Das Bezirksamt wird ersucht, sich bei der Berliner Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie dafür einzusetzen, es dem Bezirk zu ermöglichen, den Schulen kostenlose altersgerechte FFP2-Masken für die Schüler*innen zur Verfügung zu stellen. Die Masken sollen zusammen mit den Schnelltests in den Klassen zur Verfügung gestellt werden, um die Familien in der Versorgung mit diesen zu Unterstützen.

gez. BV Almuth Tharan, BV Hannah Wettig, BV Katharina Koufen

Begründung:

Kostenlose FFP2-Masken sind eine der Forderungen, die eine Gruppe von mehr als 100 Schülersprecher*innen unter dem Hashtag WirWerdenLaut an die Bildungs- und Gesundheitspolitik stellt. Die Petition wurde bereits von über 100.000 Menschen unterzeichnet.

Finanzschwache Familien leiden unter den Mehrkosten der Pandemie, sei es durch die Anschaffung Videokonferenz-fähiger Endgeräte, Arbeitsstundenreduzierung, um Kinder zu betreuen oder eben die regelmäßige Anschaffung großer Mengen an FFP2-Masken für schulpflichtige Kinder.

Kostenlose FFP2-Masken können zwar an den bezirklichen Ausgabestellen abgeholt werden, allerdings nur mit Nachweis der Bedürftigkeit. Die finanziellen Belastungen treffen aber weit mehr Menschen als nur die im Leistungsbezug.

Während Arbeitgeber*innen ihren Arbeitnehmer*innen FFP2-Masken unentgeltlich zur Verfügung stellen müssen, sofern das Tragen am Arbeitsplatz notwendig ist, haben Schüler*innen kein Anrecht auf kostenlose Masken, obwohl sie die Schule nur mit Maske betreten dürfen. 

Mit großer Geduld haben sich Schüler*innen solidarisch mit den Älteren und Vulnerablen der Gesellschaft gezeigt. Es ist verständlich, dass sie – zwei Jahre nach Beginn der Pandemie – endlich auch Verbesserungen für ihre Situation fordern.

Es wäre daher ein Signal der Wertschätzung und der finanziellen Entlastung, auf diese Forderung von WirWerdenLaut einzugehen.

Die Ausgabe von FFP2-Masken sollte wie auch an den Ausgabestellen des Bezirks auf 5 Masken limitiert werden. Um einen ressourcenschonenden Umgang zu erreichen, sollten sie nicht automatisch an jeden und jede Schüler*in ausgegeben werden, sondern bei der Lehrkraft zur Verfügung stehen.