Präventionsrat Pankow

Der Pankower Präventionsrat

Der Präventionsrat Pankow ist ein bezirkliches Gremium, dass im Jahr 2018 seine Arbeit aufgenommen hat. Ziel ist es, aktuelle Gewalt- und Kriminalitätsproblemlagen in Pankow frühzeitig zu erkennen und geeignete Maßnahmen auszuwählen, um diese zu beseitigen. Dafür stellt die Landeskommission Berlin gegen Gewalt Pankow jährlich 150.000 € für präventive Projekte zur Verfügung.

Mitglieder des Präventionsrates sind Vertreter:innen der Verwaltung des Bezirksamtes, die Berliner Polizei, zivilgesellschaftliche Akteure sowie der Bezirksbürgermeister:in und Bezirksstadträt:innen.

Auf Grundlage des Berliner Monitorings Gewaltdelinquenz mit Fokus auf Pankow, dem Bericht der Berliner Polizei und dem Bericht des Pankower Registers hat der Präventionsrat 2022 ein Empfehlungspapier erarbeitet, welches auch weiterhin gültig ist. Dieses soll den Fachämtern der Verwaltung und Stadtteilakteuren als Hilfestellung und Orientierung bei der Entwicklung von Projekten bzw. bei der Vergabe von Fördergeldern aus unterschiedlichen Programmen dienen.

• Empfehlungspapier des Pankower Präventionsrates

  PDF-Dokument (2.4 MB)

• Geschäftsordnung Präventionsrat Pankow

  PDF-Dokument (28.3 kB)

Geförderte Projekte 2025

Logos der beiden projektverantwortlichen Träger Wildwasser e.V. und Hilfe-für-Jungs e.V.

Projekt: Schutzkonzepte in Pankow – ein sicherer Ort für Kinder

Die Entwicklung eines Schutzkonzeptes gegen sexualisierte Gewalt ist ein zentraler Schritt, um pädagogische Einrichtungen sicherer zu machen und ein respektvolles Miteinander zu fördern. Dabei kann externe Begleitung eine wertvolle Unterstützung sein.

Die Fachberatungsstellen Wildwasser e. V. und berliner jungs von HILFE-FÜR-JUNGS e. V. haben sich im Rahmen eines Kooperationsprojektes zusammengeschlossen, um Einrichtungen bei der Erstellung ihrer Schutzkonzepte fachkundig zu begleiten.

Dank der Förderung der Landeskommission Berlin gegen Gewalt aus dem Programm Kiezorientierte Gewaltprävention können Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen sowie Schulen im Bezirk Pankow ein neues, kostenfreies Angebot nutzen: Bis Ende 2025 haben Sie die Möglichkeit, Ihre Einrichtung durch mindestens drei praxisnahe, wählbare Fortbildungen bei der Entwicklung eines passgenauen Schutzkonzepts unterstützen zu lassen. So kann ein individuell entwickeltes Konzept entstehen, das zu Ihrer Einrichtung passt und im Alltag wirkt.

Ansprechpartnerin ist Caroline Wolff

Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite von Wildwasser e.V. und/ oder auf der Webseite von HILFE-FÜR-JUNGS e. V.

Flyer zum Projekt "Mutig im Netz"

Projekt: “Mutig im Netz – Digitale Selbstbehauptung Für Mädchen und junge FLINTA*”

Mit dem Projekt „Mutig im Netz“ werden Mädchen und junge FLINTA* (steht für Frauen, Lesben, inter*, nicht-binäre, trans* und agender* Personen) dabei unterstützt, sich im digitalen Raum sicher, selbstbewusst und aktiv zu bewegen. Die Angebote sind niedrigschwellig und inklusiv und umfassen Themen wie digitale Gewalt, Diskriminierung, sichere Navigation im Netz, Risiken wie Desinformation und extremistische Ideologien, aber auch Empowerment und Selbstbehauptung.

Gemeinsam lernen die Teilnehmenden digitale Gefahren zu erkennen, sich gegen Hate Speech und Desinformation zu schützen und ihre Meinung in gesellschaftlichen Diskursen zu vertreten.

Weitere Informationen zum Projekt

Das Projekt wird von den Freunden des Mauerparks e.V. umgesetzt

Projekt: “Mauerpark Miteinander”

Das Projekt knüpft an die positiven Erfahrungen aus dem Vorjahresprojekt “Chillen im Mauerpark” (2024) an aber verwandelt das punktuelle Ferienprogramm in ein ganzjähriges, kontinuierliches Format. Herzstück ist eine Kerngruppe von Jugendlichen, die gemeinsam mit Fachkräften alle Angebote konzipiert, bewirbt und vor Ort begleitet. Sie übernimmt Rollen als Peer-Mentor*innen, Social-Media-Redaktion und Ansprechperson für neue Teilnehmende.

So werden junge Menschen nicht nur erreicht, sondern aktiv als Gestaltende eingebunden – ein entscheidender Schritt, um die im Vorjahr formulierten Ziele wie Konfliktlösungsfähigkeit, soziale Kompetenz und Resilienz langfristig zu verankern.

Weitere Informationen zum Projekt

Das Projekt wird vom Spielkultur Berlin-Buch e.V. umgesetzt

Projekt: “Offene gewaltlose Spielräume in Buch” – Ein Gewalt- und Mobbingpräventionsprojekt für Kinder von 6-14 Jahren

In Berlin-Buch wächst die Gewaltbelastung stetig an – Rohheitsdelikte wie Körperverletzungen und Bedrohungen haben zugenommen, auch Jugendgewalt an Schulen und interfamiliäre Gewalt sind signifikant gestiegen. Unser Projekt begegnet dieser Entwicklung durch einen mobbing- und gewaltpräventiven Ansatz, der Kinder dabei unterstützt, demokratische Kompetenzen zu entwickeln und Konflikte konstruktiv zu lösen.

Ziel ist es, Gewalt und Mobbing nachhaltig zu reduzieren und Kinder zu befähigen, sich kritisch mit ihrer Umwelt auseinanderzusetzen. Durch regelmäßige Kinderversammlungen, die Wiederbelebung des Kinderparlaments Buch und erlebnisorientierte Gruppenveranstaltungen entwickeln Teilnehmer soziale Kompetenzen, Konfliktbewältigungsstrategien und ein stärkeres Bewusstsein für Gemeinschaft und Toleranz.

Das Projekt erweitert bestehende Kooperationen zwischen den Einrichtungen Würfel und Moorwiese mit lokalen Akteuren im Kinder- und Jugendbereich und schafft neue Beteiligungsstrukturen. Ein Höhepunkt bildet das Ferienprogrammformat „Demokratische Kinderstadt” in den Herbstferien, das Kindern praxisnahe Demokratieerfahrungen ermöglicht und sie als wichtige Mitglieder der Gemeinschaft stärkt.

Langfristig soll Berlin-Buch zu einem offeneren, gewaltfreieren Sozialraum werden, in dem Kinder aktiv in Entscheidungsprozesse eingebunden werden und resilient den Herausforderungen ihrer komplexen Welt begegnen können.