Drucksache - 1692/XVIII  

1. Zwischenbericht vom 30.10.2009

Das Bezirksamt ist antragsgemäß an die zuständige Deutsche Telekom AG herangetreten mit dem Ersuchen, vor dem Rathaus Spandau in dem bezirkseigenen "roten Telefonhäuschen" ein Endgerät bzw. eine Notrufsäule zu installieren.

Seitens der Deutschen Telekom AG wurde mitgeteilt, dass es ihnen leider nicht möglich ist, das gewünschte rote Telefonhäuschen wieder aufzustellen. Auf mehrmalige ergänzende schriftliche und fernmündliche Nachfragen hat die Deutsche Telekom AG leider nicht reagiert.

Das Bezirksamt sieht somit leider keine Möglichkeit, die erneute Aufstellung der "Roten Telefonzelle" als Notrufsäule auf Ihrem alten Standort vor dem Rathaus Spandau zu verwirklichen.

Das Bezirksamt prüft daher nun, ob eine Erinnerungstafel o. ä. als Hinweis auf die rote Telefonzelle und neuer Treffpunkt für Jugendliche installiert werden kann.

Berlin-Spandau, den 10. März 2010

Das Bezirksamt

Birkholz                                                                                                                Röding

Bezirksbürgermeister                                                                                                   Bezirksstadtrat

Begründung:

Die rote Telefonzelle ist für die Spandauer Jugendlichen mehr als nur ein Geschenk der englischen Partnerstadt Luton. Sie ist nicht nur ein Gegenstand, der den Vorplatz des Rathauses zierte. Sie ist zum Symbol avanciert, an dem sich Jugendliche mit Freunden treffen konnten, um gemeinsame Unternehmungen in ganz Berlin zu planen oder zu starten. Sie ist der beispielhafte Beweis, dass sich Altes mit jungem Dynamischen verbinden lässt. Die "Rote Telefonzelle" war und ist jedem Spandauer ein Begriff, dass sie sich weder durch die Arcarden noch durch die Ellipse ersetzen lässt. Die beispiellose Eindeutigkeit, die diese Telefonzelle ausdrückt, ist trotz starken Bemühens der Jugendlichen, einen neuen Treffpunkt zu finden, unerreicht geblieben. Die Problematik, die durch den ständigen Vandalismus und die damit verbunden Kosten der Restaurierung entstanden ist, ist bekannt, dennoch müssen Zeichen gesetzt werden, dass der Vandalismus in Spandau keine Chance hat.