Drucksache - 2256/XVIII
Im Rahmen seiner Präventionsaufgaben setzt sich der Kinder- und Jugendgesundheitsdienst (KJGD) des Gesundheitsamtes Spandau für eine ausreichende Impfung von Kindern und Jugendlichen ein und trägt mit seiner Arbeit zu einem hohen Durchimpfungsgrad bei. Dabei beschränkt sich der KJGD nicht nur auf die Masern-/Mumps- und Rötelnimpfung, sondern folgt den jeweils aktuellen Empfehlungen der Ständigen Impfkommission am Robert-Koch-Institut (STIKO) zu allen Impfungen, die Kindern und Jugendlichen angeboten werden sollen.
Der KJGD führt Impfbuchkontrollen durch anlässlich · jeder Vorstellung eines Kindes im KJGD · der Kita-Aufnahmeuntersuchung (meist 2. - 3. Lebensjahr) · der Kita-Früherkennungsuntersuchung (3 ½ - 4 ½ Jahre) · der Einschulungsuntersuchung (5 - 6 Jahre). Auch für alle Spandauer Schülerinnen/Schüler der 6. Klassen werden Impfbuchkontrollen durchgeführt. Darüber hinaus besteht ein allumfassendes Impfangebot für alle Spandauer Schülerinnen/Schüler der 9. Klassen.
Zeigt sich bei den Impfbuchkontrollen eine Impflücke, werden die Eltern schriftlich darauf aufmerksam gemacht und die Durchführung der Impfung beim niedergelassenen Kinderarzt empfohlen (keine Impfpflicht in Deutschland). Die niedergelassenen Kinderärzte in Spandau zeichnen sich durch eine sehr große Impffreudigkeit aus. Wenn über die reguläre medizinische Versorgung Impfungen nicht erfolgen/erfolgt sind, springt der KJGD subsidiär ein und führt die Impfungen durch. Das Gesundheitsdienstgesetz (GDG) sieht hier lediglich eine subsidiäre und sozialkompensatorische Funktion des öffentlichen Gesundheitsdienstes vor.
Im Rahmen der Einschulungsuntersuchungen des KJGD sind routinemäßig die Durchimpfungsraten (Impfquoten) aller für diese Altersgruppe von der STIKO empfohlenen Impfungen eines ganzen Jahrgangs zu erheben.
Impfquoten der Spandauer Einschüler für Masern, Mumps und Röteln der Einschulungsjahrgänge 2008 und 2009:
Im Berliner Vergleich war 2008 festzustellen, dass der Bezirk Spandau hinsichtlich der Impfquoten bei der Masernschutzimpfung den ersten Platz von allen Bezirken eingenommen hat („Grundauswertung der Einschulungsdaten in Berlin 2008“, SenGUV, Referat I A).
Von den im Jahr 2009 im KJGD Spandau durchgeführten 607 Impfungen waren lediglich 35 Masern-Mumps-Röteln-Impfungen erforderlich (18 mal in der Altersgruppe 0 - <6 Jahre und 17 mal in der Altersgruppe 6 - 18 Jahre). Das zeigt, dass der Impfbedarf bzgl. dieser Impfstoffkomponenten nahezu gedeckt ist.
Für das Jahr 2010 wurden der Gesundheitsaufsicht des Gesundheitsamtes Spandau in der 12. Kalenderwoche zwei Masernfälle gemeldet. Betroffen waren eine ungeimpfte Mutter und ein zu diesem Zeitpunkt 5 Monate alter Säugling, der aufgrund seines jungen Lebensalters noch nicht geimpft worden war. Weitere Masernmeldungen liegen für den Bezirk Spandau nicht vor. Kindereinrichtungen und Schulen sind demnach nicht betroffen.
Der KJGD informiert und berät auch regelmäßig auf dem alljährlich im Herbst stattfindenden Markttag „Soziales, gesundes und internationales Spandau“ rund um das Thema „Impfen“.
Dem Anliegen der BVV wird durch die Arbeit bzw. die Impfbuchkontrollen des KJGD entsprochen. Wir bitten daher, den Beschluss als erledigt anzusehen.
Berlin – Spandau, den 7. März 2011 Das Bezirksamt
Birkholz Matz Bezirksbürgermeister Bezirksstadtrat - 2 -
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