Auszug - Jugendarbeitslosigkeit im Bezirk (Zahlenmaterial des Bezirksamtes, welche Aktivitäten entwickelt das Bezirksamt)  

 
 
Öffentliche Sitzung des Ausschusses für Wirtschaft
TOP: Ö 5
Gremium: Wirtschaft Beschlussart: erledigt
Datum: Do, 11.12.2014 Status: öffentlich
Zeit: 16:33 - 17:30 Anlass: ordentlichen
Raum: Sitzungszimmer 202
Ort: Rathaus Spandau, 2. Etage
 
Wortprotokoll

 

BzStR Röding erläutert die inzwischen mehrfache Diskussion in verschiedenen Ausschüssen. Arbeitslosigkeit ist ein Querschnittsthema. Zu dem Thema ist die Wirtschaftsförderung nicht allein - die Zahlen des Jobcenters zur Entwicklung der Arbeitslosigkeit sind den Mitgliedern mit der Einladung zugekommen. Neben den originären Aufgaben der Beratung und Unterstützung von Firmen bei der Standortsicherung, -erweiterung, -ansiedlung, aber auch bei dem Thema der Unternehmensnachfolge unterstützt die Wirtschaftsförderung natürlich die auch von anderen Abteilungen durchgeführten Initiativen zum Übergang von Schule zum Beruf mit der Berufsfindungsbörse und anderen Initiativen. Weiterhin wird auch Gründercoaching durchgeführt. Aktuell versucht die Wirtschaftsförderung zwei ESF-Programme zu nutzen. Zum einen wird "Jugend stärken im Quartier" (verantwortet von der Abteilung Jugend, Bildung und Sport) und zum anderen das BiwAK-Programm (federführend von der Europabeauftragten) durch die Wirtschaftsförderung administriert.

 

Die Frage des Bezv. Haß nach den Erkenntnissen des Bezirksamtes, welche Arbeitsverhältnisse in Spandau in der letzten Zeit vergeben wurden und welche Auswirkungen der Mindestlohn auf die Beschäftigungsverhältnisse hat, kann BzStR Röding nicht beantworten, da dem Bezirksamt hierzu keine Zahlen/Statistiken vorliegen. Bei den Gesprächen mit den Unternehmen hat man den Eindruck, dass in allen Firmen auch feste Arbeitsverhältnisse gewünscht sind. Es wird durchweg über einen Arbeitskräftemangel geklagt. Es gibt Bedarf in allen Bereichen vom Ingenieur und Facharbeiter bis hin zu Ungelernten.

 

Auf die Frage des Bezv. Hänsgen nach Unternehmen, die nennenswerte Arbeitsplätze schaffen und wo diese herkommen erklärt BzStR Röding sein Gefühl, dass die freien Stellen eher nicht von Spandauern besetzt werden, sondern durchaus aus anderen Gemeinden und Bezirken in Spandau gearbeitet wird. Spandau hat trotz der industriellen Veränderung Arbeitsplätze im Bezirk. Es ist wohl schwierig, Spandauer Arbeitskräfte auch über das Spandauer Jobcenter zu erhalten.

 

Derzeit hofft man z. B., eine Lösung für verschiedene Rahmenbedingungen für die Butterproduktion in Hakenfelde zu finden. Für die Emzett vereinigte Molkereizentralen gibt es einen neuen Betreiber/Pächter, der an dieser Stelle investieren möchte. Das Bezirksamt versucht ihm die Möglichkeit zu schaffen. Aktuell gibt es einen Vorbescheidsantrag. Es soll ein Joghurtwerk eingerichtet werden, das arbeitsintensiver ist und die Schaffung von ca. 20-30 zusätzlichen Arbeitsplätzen an dem Standort bedeuten würde (derzeit sind es 40 Arbeitsplätze). Man kann sagen, dass kleine und mittelständische Unternehmen entgegen des Trends von großen Firmen Arbeitsplätze schaffen.

 

Zu dem Hinweis des Bezv. Bayer, dass die Zahl der Arbeitslosen zwar abgenommen hat, aber die Anzahl der Personen in den Bedarfsgemeinschaften sogar leicht gestiegen ist und dies offensichtlich daran liegt, dass in den Bedarfsgemeinschaft Kinder sind und offenbar immer noch ein Arbeitslosigkeitsrisiko darstellen, führt BzStR Röding u. a. aus: Er möchte die Interpretation, dass Kinder ein Arbeitslosenrisiko darstellen etwas relativieren und erläutert auch die Wohnsituation Berlins und den Zuzug nach Spandau. Es gibt einen Betriebskindergarten in Spandau im Heidereutherweg, die in Kooperation von mehreren Firmen geschaffen wurde und voll ausgelastet ist. Auch Siemens baut bundesweit wieder 5 Betriebskitas, eine davon in Spandau. Der Bauantrag ist bereits gestellt.

 

Bezv. Haß schlägt vor, im nächsten Jahr einmal zusammen mit dem Ausschuss für Bildung und Kultur gemeinsam zu tagen, um über das Thema Ausbildungsförderung zu diskutieren. Die Vorsitzende bittet Bezv. Hass, zu diesem Thema die Wünsche und Fragen zu konkretisieren und die gemeinsame Sitzung mit einem Termin dann zu beantragen.


 
 

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