Ukraine

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Gräber der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft

Ansicht von Kriegsgräbern aus dem 1. Weltkrieg, Friedhof in den Kisseln

Die Gräber sind auf der Grundlage des Gesetzes über die Erhaltung der Gräber der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft (Gräbergesetz) vom Land Berlin zu unterhalten und in Gräberlisten zu führen.

Bestand an Einzelgräbern auf den landeseigenen Friedhöfen des Bezirks Spandau:

Friedhof Staaken: 13 Einzelgräber
Friedhof In den Kisseln: 5.899 Einzelgräber

Die Friedhofsverwaltung gibt gerne Auskunft über Grablagen der auf den Friedhöfen bestatteten Kriegsopfern.

Informationen der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz zu den Gräbern der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft in Berlin

Ansicht von Kriegsgräbern auf dem Friedhof Staaken

Friedhof Staaken

In rechten Bereich des Friedhofs Staaken liegen auf der Abteilung 9 einige Kriegstote des Zweiten Weltkrieges.

Ansicht eines Steinkreuzes, Friedhof in den Kisseln, Abteilung 51

Friedhof In den Kisseln - Erster Weltkrieg -

Im Jahre 1919 wurde für die in Spandau beigesetzten Kriegstoten des Ersten Weltkrieges ein Ehrenfriedhof innerhalb des Friedhofs In den Kisseln errichtet, der aus den Abteilungen 37 und 39 bestand.

Denkmal aus Muschelkalk für die Spandauer Kriegstoten des Ersten Weltkrieges

Abteilung 37
Auf der Abteilung 37 befindet sich das Stahlhelmdenkmal.
Links von dem Denkmal befinden sich 13 Gräber. Es handelt sich um Männer und Frauen, die bei den Straßenkämpfen ums Leben gekommen waren, die als Reaktion auf den Kapp-Putsch ausgebrochen waren.
Außerdem ruhen hier fast ausschließlich Deutsche, die in Spandauer Lazaretten verstorben sind.

Abteilung 39
Auf der Abteilung 39 liegen neben deutschen Kriegsopfern 103 Russen und vier Polen.

Denkmal mit Kreuz für die Kriegstoten aus einem Arbeitslager des Ersten Weltkrieges im Siemensfeld

Für den Ersten Weltkrieg kam 1961 noch die Abteilung 51 dazu.

Auf der Abteilung 51 befindet sich das Siemensfeld mit dem Siemensfeld-Denkmal.
Hier ruhen neben anderen Kriegstoten 46 Lazarett-Tote aus einem Arbeitslager. Die sterblichen Überreste der im Lazarett in Siemensstadt Verstorbenen wurden 1961 vom Friedhof Haselhorst hierher umgebettet.

Kreuz aus rotem Wesersandstein als Mahnmal des Zweiten Weltkrieges

Friedhof In den Kisseln - Zweiter Weltkrieg -

Ursprünglich waren nur die Abteilungen I – V als Ehrenfelder des Zweiten Weltkrieges vorgesehen.
Weitere acht Abteilungen mussten aber noch dazu eingerichtet werden.
Dies waren:
Abteilung 105, Abteilung 106, Abteilung113, Abteilung114 und Abteilung 123 auf der rechten Seite der Zufahrtsstraße und Abteilung 139, Abteilung 140 und Abteilung 143 auf der linken Seite der Zufahrtsstraße.

Die 1940 geplante Anlage sah einen “Aufmarschplatz” am Rosenweg und diesem gegenüber einen “Denkmalsplatz” vor. Beide sind im Grundriss so angelegt worden. Der Aufmarschplatz hat jedoch durch die Anlage von Rosenbeeten und einem Brunnen den Charakter eines “Schmuckplatzes” erhalten, und anstelle des Ehrenmals wurde ein Mahnmal errichtet. Die verschiedenen Gruppen der Opfer sind in den einzelnen Feldern getrennt beigesetzt worden.

Ansicht von Kriegsgräbern aus dem 2. Weltkrieg, Friedhof in den Kisseln

Abteilung I
Hier ruhen überwiegend deutsche Soldaten.

Abteilung II
Hier ruhen überwiegend deutsche Zivilisten.

Abteilung III
Hier ruhen überwiegend deutsche Zivilisten.

Abteilung IV a
Hier ruhen Unbekannte, meist Zivilisten, die bei den Luftangriffen im November 1943 in Charlottenburg, im Januar 1944 im Tiergarten und im April und Mai 1945 bei den Kämpfen in Spandau umgekommen sind.

Abteilung IV b
Hier ruhen Soldaten und Unbekannte aus den Kampftagen 1945.

Abteilung V a
Hier ruhen Soldaten, Polizeibeamte und Volkssturmleute.

Abteilung V b
Hier ruhen Zivilisten und Soldaten.

