Feierliche Enthüllung der Gedenktafel zur Erinnerung an den Deutschen Entwicklungsdienst und seine Verdienste (DED) in Kladow

Pressemitteilung vom 16.12.2021

Zur Erinnerung an den Deutschen Entwicklungsdienst in Kladow, der dort seit 1977 seinen Hauptsitz hatte, enthüllt Bezirksbürgermeisterin Dr. Carola Brückner gemeinsam mit dem DED-Freundeskreis e. V. vertreten durch Günter Könsgen und Dr. Werner Würtele, feierlich eine Gedenktafel.

„Der Deutsche Entwicklungsdienst hat das Leben in Kladow stark geprägt. Tausende Entwicklungshelferinnen und Entwicklungshelfer bereiteten sich hier mit ihren Familien auf ihre Auslandseinsätze in mehr als 40 Ländern des globalen Südens vor. Die Gravur der Gedenktafel sollte uns heute Mahnung und Auftrag zugleich sein, für eine soziale, gerechte, ökologisch intakte und friedliche Welt einzustehen“, führt Bezirksbürgermeisterin Dr. Carola Brückner aus.

„Der ursprüngliche Auftrag des DED und seiner Fachkräfte war an der Seite der sozial Benachteiligten für eine bessere Welt zu kämpfen. Dieser ist heute so aktuell wie nie“ so Vorstandsmitglied des DED-Freundeskreis Günter Könsgen. Über ihre Tätigkeit werden Entwicklungshelferinnen und Entwicklungshelfer zu „Weltbürgerinnen” und „Weltbürgern“, die sich in ihren Gastländern für Armutsbekämpfung einsetzen und nach ihrer Rückkehr für notwendige Veränderungen auch bei uns sorgen. Möge die Tafel Anstoß zum Nachdenken geben, was der/die Einzelne zu dieser besseren Welt beitragen kann.“

Somit möchten wir Sie herzlichst einladen, am 20. Dezember um 11 Uhr der Enthüllung am Kladower Damm 299 / Ecke Manuela Weg beizuwohnen. Besucherinnen und Besucher werden darum gebeten, sich an die geltenden Infektionsschutzregeln zu halten.

Die Initiative einer Gedenktafel fußt auf einem Beschluss der Spandauer Bezirksverordnetenversammlung des Jahres 2018 und wurde durch das Büro der Bezirksbürgermeisterin in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Entwicklungsdienst – Freundeskreis umgesetzt.

Hintergrund:
1963 wurde der DED im Beisein von J.F. Kennedy, Heinrich Lübke und Konrad Adenauer gegründet (s. Foto auf der Tafel). Im Kontext der Entkolonialisierung und der UN-Entwicklungsdekade sollte ein Jugend- und Freiwilligendienst ein Zeichen der Völkerverständigung, Versöhnung und Wiedergutmachung setzen. Nicht die großen Projekte sollten den DED kennzeichnen, sondern die partnerorientierte, basisnahe Mitarbeit.

1969 wurden die ersten Gebäude des DED in Kladow errichtet. 1977 kam die Zentrale dazu. Im Laufe der Jahre wurde der DED zu Europas größtem Entwicklungsdienst. Doch drei Jahr-zehnte danach bereits wurden mit dem „Hauptstadtbeschluß“ die Berliner Entwicklungsorganisationen in Bonn konzentriert, was auch für den DED im Jahr 2000 die Rückkehr nach Bonn hieß.

2010 ging der DED -„Fachdienst mit sozialem Engagement“ – in der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) auf.