Unter dem Motto „Alltagsdrogen im Visier“ sind heute die JugendFilmTage 2025 im Kulturhaus Spandau erfolgreich zu Ende gegangen. Bereits zum achten Mal fand ab 7. Oktober das Präventionsangebot für rund 500 Schülerinnen und Schüler verschiedener Spandauer Schulen statt. Im Mittelpunkt standen die Themen Nikotin, Alkohol und Cannabis, aber auch Social Media und Gaming, die im Rahmen von Spielfilmvorführungen, interaktiven Mitmachaktionen und pädagogisch begleiteten Gesprächen aufgearbeitet wurden.
Tanja Franzke, Bezirksstadträtin für Jugend und Gesundheit: „Die JugendFilmTage leisten einen wichtigen Beitrag zur Gesundheitsförderung, indem sie Jugendliche befähigen, ihre eigenen Einstellungen zu Sucht und Konsum kritisch zu hinterfragen. Dieses Aufklärungsangebot ist ein gutes Beispiel dafür, wie Prävention junge Menschen erreichen kann: mit Themen, die sie betreffen, und Formaten, die sie ansprechen. So können sie besser verstehen, warum es wichtig ist, bewusst Entscheidungen zu treffen. Mein besonderer Dank gilt allen, die durch ihre engagierte Mitarbeit dazu beigetragen haben, diese wichtige Veranstaltung erneut erfolgreich umzusetzen.“
Janika Jarling, Referatsleiterin der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie (Außenstelle Spandau): „Suchtprävention in der Schule konzentriert sich auf die Stärkung von Lebenskompetenzen sowie auf die Aufklärung von Risiken des Suchtmittelkonsums, um jungen Menschen ein verantwortungsvolles und reflektiertes Verhalten zu vermitteln. Die Schulaufsicht freut sich sehr, dass mit dem Film ‚Erinnerungen einer vergessenen Kindheit‘ auch das Thema Kinder in suchtbelasteten Familien in den Blickpunkt rückt. So erfahren die Jugendlichen, dass sie mit diesem Erleben nicht alleine sind und es werden Möglichkeiten zur Reflektion und zum empathischen Perspektivwechsel geboten. Deshalb bedanke ich mich sehr herzlich bei allen Kolleginnen und Kollegen, die sich ämterübergreifend für diese starke Initiative in Spandau engagiert haben.“
Anke Timm, Geschäftsführerin der Fachstelle für Suchtprävention Berlin: „Wir freuen uns sehr, dass die enge Zusammenarbeit mit dem Bezirksamt Spandau und dem SIBUZ auch in diesem Jahr fortgeführt werden kann. Besonders Kinder aus suchtbelasteten Familien stehen diesmal im Mittelpunkt. Uns ist wichtig, Jugendliche für das Thema Sucht zu sensibilisieren, sie zur kritischen Reflexion ihres eigenen Konsums anzuregen und ihnen Wege aufzuzeigen, wo sie Hilfe und Unterstützung bekommen.“
Bei den diesjährigen JugendFilmTagen wurde der mehrfach ausgezeichnete Kurzfilm „Erinnerungen einer vergessenen Kindheit“ gezeigt, der das Thema „Kinder aus suchtbelasteten Familien“ auf bewegende Weise darstellt. Der Film begleitet den 11-jährigen Niklas, der mit der Alkoholsucht seiner Mutter und der Spielsucht seines Vaters kämpft. Dabei zeigt er die inneren Konflikte und das Gefühl von Einsamkeit, mit dem viele betroffene Kinder zu tun haben.
Vor dem Film hatten die Schülerinnen und Schüler der 8. Klassenstufe die Gelegenheit, sich in kleinen Gruppen mit wichtigen Themen rund um Sucht und Prävention auseinanderzusetzen. Dabei standen Informationen zur Alkoholprävention in der Schwangerschaft, Hinweise und Gespräche mit der Polizei, Aufklärung zum Thema Vapes sowie ein Quiz zum Thema Cannabis auf dem Programm. Außerdem wurde das Thema Social Media und Gaming behandelt. Lehrkräfte und Schulsozialarbeitende erhielten zudem bei der Veranstaltung umfassende Materialien und Informationen zu Alltagsdrogen sowie praktische Anregungen für die Unterrichtsnachbereitung.
Die JugendFilmTage wurden vom Bundesinstitut für öffentliche Gesundheit (ehemals BZgA) entwickelt und sind fester Bestandteil der schulischen Suchtprävention im Bezirk. Sie sind eingebettet in das bezirkspolitische Ziel „Gesund aufwachsen in Spandau“. Organisiert wird die Veranstaltung vom Bezirksamt Spandau, dem Schulpsychologischen und Inklusionspädagogischen Beratungs- und Unterstützungszentrum (SIBUZ) und der Fachstelle für Suchtprävention Berlin, unterstützt durch regionale Partner wie Suchtberatungsstellen und die Polizei.
Pressekontakte:
Fachstelle für Suchtprävention Berlin
Miriam Knörnschild
Tel. 030 – 293526 15
info@berlin-suchtpraevention.de:
Bezirksamt Spandau
Abteilung für Jugend und Gesundheit
Simone Engler
E-Mail: jugendundgesundheit@ba-spandau.berlin.de
Tel.: 030 90279–2293