Auszug - Fortschreibung des Entwicklungskonzeptes für die Zitadelle Spandau - Bericht und Besprechung
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154 BzStR
Hanke führt u.a. aus, dass das Entwicklungskonzept für die Zitadelle Spandau im
Hauptausschuss des Abgeordnetenhauses von Vertretern der CDU und der Grünen
ausdrücklich gelobt wurde. Der Hauptausschuss fordert das Land Berlin, sich
verstärkt einzubringen in die gute Arbeit , die bisher mit und um die Zitadelle
herum vom Bezirk in eigenen Kraftanstrengungen auf den Weg gebracht wurden. Das
Konzept ist vom Bezirk Spandau gemeinsam mit der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung,
hier insbesondere mit dem obersten Denkmalpfleger, erarbeitet worden. Das
Konzept ist im Hauptausschuss so zur Kenntnis genommen worden mit dem Anhang,
der Bezirk solle prüfen, welche möglichen anderen Trägerformen für die
Spandauer Zitadelle oder die Spandauer Festungswerke insgesamt in Betracht
gezogen werden könnten. Daraufhin wurde jetzt eine Arbeitsgemeinschaft
gegründet, in der begonnen wird, eine genauer Kostenanalyse für die Zitadelle
zu erstellen, um dann auch in einer späteren Diskussion über verschiedene
Trägerformen diskutieren zu können. Es gibt verschiedene Modelle, die
diskutiert werden sollten, um einen langfristigen Erhalt der Zitadelle im
Bezirk gewährleisten zu können. Die
Senatsverwaltung ist entsprechend der Bitte des Hauptausschusses bisher
dahingehend tätig geworden, dass Mittel für die Häuser 6 und 8 beantragt wurden
über Lottomittel und EFRE-Mittel in einer Größenordnung von ca. 13 Mio. €. Man
hofft nun sehr, dass dieser Antrag dann wohlwollend beschieden wird. Frau
Theissen führt u.a. aus, dass seit längerem bei der Kulturverwaltung ein Antrag
der Stiftung Neue Kultur zur Sonderausstellung „Spurensuche – Deutschland und
seine Denkmäler“ liegt. Dies ist eine Ausstellung, die die Zeit von 1871
(Reichsgründung) bis zum Jahr 2005 anhand der Denkmäler, die im öffentlichen
Raum aufgestellt wurden, beleuchten soll. Sie erläutert die Antragstellung für
die Ausstellung auf der Zitadelle mit der Restaurierung der Häuser 6 und 8 in
Zusammenarbeit mit der Stiftung Neue Kultur. Man will ein Leitungsgremium
bilden, um diese Ausstellung umszusetzen. Die
Herrichtung der Gebäude wird natürlich einige Zeit in Anspruch nehmen, ehe man
überhaupt an die Ausstattung mit einer Ausstellung rechnen kann. Es ist daran
gedacht, wenn EFRE im Sommer freigegeben werden sollte, mit der
Ausstellungsplanung und Bauplanung zu beginnen. Diese Vorarbeiten werden ca.
ein halbes Jahr in, so dass das Jahr 2008 im Licht der baulichen Maßnahmen
stehen würde. Der konkrete Aufbau der Ausstellung könnte dann in der ersten
Hälfte des Jahrs 2009 stattfinden, so dass man dann im Sommer oder Frühherbst
2009 mit einer Eröffnung rechnen kann. Auf die
Frage des Bezv. Hass, wie die Festungswerke Fort Hahneberg und Burgwallschanze
mit der Zitadelle besser verbunden werden können, führt Frau Theissen u.a. aus,
dass man in einem EFRE-Projekt eine Konzeption für den Tourismus für die
Spandauer Festungswerke erarbeitet. Dabei wird es darum gehen, auch die
Bereiche, die touristisch bisher nicht so erschlossen sind, zu fördern und zu
entwickeln. Das Projekt nähert sich seinem Ende, so dass die ersten Ergebnisse
werden bald vorgestellt. Es ist ein computergestütztes Informationssystem
entwickelt worden, das den inzwischen vielen Besuchern der Zitadelle auch
ermöglicht, einen Blick in das Fort Hahneberg zu werfen und sie angeregt
werden, dort hinzufahren. Es werden verschiedene Möglichkeiten aufgezeigt, wie
man dort hingelangt und was den Besucher dort erwartet. Ganz konkret hat man
eine Art Arbeitsteilung vor. In der Zitadelle gibt es die musealen und
kulturellen Bereiche, während es auf dem Fort Hahneberg vor allem darum geht,
Lehrpfade Geschichte und Natur miteinander zu verbinden. Auf die
Fragen des Bezv. Haß, warum die Jugendgeschichtswerkstatt ihre Räumlichkeiten
auf der Zitadelle verlassen soll, führt BzStR Hanke u.a. aus, dass die
Jugendgeschichtswerkstatt ursprünglich ein Projekt der Abt. Jugend und Familie
war. Auf Intension einiger Mitarbeiter, die viele Ideen für die
Jugendgeschichtswerkstatt hatten, ist diese dann von der Abt. Bildung und
Kultur übernommen worden und man hat sie in der Zitadelle unterbringen können.
