Auszug - Aktuelle Viertelstunde  

 
 
Öffentliche Sitzung des Jugendhilfeausschusses
TOP: Ö 4
Gremium: Jugendhilfeausschuss Beschlussart: erledigt
Datum: Di, 24.02.2015 Status: öffentlich
Zeit: 16:00 - 17:25 Anlass: ordentlichen
Raum: Sitzungszimmer 202
Ort: Rathaus Spandau, 2. Etage
 
Wortprotokoll
Beschluss

 

- Herr Tuchen verteilt ein Papier an die Mitglieder des Jugendhilfeausschusses. Es wurde in Zusammenarbeit mit allen Bezirkselternausschüssen in Berlin ein Forderungspapier entwickelt. Es werden Unterstützer gesucht, die auf der Internetseite des Landeselternausschusses die Unterstützung beurkunden wollen. Die Grundlage des Forderungspapiers ist u. a. ein besserer Ausbau der Kitaplätze, ein besserer Betreuungsschlüssel sowie eine Anerkennung der Leistung, die die Erzieher/-innen in der Kita erbringen.

 

- Bgd. Lorch äußert, es sollte im Jugendhilfeausschuss generell dringend darüber gesprochen werden, dass nicht nur mehr männliche Erzieher in den Kitas benötigt werden, sondern generell mehr Fachkräfte in Spandau. Durch die Senatsverwaltung passiert nichts in diese Richtung. Wenn man sich damit beschäftigt, wie auch der Personalbedarf im Speckgürtel von Berlin in den nächsten Jahren aussieht, dann ist abzusehen, dass Spandau weiterhin nicht ausreichend Fachpersonal finden wird, da die Arbeitsbedingungen und die Bezahlung im Umland besser sind. Man sollte sich auch im JHA dringend Gedanken darum machen, wie man damit umgehen will.

 

- Bgd. Lorch berichtet über einen Beitrag im ARD-Fernsehen vom Vortag mit einer Story "Mit Kindern Kasse machen". Er möchte öffentlich, nicht nur als Vertreter eines großen HzE-Trägers sagen, dass es sich bei dem Beitrag um eine dramatische Darstellung mit den einzelnen Kindern handelt. Er hat kein Verständnis dafür und es ist aus Jugendhilfesicht nicht akzeptabel, dass Jugendhilfeträger so agieren wie in dem Beitrag dargestellt. Es ist nichts anderes als Betrug am Steuerzahler und Betrug vor allem und Missbrauch von Kindern.

Bgd. Lorch unterstützt ausdrücklich die Meinung der Redakteure in dem Beitrag bezüglich einer viel zu schwachen Ausstattung der Jugendämter. Es ist im Sinne der Träger, auch einmal genauer hinzuschauen, denn letztendlich ist ein Träger genauso betroffen, wenn das "schwarze Schaf" neben ihm so eine Politik mit Kindern und Jugendlichen verfolgt. Deshalb ist es wichtig, dass sowohl Landesjugendämtern, Ministerien als auch Jugendämter tatsächlich entsprechend ausgestattet werden, um eine engere positive Kontrolle zu haben, wie Träger agieren mit den Kindern, welche Zielsetzungen es gibt und was eigentlich mit dem Geld passiert.

Er widerspricht jedoch dem grundsätzlichen Tenor dieses gestrigen Fernsehbeitrages an der Zusammenfassung dessen, was der SPD-Bürgermeister Herr Buschkowsky aus Neukölln zu Wort gegeben hat. Es ist eine Diffamierung. Nicht alle gemeinnützigen Träger verhalten sich so. Es gibt immer wieder einmal Ausnahmen, was durch die Treberhilfe bekannt ist.

Bgd. Lorch weist deutlich darauf hin, dass sich nicht die Träger für eine konkurrierende Marktwirtschaft im Land Berlin entschieden haben, sondern die Entscheidung die Politik getroffen hat. Konkurrenz und das Erreichen billigerer Preise war die Zielsetzung des Berliner Senats in den 90er Jahren. Die Auswirkungen, an dieser Stelle zum Leid von Kindern, sind in diesem System der Marktwirtschaft, als Träger auf schwarze Zahlen angewiesen zu sein und keine andere Möglichkeit zu haben, weil man sonst ein Problem in der Existenz bekommt. Dadurch darf es jedoch nicht zu solchen Auswüchsen kommen wie in dem Fernsehbeitrag dargestellt.

Bgd. Lorch äußert den Wunsch für ein gemeinsames Gespräch des JHA als Aufsichtsorgan mit den Freien Trägern in Spandau.

Die Vorsitzende dankt für den Beitrag und stellt fest, dass sie sich dieses Thema für eine Klausur oder den Fachtag notiert hat.


Beschluss:

 


 
 

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