Schiedsleute Renate Pieper und Axel Beyer haben 25jähriges Jubiläum

Pressemitteilung vom 07.06.2022

Renate Pieper und Axel Beyer wurden heute im Amtsgericht Pankow für ihr langjähriges ehrenamtliches Engagement als Schiedsleute geehrt. Bei einem kleinen Festakt erhielten sie von Richter Frank Dittrich im Rahmen seiner Verwaltungsfunktion Ehrenurkunden überreicht. Nach Auskunft der Landesvereinigung Berlin im Bund Deutscher Schiedsmänner und Schiedsfrauen sind 25 Jahre eine außergewöhnlich lange Zeit für diese Tätigkeit. Renate Pieper und Axel Beyer arbeiten auch in deren Vorstand und stehen für Vertreter:innen der Medien für Nachfragen und Interviews zur Verfügung. Kontaktdaten und weitere Informationen auf der Homepage des Bezirksamtes Pankow unter www.berlin.de und unter https://www.bds-berlin.com/vorstand

Was sind Schiedspersonen?

In jedem Berliner Bezirk gibt es Frauen und Männer, die von der Bezirksverordnetenversammlung zu Schiedspersonen gewählt werden.
Die ehrenamtlich tätigen Schiedsfrauen und Schiedsmänner werden regelmäßig geschult und unterliegen einer ständigen Aufsicht durch den Präsidenten des Amtsgerichts, in dessen Aufsichtsbezirk der Schiedsamtsbezirk liegt.
Bei bestimmten Privatklagedelikten und Strafrechtssachen sind Schiedsämter zwingend vorgeschaltet. Das bedeutet, dass bei Beleidigung, Körperverletzung, Sachbeschädigung, Hausfriedensbruch, Bedrohung und Verletzung des Briefgeheimnisses zunächst ein Schlichtungsversuch vor dem Schiedsamt unternommen werden muss. Auch in den meisten nachbarrechtlichen Streitigkeiten kann geschlichtet werden.
Auch in folgenden Fällen ist es von Vorteil, zunächst eine einvernehmliche Lösung mit Hilfe des Schiedsamtes zu suchen, ohne das Gericht anzurufen: bei vermögensrechtlichen Streitigkeiten, Mietzinsstreitigkeiten oder wenn ein Schadensersatzanspruch wegen Beschädigung oder Zerstörung eines Gegenstandes geltend gemacht werden soll. Ein Schlichtungserfolg führt bei den ursprünglich streitenden Parteien zu einer höheren Zufriedenheit als nach einer Entscheidung durch ein Urteil, weil es keinen Sieger oder Besiegten gibt.