Ansicht von Kriegsgräbern aus dem 2. Weltkrieg, Friedhof in den Kisseln

Weitere acht Abteilungen mussten eingerichtet werden:

Abteilung 105
Hier wurden Ausländer begraben. Die meisten von ihnen waren nach der Besetzung ihrer Länder als Fremdarbeiter nach Berlin transportiert worden, damit sie hier für die Kriegswirtschaft eingesetzt werden konnten. Hauptsächlich wurden auf dieser Abteilung Belgier, Holländer, Jugoslawen, Italiener und Tschechen beerdigt. Viele von ihnen sind in den Kampftagen 1945 umgekommen, andere bereits 1943 und 1944.

Abteilung 106
Hier ruhen überwiegend deutsche Personen, die an den Kriegsfolgen oder als Heimkehrer an Erschöpfung gestorben waren.

Abteilung 113
Hier ruhen überwiegend deutsche Soldaten und Polizeibeamte.

Abteilung 114
Hier ruhen deutsche Soldaten und Polizeibeamte, Angehörige des in den letzten Kriegstagen aus Jugendlichen und älteren Männern zusammengesetzten Volkssturms und der SS.

Abteilung 123
Hier ruhen deutsche Zivilisten und Soldaten.

Ansicht von Kriegsgräbern aus dem 2. Weltkrieg, Friedhof in den Kisseln

Auf der linken Seite der Zufahrtsstraße sind alle diejenigen beigesetzt worden, die von der nationalsozialistischen Ideologie als Feinde und „Untermenschen“ eingestuft wurden oder die mit dem Regime aus anderen Gründen in Konflikt geraten waren.

Abteilung 139 und 140
Hier ruhen 104 von 109 in Ruhleben standrechtlich erschossene Soldaten. Die Hinrichtungen fanden in der Zeit vom 21.08.1944 bis zum 13.02.1945 statt. Die Anklage lautete auf Wehrkraftzersetzung. Der am 20.07.1944 unternommene Attentatsversuch gegen Hitler hatte die Führung derart verunsichert, dass sie im militärischen Bereich gnadenlos durchgriff und jedes Anzeichen von Ungehorsam unerbittlich bestrafte.

In der Abteilung 139 befinden sich 28 Gräber von Verstorbenen, die in Konzentrationslagern umgebracht worden sind. Die angegebenen Todesursachen wie Fleckfieber, Lungen- und Rippenfellentzündung, Bauchwassersucht und Herzschwäche sind typisch für die in KZs zu Tode Gequälten und keinesfalls als Hinweis auf einen „natürlichen Tod“ zu werten. Erstaunlich ist lediglich, dass diese Toten nach Spandau überführt wurden und nicht in Massengräbern von Auschwitz, Dachau, Buchenwald, Bergen-Belsen oder Stutthof verschwanden.

Abteilung 143
Hier ruhen hauptsächlich russische und polnische „Ostarbeiter“. Selbst als Tote sind sie von den anderen Zwangsarbeitern getrennt, die in Abteilung 105 beigesetzt worden sind. Außerdem finden sich hier Gräber von deutschen Flüchtlingen aus polnischen Gebieten, die bis Mai 1946 in verschiedenen Spandauer Lagern an Erschöpfung und Unterernährung o.ä. verstarben.

Gräber der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft in Spandau in Bildern

  • Ansicht von Kriegsgräbern auf dem Friedhof Staaken

    Kriegsgräber 2. Weltkrieg, Friedhof Staaken

  • rundes Steindenkmal für die Kriegstoten aus einem Arbeitslager des Ersten Weltkrieges im Siemensfeld
  • Ansicht von Kriegsgräbern aus dem 1. Weltkrieg, Friedhof in den Kisseln
  • Ansicht von Kriegsgräbern aus dem 1. Weltkrieg, Friedhof in den Kisseln
  • Ansicht eines Steinkreuzes, Friedhof in den Kisseln, Abteilung 51
  • Ansicht des Ehrenmals im Siemensfeld, 1. Weltkrieg, Friedhof in den Kisseln
  • Ansicht des Siemensfeldes aus dem 1. Weltkrieg, Friedhof in den Kisseln
  • Kreuz aus rotem Wesersandstein als Mahnmal des Zweiten Weltkrieges
  • Ansicht des Mahnmals für den 2. Weltkrieg, Steinkreuz, Friedhof in den Kisseln
  • Ansicht von Kriegsgräbern aus dem 2. Weltkrieg, Friedhof in den Kisseln
  • Ansicht von Kriegsgräbern aus dem 2. Weltkrieg, Friedhof in den Kisseln
  • Ansicht von Kriegsgräbern aus dem 2. Weltkrieg, Friedhof in den Kisseln
  • Ansicht von Kriegsgräbern aus dem 2. Weltkrieg, Friedhof in den Kisseln
  • Ansicht von Kriegsgräbern aus dem 2. Weltkrieg, Friedhof in den Kisseln
  • Ansicht des Gedenksteins für die Opfer des Faschismus mit Gedenkplatte, Friedhof in den Kisseln