Auszug - Vorstellung Jugendmentoring-Projekt  

 
 
Öffentliche Sitzung des Jugendhilfeausschusses
TOP: Ö 3
Gremium: Jugendhilfeausschuss Beschlussart: erledigt
Datum: Di, 24.02.2015 Status: öffentlich
Zeit: 16:00 - 17:25 Anlass: ordentlichen
Raum: Sitzungszimmer 202
Ort: Rathaus Spandau, 2. Etage
 
Wortprotokoll

 

Frau Schmidt informiert die Mitglieder des Ausschusses über das Jugendmentoring-Projekt von StakMen. Das Unionhilfswerk ist ein großer Berliner Wohlfahrtsverband, der sich in 6 gemeinnützige Gesellschaften untergliedert und etwa 100 Einrichtungen und Projekte umfasst. Ein Bereich vom Unionhilfswerk deckt die Jugend ab, in dem zum größten Teil Mentoring-Projekte vertreten sind. Seit 2009 wird in Neukölln sehr erfolgreich ein Mentoring-Projekt Hürdenspringer plus zur Berufsorientierung junger Menschen im Alter von 14 - 15 Jahren umgesetzt. Die Erfahrungen dieses Projekts wurden jetzt mit nach Spandau genommen, um seit letztem Sommer 2014 das Mentoring-Projekt im Quartier Heerstraße anzubieten.

 

StakMen (Begriff aus Staaken und Mentoring) bringt ehrenamtliche Mitarbeiter, die als Mentoren tätig sind, mit jungen Menschen zusammen. Diese jungen Menschen sind alle zwischen 14 und 18 Jahre alt und besuchen im Regelfall die 9. Jahrgangsstufe von Sekundarschulen. Die Ehrenamtlichen verstehen sich als Wegbegleiter/-innen, die den jungen Menschen darin unterstützt, auf schulische und außerschulische Fragen einzugehen und Impulsgeber zu sein. Ein Bestandteil ist, dass die Mentoren und Mentorinnen im Hinblick auf Berufsfindung unterstützen können, die Berufsorientierung steht aber nicht im Focus, sondern die Basisarbeit in der Unterstützung der Persönlichkeitsentwicklung.

 

Die Mentoring-Begleitung beläuft sich immer auf ein Jahr und kann ggf. verlängert werden. Das jeweils gebildete Tandem, bestehend aus Mentor und Menti, treffen sich einmal wöchentlich für eineinhalb bis zwei Stunden. Dafür werden im Quartier Heerstraße konkrete Räume vorgehalten. Hierfür gibt es eine Kooperation mit dem Quartiersmanagement und die Nutzung des Stadtteilladens ist gewährleistet sowie eine Kooperation mit der Ev. Kirchengemeinde, wo im Pillnitzer Weg Räume für die Arbeit der Tandems genutzt werden können.

 

Die Mentoren werden über mehrere Wochen geschult, bevor sie ihre Arbeit mit dieser Qualifizierung beginnen. Während des Jahres, in dem die Tandems arbeiten, wird Supervision und Praxisbegleitung angeboten.

 

Seit Beginn der Arbeit im  August 2014 gibt es über die Zeit eine Kooperation mit der Carlo-Schmid-Oberschule und man ist einen Kooperationsvertrag eingegangen. In der 9. Jahrgangsstufe wurden Jugendliche gewonnen, die in dem Projekt mitarbeiten und einen Mentor oder Mentorin bekommen haben. Im Dezember wurden 8 Tandems an den Start geschickt, treffen sich regelmäßig und arbeiten an gemeinsamen Zielen. Es wird eine Zielvereinbarung von den Eltern unterschrieben, die dadurch auch früh in den Prozess eingebunden werden.

 

Derzeit werden wieder neue Mentoren und Mentis für die 2. Runde gesucht. Damit ist StakMen an die Schule Am Kleeblatt herangetreten. Die Schulleitung zeigt sich offen für das Projekt und es sollen hier neue Tandems gefunden werden.

 

Frau Schmidt beantwortet die Fragen der Bezv. Mross, Schneider, Harju, Gorski, Bgd. Baron, Frau Leymann und Frau Pape nach Einzelheiten. Dabei wird u. a. ausgeführt:

 

- Es gibt für das Projekt Fördermittel bis Dezember 2016 und bis dahin werden Tandems zeitversetzt in mehreren Runden an verschiedenen Schulen gebildet, die jeweils für ein Jahr laufen. Die Finanzierung läuft durch die Zukunftsinitiative Soziale Stadt.

 

- Das Projekt hat den Hintergrund für Benachteiligte, es wird jedoch allen Schülern in der Klassenstufe vorgestellt und auch eine Teilnahme ist für alle möglich. Das Projekt ist eine gute Ergänzung zur Berufseinstiegsbegleitung.

 

- Die Mentoren sind alle ab 25 Jahre mit verschiedensten beruflichen Hintergründen. Ein erweitertes polizeiliches Führungszeugnis ist Voraussetzung und das Mentoring wird nur in Tandems im 1:1-Verhältnis durchgeführt. Das bedeutet, dass ein Mentor bzw. Mentorin auch nur mit einem Menti arbeitet.

 

- Mit dem Thema Evaluation hat man sich noch nicht konkret auseinandergesetzt. Eine unabhängige Beurteilung wird natürlich gebraucht, ist jedoch noch nicht festgelegt.

 

- In Spandau arbeiten 2 Mitarbeiter/-innen in dem Projekt.

 

Die Vorsitzende stellt fest, dass die Mitglieder des Jugendhilfeausschusses die Ausführungen zur Kenntnis nehmen und zum Ende der ersten Runde der Tandems nach der Sommerpause erläutert werden sollte, wie das erste Jahr gelaufen ist, entweder durch einen erneuten Bericht im Ausschuss bzw. ggf. durch schriftlichen Kontakt.


 
 

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