Drucksache - 1913/XIX
Das Bezirksamt wird beauftragt, die Ausstellung Hibakusha weltweit der IPPNW über die Auswirkungen der nuklearen Kette an den verschiedensten Orten auf die Umwelt und die Gesundheit der Menschen im Rathaus Spandau zu zeigen.
Begründung:
Im Japanischen werden die Überlebenden der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki Hibakusha genannt. Während des Kalten Krieges wurde der Begriff "Hibakusha" erweitert und internationalisiert, um auch die Betroffenen der Atomwaffentests im Pazifik, in Nevada, Semipalatinsk und an anderen Testarealen weltweit einzubeziehen. Japanische Hibakusha haben sich aktiv darum bemüht, internationale Kontakte mit anderen Gruppen zu knüpfen - sei es auf den Marschallinseln, in Kasachstan, Russland, den USA oder Französisch-Polynesien. Sie eint das gemeinsame Credo: "No more Hibakusha - Keine weiteren Hibakusha!" Die Ärzteorganisation IPPNW hat eine Ausstellung zusammengestellt, in der exemplarisch an 50 Orten sorgfältig recherchiert die Auswirkungen der nuklearen Kette auf Umwelt und Gesundheit dokumentiert sind. Mit Postern zu Hiroshima, Nagasaki, Tschernobyl und Fukushima sind die bekanntesten vertreten, es wird aber auch an längst aus der öffentlichen Aufmerksamkeit verschwundene Orte wie die ehemaligen Atomtestgelände oder solche, die nie wirklich in der öffentlichen Diskussion waren, wie die Uranminen vor allem auf dem Territorium indigener Völker, aber auch die 1990 stillgelegten Minen der Wismut AG in Sachsen/Thüringen. Gewidmet ist die Ausstellung allen Betroffenen von radioaktiver Verseuchung, den Hibakusha weltweit. Die Ausstellung besteht aus einer Übersichtskarte von 3 m x 1,5 m und insgesamt 51 Postern im Format A1, alles auf Plane gedruckt. Sie kann komplett oder mit einer Auswahl von Postern gezeigt werden. Weitere Informationen zu der Ausstellung und die Texte sämtlicher Poster sind unter |
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Bezirksamt Spandau
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