Auszug - Mitteilungen des Bezirksamtes  

 
 
Gemeinsame öffentliche Sitzung des Jugendhilfeausschusses und des Ausschusses für Bildung und Kultur
TOP: Ö 6
Gremium: Jugendhilfeausschuss Beschlussart: erledigt
Datum: Di, 28.08.2012 Status: öffentlich
Zeit: 16:00 - 18:25 Anlass: ordentlichen
Raum: BVV-Saal
Ort: Rathaus Spandau, 2. Etage
 
Wortprotokoll

Herr Scherer teilt u

 

Herr Scherer teilt u. a. mit:

 

a) Das Jugendamt als Jugendförderung erhält zwei Spenden, und zwar von der Stiftung Berliner helfen e. V. Es ist ein Verein, der sich zum Ziel gesetzt hat, Projekte in sozialen Brennpunkten zu fördern. Der Verein wird über die Morgenpost gefördert und verwaltet eine Erbschaft. Nach langen Diskussionen und Besichtigungen in den Spandauer Häusern hat die Stiftung entschieden, zwei Projekte zu fördern, und zwar mit jeweils 25.000 Euro.

Das Geschwister-Scholl-Haus erhält 25.000 Euro, mit denen die Werkstätten komplett saniert und ausgestattet werden. Diese Einrichtung arbeitet sehr intensiv mit den umliegenden Schulen und Kitas zusammen. Die Werkstätten werden sehr gut besucht und Ziel des Jugendamtes ist es, am Wochenende auch Eltern in diese Werkstätten zu lassen, um sie wirklich rundum auslasten zu können.

Die zweite Spende in Höhe von 25.000 Euro erhält der Bauspielplatz in der Pionierstraße. Das Haus und die Außenanlagen benötigen dringend einer Erneuerung. Die Außenanlage wird mit diesem Geld komplett neu hergerichtet. Auch am Haus selbst gibt es evtl. die Möglichkeit, über Mittel der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung eine Sanierung des Notwendigsten vorzunehmen.

 

b) Durch haushaltsinterne Umschichtungen im Jugendamt ist es gelungen, Wochenendöffnungen zu installieren, und zwar flächendeckend in Spandau. Hierzu wird eine Übersicht an die Mitglieder des Ausschusses verteilt. Die Wochenendöffnung wird in Zusammenarbeit mit Trägern angeboten, mit denen das Jugendamt Spandau schon lange zusammenarbeitet, z. B. Outreach im Klubhaus Westerwaldstraße, Staakkato e. V. im Geschwister-Scholl-Haus und Familienhaus Cosmarweg.

 

c) Das Klubhaus musste geschlossen werden. Der letzte starke Regen hat einen massiven Wasserschaden hinterlassen. Es gab Pfützen in der Halle, Wasser in der Elektrik, Wasser in den Lampenschirmen und Deckenplatten sind heruntergefallen. Das Risiko, dort noch Jugendliche reinzulassen, konnte nicht eingegangen werden. Die Werkstätten im Tiefparterre wurde auf gelassen, aber der Parterrebereich musste geschlossen werden. Für ein Haus, das neu gebaut wurde, muss es eine Gewährleistung geben. Es ist jetzt schon das zweite Mal sehr viel Wasser durch das Dach gekommen.

 

d) In den Herbstferien werden zwei Reisen für 11-14jährige angeboten. Reisen gibt es wegen der fehlenden Mittel nur noch ganz selten, aber das Bezirksamt hat es geschafft, eine Reise nach Weißenstadt mit 36 Plätzen anzubieten und eine Reise nach St. Peter Ording mit Unterstützung der Sportjugend für 2 Wochen mit etwa 24 Plätzen. Weiterhin wird ein Herbstferienprogramm am Aalemannufer angeboten.

 

e) Seit dem 6. August 2012 läuft das Ausschreibungsverfahren der Senatsverwaltung für die Familienzentren in Zusammenarbeit mit dem SPI, das diesen Prozess koordinieren soll. Die Ausschreibungsunterlagen können unter www.berliner-familienzentren.de eingesehen werden. Die Ausschreibung läuft bis Ende des Monats und es wurde von der Senatsebene mitgeteilt, dass die Bezirke bis spätestens 17. September eine Liste mit allen Bewerbungen, die für den Bezirk eingegangen sind, erhalten sowie ein Ranking, das vom SPI in Zusammenarbeit mit der Senatsverwaltung erstellt ist. Dann kann das Bezirksamt erst ein Votum dazu abgeben. In dieses Votum wird einfließen, was Spandau im Rahmen eines Interessenbekundungsverfahrens an Ergebnissen erzielt hat. Der Bezirk hat hier wenig Mitspracherecht. Ursprünglich solle ein Familienzentrum in diesem und eins im nächsten Jahr ans Netz gehen. Jetzt werden jedoch beide Familienzentren am 1. Oktober ans Netz gehen.

