Auszug - Auswirkung der extremen Einschränkung der Schwimmangebote aus gesundheitlicher Sicht - angemeldet von der Fraktion der GAL in der 27. Sitzung am 14.05.2014  

Bezv. Müller führt aus, dass sich die stark reduzierten Angebote im Schwimmsport, aufgrund des geschlossenen Kombibades Süd, konkret auf die Gesundheit der Spandauerinnen und Spandauer auswirken. Einige Recherchen über die Kurse haben ergeben, dass die Angebote für Seniorinnen und Senioren, für Menschen mit Adipositas, Menschen mit Erkrankungen des Bewegungsapparates, Menschen die eine Reha Sport Zuweisung haben, Menschen mit Handicap sehr eingeschränkt oder kaum noch durchgeführt werden. Ebenso, ist die so notwendige Schwangerschaftsgymnastik kaum noch möglich. Das ganze rundet sich dann ab, mit dem Ergebnis von diversen Studien, dass die Haltungsschäden bei Kindern zunehmen bzw. sehr viele Kinder auch sehr übergewichtig sind. In einer Langzeitstudie des Robert Koch Institutes spricht man ganz klar von 42 % Kindern mit starkem Übergewicht. Hierbei ist nicht zu vergessen, dass auch das Erlernen des Schwimmens, also hier konkret der Schwimmsport, eingeschränkt ist. Dabei entsteht die Frage, wie das Bezirksamt die Situation in den ganzen Jahren für die Gesundheit der Spandauerinnen und Spandauer einschätzt.

BzStR Bewig antwortet, dass er die Ansicht von Bezv. Müller teilt, dass diese Angebote im Bezirk dringend benötigt werden. Es besteht aber leider keine direkte Zuständigkeit, dass an dieser Stelle irgendwas getan werden kann.

Frau Dipl.-Med. Widders fügt aus medizinischer Sicht hinzu, dass die 21 Therapiebäder, die in Spandau existieren, durch die Gesundheitsaufsicht des Gesundheitsamtes Infektionshygienisch begangen werden. Von den 21 Bädern stehen nur 5 Einrichtungen der Öffentlichkeit zur Verfügung. Das andere sind Hotel- und Therapiebäder für konkrete therapeutische Nutzungen. Für den Unterricht des Schulschwimmens stehen 2 Bäder (SC Siemensstadt und Radelandschwimmhalle) zur Verfügung. Das Freibad Gatower Straße wurde 2010 geschlossen, soll aber wieder zum Sommer in Betrieb genommen werden und das Freibad Staaken für die Sommersaison eröffnet, dafür aber das Radelandbad regulär geschlossen werden. Aufgrund der Begehungen liegen diese Informationen vor.

Der Schwimmunterricht, der in den 3. Klassen stattfinden soll, ist notwendig für 16 Grundschulen in Spandau. Einige Schulen weichen, aufgrund der begrenzten Möglichkeiten in Spandau, auch z. B. nach Charlottenburg-Wilmersdorf aus.

Für die gesundheitliche Einschätzung ist Schwimmen ein wichtiger Faktor.

An der weiteren Diskussion beteiligen sich BzStR Bewig, die Bezv. Millies, Müller, Höhne, Meys und Bgd. Ritter-Spingies.