Gemeinsam mit der Senatsverwaltung wurde die JGW mit neuem Leben erfüllt und
neue Projekte durchgeführt. Nun hat das Bezirksamt bei der neuen Aufgabenverteilung
beschlossen, dass die Jugendgeschichtswerkstatt wieder in die Abt. Jugend und
Familie zurück geht. Bei der Fortschreibung des Konzeptes für die Zitadelle
muss man auch überlegen, wie man die Zitadelle inhaltlich organisatorisch neu
organisiert. In dieses
Haus, in dem jetzt die JGW untergebracht ist, wird künftig die heimatkundliche
Vereinigung ihr festes Domizil haben, weil das Führungssystem ausgeweitet wird
und der große Raum in dem die JGW jetzt ist, dann der sog. Erklärerraum sein
wird. Die Verwaltung muss umstrukturiert werden, denn die Mitarbeiter der
heimatkundlichen Vereinigung, die das ganze Führungssystem erarbeitet haben und
durchführen werden, arbeiten derzeit unter sehr schlechten Bedingungen im Haus
3. BzStR’in
Meys ist darum gebeten worden, sich um neue Räumlichkeiten für die
Jugendgeschichtswerkstatt zu bemühen, ohne dass eine Frist gesetzt wurde. Das
Archiv in der Zitadelle kann selbstverständlich weiterhin von jedem besucht
werden, auch von der JGW. Die Abt. Bildung und Kultur hat viel Kraft und Arbeit
in die JGW investiert und ist auch weiterhin an dem Fortbestehen der guten
Arbeit interessiert, jedoch kann dies auch in anderen Räumen passieren. Die
Abt. Bildung und Kultur sowie die Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft
und Forschung werden weiterhin sehr wohlwollend und hochmotiviert die
Jugendgeschichtswerkstatt im Rahmen der Möglichkeiten unterstützen. In einer
anschließenden Diskussion, an der sich BzStR Hanke, die Bezv. Haß, Hißler,
Zesch und Bgd. Schwarz beteiligen, werden u.a. folgende Punkte angesprochen: - Die Fraktion der GAL hält einen Umzug der Jugendgeschichtswerkstatt für nicht akzeptabel und finden solche Pläne nicht für nachvollziehbar. Die JGW gehört auf die Zitadelle und hat sich dort seit Jahren etabliert und befindet sich in stadtgeschichtlicher Nähe. -
Die
JGW ist eine Jugendeinrichtung und gehört eigentlich gar nicht zu Abt. Bildung,
Kultur und Sport. Man sollte sich auch den Ursprung und die Aufgaben der JGW
ins Gedächtnis rufen. -
Das
Nutzungskonzept, das im Bezirk immer gefordert wurde, beschreitet einen anderen
Weg. Auf der Zitadelle ist leider nicht so viel Platz und sie ist auch nicht
unterkellert. -
Die
Beantwortung der Fragen durch den BzStR werden von Bezv. Hißler als sehr oberflächlich
angesehen. -
Bezv.
Zesch sieht es als selbstverständlich an, dass das Bezirksamt Anträge bei der
Senatsverwaltung stellt und sich um Geld von Dritten bemüht. -
Bezv.
Haß stellt fest, dass das Bezirksamt in den letzten 2 Jahren eine sehr gute
Arbeit geleistet hat und auch wesentliche Punkte, die die SPD-Fraktion
theamtisiert hat, im Konzept aufgenommen hat. Der Umzug der JGW in andere
Räumlichkeiten ist jedoch eine politische Meinung. -
Die
Burgwallschanze ist für die Öffentlichkeit zugänglich und dort finden auch
öffentliche Veranstaltungen statt, alles durch eine Privatperson organisiert
und finanziert.. Der Ausschuss sollte in einer Außensitzung, evtl. vor der
Sommerpause, die Burgwallschanze besuchen. |
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