Drucksache - VIII-0911  

 
 
Betreff: Idyllisches Pankow für Wildbienen
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:Fraktion der CDUBezirksamt
   
Drucksache-Art:AntragVorlage zur Kenntnisnahme § 13 BezVG /SB
   Beteiligt:Fraktion Bündnis 90/Die Grünen
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin
14.08.2019 
25. ordentliche Tagung der Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin ohne Änderungen in der BVV beschlossen   
Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin
30.10.2019 
27. ordentliche Tagung der Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin mit Zwischenbericht zur Kenntnis genommen   
Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin
13.05.2020 
32. ordentliche Tagung der Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin mit Zwischenbericht zur Kenntnis genommen   
Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin
29.09.2021 
44. ordentliche Tagung der Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin mit Abschlussbericht zur Kenntnis genommen   

Beschlussvorschlag
Sachverhalt
Anlagen:
Antrag Fraktion der CDU, 25 BVV am 14.8.19
Ausfertigung nach Beschlussfassung CDU und Bü90/Grüne 25., BVV am 15.08.19
VzK§13BezVG BA, ZB 27. BVV am 30.10.19
Berichtspflicht BA Januar 20
VzK§13BezVG BA, ZB 32. BVV am 13.05.2020
Berichtspflicht BA September 2020
Berichtspflicht BA November 2020
Berichtspflicht BA Januar 2021
Berichtspflicht BA März 2021
Berichtspflicht BA Mai 2021
Berichtspflicht BA September 2021
VzK§13BezVG BA, SB 44. BVV am 29.09.2021

siehe Anlage


Bezirksamt Pankow von Berlin

16.09.2021

An die
Bezirksverordnetenversammlung

Drucksache- Nr.: VIII- 0911/2019

Vorlage zur Kenntnisnahme für die Bezirksverordnetenversammlung gemäß § 13 BezVG

Schlussbericht

Idyllisches Pankow für Wildbienen

Wir bitten zur Kenntnis zu nehmen:

In Erledigung des in der 25. Sitzung am 14.08.2019 angenommenen Ersuchens der Bezirksverordnetenversammlung Drucksache Nr.: VIII-0911/2019

Das Bezirksamt Pankow von Berlin wird ersucht, zum Schutz der Wildbienen in unserem Bezirk und darüber hinaus relevante Maßnahmen zu ergreifen. Diese sollten mindestens sein:

  •             Auf den Internetseiten des Bezirks Flächen aufführen, auf denen Bürger besonders gut bienenfreundliche Wildblumen aussäen können.
  •             Mittelstreifen von Straßen mit Wildblumen und anderen geeigneten Pflanzen begrünen.
  •             Bestimmte (Rand-)Bereiche in Parks und auf sonstigen Grünflächen für Wildblumen ausweisen, die seltener gemäht werden. Die Bereiche sind so auszuwählen, dass möglichst keine Flächenkonkurrenz mit Erholung, Sport, etc. entsteht.
  •             Prüfen, ob und inwiefern Dächer bezirklicher Gebäude (wild-)bienenfreundlich bepflanzt werden können.
  •             Die landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften für dieses Thema sensibilisieren und fachlich unterstützen.
  •             Bei den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) und der S-Bahn-Berlin GmbH anregen, dass die Dächer von Bus- und Straßenbahn- sowie S-Bahnhaltestellen
    (wild-)bienenfreundlich bepflanzt werden.
  •             Informationen zur (wild-)bienenfreundlichen Bepflanzung von Gärten und Balkonen auf den Internetseiten des Bezirks zur Verfügung stellen.“

wird gemäß § 13 Bezirksverwaltungsgesetz berichtet:

Das Bezirksamt Pankow hat in den letzten Zwischenberichten auf die bereits umgesetzten, umfangreichen Maßnahmen im Bezirk selber zum Schutz der Wildbienen hingewiesen. Weitere Maßnahmen sind bei zukünftigen Planungen/Aufwertungsmaßnahmen im Rahmen der Abstimmungen zwischen dem Umwelt- und Naturschutzamt und dem Stren- und Grünflächenamt vorgesehen.

Zudem wurde bei der Deutschen Bahn (S-Bahn), der BVG und den Wohnungsbaugenossenschaften zu diesem Themenkomplex nachgefragt und für den Schutz der Wildbienen sensibilisiert.

