Auszug - Finanzierung der Schülerclubs
BzStR’in
Meys führt u.a aus, dass das Bezirksamt die Mittel für die Finanzierung der
Schülerclubs von der Senatsverwaltung im Rahmen der sog. Auftragsweisen
Bewirtschaftung übertragen bekommen hat. Die Finanzierung der Schülerclubs
läuft Ende des Schuljahres 2010 aus und das Bezirksamt hat auch nicht mehr Geld
bekommen. Der Jugendhilfeausschuss hat jedoch über eine Finanzierung bis zum
Ende des Jahres 2010 entschieden. Herr
Schreiner erläutert die Problematik der Finanzierung der Schülerclubs und führt
u.a. aus, dass das Teilprogramm Schülerclubs 1994 als Modellprojekt im Rahmen
des Projekts Jugend und Zukunft, Sonderprogramm gegen Gewalt, aufgelegt wurde.
Zielrichtung war damals die Verknüpfung von außerschulischem Unterricht. In dem
jetzt ca. 16 Jahre alten Bestehen der Schülerclubs fällt die erheblich
ungleiche Verteilung gesamtstädtisch auf, was natürlich auch mit dem seinerzeit
ungleichen Antragsverhalten in den Bezirken und der Bezirksfusion 2001 zu tun
hatte. Aktuell gibt es im Land Berlin 34 Schülerclubs, der überwiegende Teil in
den Ostbezirken, denn dort war seinerzeit der Bedarf am größten. Im
Unterschied zur Zeit der Entstehung der Schülerclubs hat bekanntlich eine
deutliche Intensivierung der Kooperation zwischen Jugendhilfe und Schule
stattgefunden. Aktuell ist die Entwicklung mit der Schulstrukturreform, die
nicht abschließend ist bezüglich der Kooperation zwischen Jugendhilfe und
Schule. In Spandau gibt es 2 Schülerclubs, und zwar den Schülerclub Downtown
vom Verband für sozialkulturelle Arbeit an der Wilhelm-Leuschner-Oberschule und
das Schülerhaus Casa an der Heinrich-Hertz-Oberschule. Im Rahmen der
Auftragsweisen Bewirtschaftung standen bisher gute 42.000 Euro für den Downtown
und 48.500 Euro für den Schülerclub Casa zur Verfügung, also insgesamt 90.755
Euro. Auftragsweise Bewirtschaftung bedeutet, dass die Finanzierungshoheit der
Schülerclubs nicht in der Verantwortung des Jugendamtes liegt und somit bei der
jüngsten Verteilung für die Mittel an freie Träger keine Rolle gespielt haben.
Die Zuweisung der Beträge für die Schülerclubs erfolgt an das Jugendamt immer
durch die Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung und die
Gelder werden dann an die Träger weitergegeben. Der
Landesjugendhilfeausschuss hat in seiner Sitzung am 18.11.2009 beschlossen,
dass den Bezirken jetzt nur die anteiligen Mittel, die für den Betrieb der
Schülerclubs notwendig sind, bis Ende des Schuljahres zur Verfügung stehen.
Dies bedeutet, dass das Bestehen der Schülerclubs nur noch für das laufende
Schuljahr 2009/2010 vorgesehen ist. Der Bezirk hat lediglich Gelder in Höhe von
7/12 der jeweiligen Zuwendungssumme erhalten und die restlichen 5/12 für das
Jahr 2010 stehen aus und wurden nicht zur Verfügung gestellt. Insofern bekommen
die Träger nur bis zum 31.07.2010 die entsprechenden Gelder und das Projekt
Schülerclubs ist mit dem Beschluss des Landesjugendhilfeausschusses mit Ende
des laufenden Schuljahres eingestellt. Grund für diesen Beschluss sind auch die
allgemeinen Entwicklungen im Bereich Schule im Kontext der Kooperation
Jugendhilfe, Ganztagsbetrieb, Hortentwicklung, Schulstationen und die
Jugendsozialarbeit an Grundschulen. Über die
weitere inhaltliche Fortführung dieser erfolgreichen schulbezogenen
Jugendarbeit sowie deren weitere finanzielle Umsetzung ab Beginn des
Schuljahres 2010/2011 wird auf der Grundlage alsbald der jetzt laufenden
Ergebnisse des Projekts Gesamtstruktur Jugendhilfe/Schule entschieden werden.
Der Abschlussbericht steht noch aus und wird dann der Lenkungsgruppe vorgelegt,
die nach Einbeziehung des Landesjugendhilfeausschusses weitergehende
Entscheidungen trifft. Es kann sein, dass es kurzfristige Übergangsregelungen
gibt. Das Bezirksamt hat die Träger rechtzeitig mit Schreiben vom 30.12.2009
über die veränderte Finanzierungslage informiert mit der Bitte auf Zusendung
eines angepassten Antrags- und Finanzierungsplans. Wegen der
besonderen Betreuungssituation der geistig behinderten Kinder im Schülerhaus
Casa hatte das BA ab 20.04.2009 die personelle Unterstützung durch die
Finanzierung eines Werkvertrages abgesichert und der Antrag von Casa vom
4.12.2009 wurde auch nach Fortsetzung des Werkvertrages bis zum Ende des
Schuljahres durch eigene Haushaltsmittel in Höhe von 5060 Euro unterstützt, d.
h. dort hat das Bezirksamt über ein Jahr eine gewisse Betreuungskontinuität
zugesichert. In einer
Diskussion, an der sich BzStR’in Meys, die Bezv. Fresdorf, Höhne, Julius, Bewig
und Frau Bindel beteiligen, geht es u. a. um die Gründe für den Beschluss des
Landesjugendhilfeausschusses und dem Wunsch einer Fortsetzung der Schülerclubs
und der Fortsetzung der Finanzierung bis Ende 2010 und darüber hinaus. Da der
Beschluss des Landesjugendhilfeausschusses vor dem Hintergrund der
Schulstrukturreform gefasst wurde und insbesondere im Oberschulbereich
Veränderungen anstehen, möchte sich der JHA in einer gemeinsamen Sitzung mit
dem Ausschuss für Bildung und Kultur von dem hierfür zuständigen Dezernenten
erläutern lassen, was tatsächlich in weiterer Kooperation und Fortsetzung des
Nachmittagsbereiches vorgesehen ist. Da der
Vorsitzende des Ausschusses für Bildung und Kultur, Bezv. Haß, in der heutigen
Sitzung anwesend ist, wird verabredet, dass man versuchen wird, am 9. März in
der regulären Sitzung des Ausschusses für Bildung und Kultur diese Thematik
gemeinsam mit dem JHA zu behandeln. Der
Jugendhilfeausschuss kommt einstimmig zu folgendem Beschluss: Frau
BzStR’in Meys wird beauftragt, an die zuständigen Stellen heranzutreten und
sich dafür stark zu machen, dass Spandau eine weitere Finanzierung für die
bestehenden Schülerclubs für das Schuljahr 2010/2011 benötigt. |
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