Das Bezirksamt wird ersucht,

kurzfristig Maßnahmen zur Lösung der Nutzungskonflikte im und um das Hundeauslaufgebiet Blankenfelde zu ergreifen und die Möglichkeit zu schaffen, das Hundeauslaufgebiet dort zu erhalten.

Hierzu soll das Bezirksamt insbesondere:

• zur deeskalierenden Koordination der unterschiedlichen Nutzungsinteressen die beteiligten Nutzungsgruppen zu einem Gesprächsformat einladen und dieses moderieren
• den BVV-Beschluss VIII-0162 „Hundeauslaufgebiet neu beschildern, landwirtschaftlich genutzte Flächen schützen“ vom 18.07.2017 umsetzen und in einem ersten Zwischenbericht (VzK) hierzu berichten
• den BVV-Beschluss VIII-0451 „Aufstellung von Mülleimern für das Hundeauslaufgebiet Blankenfelde“ vom 25.04.2018 umsetzen und in einem ersten Zwischenbericht (VzK) hierzu berichten
• den ausschließlich als Hundeauslaufgebiet ausgewiesenen Bereich deutlich und klar erkennbar kennzeichnen, einfrieden und von den anderen Nutzungsbereichen abgrenzen
• auf das explizite Reitverbot im Hundeauslaufgebiet hinweisen
• zur Entlastung des Dorfes Blankenfelde Abstellmöglichkeiten und Verbote für Pkw klar kennzeichnen
• eine ÖPNV-Anbindung und mehr Parkmöglichkeiten an der Straße nach Arkenberge schaffen, um den Besucherstrom vom westlichen LSG umzulenken
• Müllbehälter und Tütenspender im Bereich des Parkplatzes am Hundeauslaufgebiet aufstellen
• vandalismussichere Hinweistafeln mit den entsprechenden Nutzungsregeln aufstellen

Weiterhin wird das Bezirksamt ersucht, sich an die zuständige Senatsverwaltung zu wenden, um die Grenzen zwischen den Pachtlandflächen der Berliner Stadtgüter und dem Hundeauslaufgebiet so anzupassen, dass die Doppelnutzung des nordöstlichen Feldes im Hundeauslaufgebiet unterbleibt und dies vollständig für den Hundeauslauf zur Verfügung steht.

Begründung:

In der Sitzung des Ausschusses für Natur und Umwelt am 11.3.2021 legten die Fraktionen SPD die Drucksache VIII-1415 sowie CDU gemeinsam mit Bündnis 90/Die Grünen die Drucksache VIII-1424 vor. Beide Drucksachen befassen sich mit dem Hundauslaufgebiet Blankenfelde/Arkenberge und wurden deshalb gemeinsam behandelt.

Im Vordergrund der Debatte standen die Nutzungskonflikte um das Hundeauslaufgebiet und der Wunsch an das Bezirksamt, hier Lösungsvorschläge zu machen, die die Situation deeskalieren. Einig war sich der Ausschuss darin, dass beide vorgelegte Drucksachen sinnvolle Gedanken enthalten, die in einen Ausschussantrag münden sollen.

Ein am 22.4. vorliegender Antragsentwurf wurde mit einigen Änderungen einstimmig beschlossen. Die Drucksachen VIII-1415 und VIII-1424 wurden daraufhin von den einreichenden Fraktionen zurückgezogen.