 

Die Fragen der Bezv. Schneider, Mross, Höhne und Bgd. Kroggel zu den Senatsentscheidungen, ohne dass der Bezirk Einfluss nehmen kann, den Reiseangeboten sowie bezüglich der Schließung des neu sanierten Klubhauses werden von BzStR Hanke beantwortet.

 

Herr Schütz teilt u. a. mit:

 

f) Über die Steuerung HzE 2012 wurde im Laufe des Jahres sehr ausführlich berichtet. Die Zielstellungen und Schwerpunkte wurde erörtert und in der letzten Sitzung wurde der Steuerungsbericht 2011 zur Verfügung gestellt, der die Grundlage für die Steuerung in 2012 beinhaltet. Mit Stand 24.08.2012 der vorläufigen Haushaltswirtschaft ist zu sagen, dass das Jugendamt optimistisch ist, die Zuweisungssumme einzuhalten. Im Rahmen der Hilfen zur Erziehung liegt der Ansatz bei 34,2 Mio. Euro und aktuell liegt der Bezirk bei 34,3 Mio. Euro. Hierbei handelt es sich um eine Situationsbeschreibung. Das kann in der nächsten Woche auch wieder darunter liegen, jedoch andersrum auch darüber gehen, wenn etwas Außergewöhnliches passiert. Im Vergleich zu den letzten Jahren ist der derzeitige Stand sehr erfreulich.

Bei den Steuerungsmaßnahmen und Arbeitsverfahren ist zu berichten, dass zum 1.4.12 eine Umstrukturierung vorgenommen wurde, die sich im Rahmen der Personalmöglichkeiten beschränkt hat. Die eine oder andere Sache wird im nächsten Jahr noch einmal eingepasst. Die strategischen Maßnahmen haben auch in dem Bereich zum Erfolg geführt. Dem Einrichtungsmanagement ist es gelungen, im stationären Bereich bei den Neuunterbringungen einen Durchschnittssatz von 115 Euro Tagessatz zu erreichen.

Durch die Umstrukturierungen wurde erreicht, dass sich die RSD-Leitungen auf die Hilfen zur Erziehung im Einzelfall noch einmal beschränken und versuchen, den einen oder anderen Steuerungserfolg zu erzielen.

Notwendig wird weiteres Personal sein. Aktuell liegt dem Bezirksamt eine Vorlage vor, in der 4 ½ Stellen gefordert werden. Trotz knapper Personalressourcen wird auf eine Besetzung dieser Stellen gehofft.

Seit dem 1.7.2012 hat das Bezirksamt mit der Gruppe MARA im Johannesstift eine neue kurzfristige Unterbringung gefunden, bei der es gelungen ist, ohne fachliche Abstriche den Tagessatz in diesem Bereich erheblich zu senken. Die ersten Rückmeldungen von Seiten des Bezirksamtes sind sehr positiv. Dazu wurde eine Begleitgruppe mit freien Trägern und Jugendamtsmitarbeitern installiert, wo das eine oder andere angepasst wird.

Im Pflegekinderbereich, der weiterhin eine „Baustelle“ ist, ist das Bezirksamt dabei, die fachdiagnostische Begutachtung zu intensivieren. Dazu ist es erforderlich, dass die Erziehungsberatung personell ausgestattet ist und daher wird es zum Anfang nächsten Jahres einen Wechsel geben. Mit dem Freien Träger FIP wurde zum 1.1.2013 eine neue Betreuungspauschale verhandelt, bei der das Jugendamt Geld spart ohne an Qualität bei der Betreuung der Pflegekinder etwas zu verlieren.

Eines der Ziele künftig wird es sein, neue Angebote im stationären Bereich mit Freien Trägern in Berlin und Brandenburg bedarfsorientiert umzusetzen und den Berliner Weg einzuschlagen, sehr flexibel bei der Hilfegestaltung und Bezahlung zu werden.

 

Auf die Frage der Bezv. Höhne nach der tatsächlichen Zahl der Zuzüge von Familien nach Spandau, bei denen Hilfen zur Erziehung bestehen, führt Herr Tölke aus, dass derzeit keine Zahl benannt werden kann. Die Situation der Verlagerung innerhalb von Berlin, also der Zuzug nach Spandau, macht dem Bezirksamt jedoch deutliche Sorgen. Es ist bekannt, dass es in der Heerstraße Nord Wohnungen zu niedrigen Mietpreisen gibt und Familien, die dort hinziehen, zu einem hohen Grad Familien sind, die von Transferleistungen leben, insbesondere auch Klienten aus dem Jugendamtsbereich sind. Hier sind die Steuerungsmöglichkeiten innerhalb des Jugendamtes deutlich eingeschränkt.

 

g) Herr Tölke gibt den Mitgliedern eine Darstellung aus Sicht des Jugendamtes über den durch die Presse gegangenen tragischen Fall in Gatow.


 
 

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