St. Nikolai-Kirche

Nikolai-Kirche

Imposantes Gotteshaus aus dem Mittelalter inmitten der Altstadt

Zu den wenigen baulichen Zeugnissen aus dem Mittelalter gehört die im 15. Jahrhundert vollendete St. Nikolai-Kirche. Sie ist der städtebauliche Mittelpunkt der Altstadt und ihr Turm prägt die Spandauer Stadtsilhouette.

Der spätgotische Backsteinbau wurde als dreischiffige Hallenkirche mit Umgangschor und Westturm errichtet und vertritt den Typus einer brandenburgischen Stadtpfarrkirche. Das hohe Walmdach des Gotteshauses wird von dem ältesten erhaltenen gotischen Kirchendachstuhl in der Mark Brandenburg getragen.

Die wertvollsten Stücke der reichen Innenausstattung stellen das 1398 aus Bronze gegossene Taufbecken und die barocke Kanzel dar, die ehemals im Potsdamer Stadtschloss stand und von König Friedrich Wilhelm I. im Jahr 1714 der Spandauer Reformierten Gemeinde gestiftet wurde. Unter dem von Graf Lynar im Jahre 1582 gestifteten Renaissancealtar befindet sich die Gruft der gräflichen Familie mit ihren Prunksarkophagen.

Große geschichtliche Bedeutung kommt der Kirche St. Nikolai zu, da Kurfürst Joachim II. sie 1539 zur Reformationskirche der Mark Brandenburg erhob und hier an dem ersten öffentlich gehaltenen evangelischen Gottesdienst mit Abendmahl teilgenommen haben soll. Vor dem Hauptportal der Kirche steht ein Denkmal des Kurfürsten, das von Erdmann Encke angefertigt und 1889 enthüllt wurde.
Am Reformationsplatz sind im Kellergeschoss des Hauses Nr. 3/4 auch Mauerreste eines Dominikanerklosters aus dem 13. Jahrhundert zu sehen.

Das reformationsgeschichtliche Museum von St. Nikolai ist in einem direkt am Reformationsplatz gelegenen Fachwerkhaus untergebracht, das im Kern ebenfalls aus dem Mittelalter stammt. Wechselnde Ausstellungen haben vorwiegend die kirchliche Geschichte zum Thema, die immer auch Teil der Orts- und Regionalgeschichte ist. Dem Museum ist ein gemütliches Café angegliedert, das z. B. im hellen Wintergarten oder unter lauschigen alten Bäumen auf dem Reformationsplatz zum Verweilen einlädt.

Es folgt eine Kartendarstellung. zur Teaserliste mit den enthaltenen Adressen unter der Karte springen

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