zeit beschlossene integrierte Stadtentwicklungskonzept wird in den nächsten suggzessive vom Altstadtmanagement umgesetzt. Viele der angesprochenen Themen sind in dem ISEG schon enthalten und werden umgesetzt wie z. B. einen Uferweg auf der Seite des Stresow.

-          Die Beteiligung der Eigentümer ist leider so gut wie nicht vorhanden.

-          Eine qualitative Entwicklung der Altstadt Spandau wie sie in Köpenick stattfindet wäre wünschenswert.

 

Die Erhebungen haben stattgefunden. Im Anschluss erfolgt die Phase, ein Markenbild zu erstellen. Das Ergebis des Konzeptes mit Handlungsempfehlungen soll Ende April fertiggestellt sein.

 

Auf Wunsch des Bezv. Haß soll der Ausschuss über das Ergebnis in der Mai-Sitzung 2018 informiert werden.


 
 

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