Die Deutsche Bahn beschäftigt sich bei Station und Service auch mit der Frage, wie man durch eine Begrünung von Bahnhofsdächern zu Biodiversität und Klimaschutz beitragen kann. Ein konkretes Vorgehen ist noch nicht festgelegt worden. Bahnsteigdächer der S-Bahnhalte sind in vielen Fällen ja teilweise historische Bestandsanlagen, die eine Bepflanzung aus eisenbahnbetriebstechnischen und aus statischen Gründen in der Regel nicht ohne weiteres zulassen. Für Neuanlagen ist eine Begrünung von Empfangsgebäuden (siehe grüne Bahnhöfe Horrem und Wittenberg-Lutherstadt) oder Bahnsteigdächern (Bhf Uelzen) grundsätzlich machbar. Vor diesem Hintergrund ist man dabei, passende Standards für das Thema zu erarbeiten. Gleichzeitig arbeitet man im Zusammenhang mit dem Thema Aufenthaltsqualität an Begrünungsansätzen. Es wurden an Zukunftsbahnhöfen etwa Brachflächen zu Bienenweiden entwickelt oder ein Insektenhotel aufgestellt (Cottbus, Renningen). Auf Vorplätzen (insb. an Smart City Bahnhöfen) arbeitet man mit Bepflanzung und Begrünung in Ergänzung zu Sitzelementen (z.B. Wolfsburg, Berlin Charlottenburg, Hamburg Harburg). Bei einem jüngsten Neubau (Smark in Renningen) sollen auf dem Dach eines Container-Pavillons auch Bienenstöcke aufgestellt werden.

Die BVG hat sich mit diesem Anliegen, wie auch mit der Forderung nach mit Photovoltaikanlagen bestückten Wartehallen bereits intensiv beschäftigt. Nun, nach erfolgter Ausschreibung und Vergabe der Außenwerberechte in und an Wartehallen soll nunmehr ein neuer Wartehallentyp entworfen und beschafft werden. Ziel ist es, die vorhandene, z.T. veraltete und in die Jahre gekommene Wartehalleninfrastruktur qualitativ deutlich aufzuwerten. In diesem Zusammenhang wurde bereits das vorhandene Lastenheft hinsichtlich unserer Anforderungen angepasst, auch mit einer möglichen Begrünung der Dächer. Wie viele Wartehallen zunächst begrünt werden sollen/können, kann gegenwärtig nicht beziffert werden, da man sich dazu noch am Anfang einer Konzeptentwicklung befinden. Demzufolge kann auch keine Aussage darüber getroffen werden, ob es auch Standorte in Pankow geben wird. Die Begrünung der Dächer an den vorhandenen Wartehallen ist jedoch nicht realisierbar. Diese Wartehallen sind hinsichtlich ihrer statischen Tragfähigkeit sowie der konstruktiven Anforderung an die Dächer nicht für eine Begrünung ausgelegt.

Die Wohnungsbaugenossenschaften wurden über den Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen e.V. (BBU) angeschrieben und auf dieses Thema aufmerksam gemacht. Die in Pankow tätigen Genossenschaften sind über die BBU angeschrieben und dazu informiert worden.

Wir bitten daher die Drucksache als erledigt anzusehen.

Haushaltsmäßige Auswirkungen

keine

Gleichstellungs- und gleichbehandlungsrelevante Auswirkungen

keine

Auswirkungen auf die nachhaltige Entwicklung

Siehe Anlage

Kinder- und Familienverträglichkeit

entfällt

ren Benn

Bezirksbürgermeister
 

Daniel Krüger

Bezirksstadtrat für Umwelt und
öffentliche Ordnung


Musterblatt Auswirkungen von Bezirksamtsbeschlüssen auf eine nachhaltige Entwicklung im Sinne der Lokalen Agenda 21

Nachhaltigkeitskriterium

keine Auswirkungen

positive Auswirkungen

negative Auswirkungen

Bemerkungen

 

 

quantitativ

qualitativ

quantitativ

qualitativ

 

  1. Fläche

-        Versiegelungsgrad

X

 

 

 

 

 

  1. Wasser

-        Wasserverbrauch

X

 

 

 

 

 

  1. Energie

-        Energieverbrauch

-        Anteil erneuerbarer Energie

X

 

 

 

 

 

  1. Abfall

-        Hausmüllaufkommen

-        Gewerbeabfallaufkommen

X

 

 

 

 

 

  1. Verkehr

-        Verringerung des Individualverkehrs

-        Anteil verkehrsberuhigter

-        Zonen

-        Busspuren

-        Straßenbahnvorrangschaltungen

-        Radwege

X

 

 

 

 

 

  1. Immissionen

-        Schadstoffe

-        rm

X

 

 

 

 

 

  1. Einschränkung von Fauna
    und Flora

 

X

X

 

 

 

  1. Bildungsangebot

X

 

 

 

 

 

  1. Kulturangebot

X

 

 

 

 

 

  1.            Freizeitangebot

X

 

 

 

 

 

  1.            Partizipation in Entscheidungsprozessen

X

 

 

 

 

 

  1.            Arbeitslosenquote

X

 

 

 

 

 

  1.            Ausbildungsplätze

X

 

 

 

 

 

  1.            Betriebsansiedlungen

X

 

 

 

 

 

  1.            Wirtschaftliche Diversifizierung nach Branchen

X

 

 

 

 

 

Entsprechende Auswirkungen sind lediglich anzukreuzen.

 

 
 

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