Lichtenberg, Mitte und Pankow entwickeln gemeinsam drei neue Fahrradrouten

Pressemitteilung vom 31.10.2019

Erstmalig haben sich drei Bezirke zusammengeschlossen und anlässlich des 30jährigen Jubiläums der friedlichen Revolution in Berlin drei Fahrradrouten zu Orten ausgearbeitet, die den Anstoß dokumentieren. Das Ergebnis der Zusammenarbeit liefert nun drei Karten mit Radtouren durch die Bezirke Lichtenberg, Mitte und Pankow. Um Besuche*innen und Neugierigen, die eigens zu diesem Anlass nach Berlin kommen, ein entsprechendes Angebot zu unterbreiten, offerieren die Akteure dieses Gemeinschaftsprojektes am 31. Oktober die erste Route „Kontraste – Orte der Opposition und Orte der Repression“ der Öffentlichkeit. „Wir sind sehr stolz darauf, dass wir hier ein bezirksübergreifendes Projekt im Rahmen des Jubiläums 30 Jahre friedliche Revolution so erfolgreich in ein konkretes Produkt umsetzen konnten. Dem Projekt geht es vor allem darum, die Verbindungen zwischen den Ereignisorten darzustellen. Wir möchten Gäste und Einheimische gleichermaßen einladen, diese Verbindungen zu erkunden“, resümiert die Pankower Wirtschaftsstadträtin Rona Tietje (SPD). Auf dieser Route werden sowohl Orte wie die Gethsemanekirche, der Teutoburger Platz und die Erlöserkirche als Orte der DDR-Opposition angefahren wie auch die Gedenkstätte Hohenschönhausen und die Stasi-Zentrale, dem heutigen Campus für Demokratie. Lichtenbergs Bürgermeister Michael Grunst (Die Linke) freut sich über die gelungene Kooperation „In Lichtenberg lässt sich während der Tour einmal mehr über 100 Jahre bundesdeutscher Geschichte wie unter einem Brennglas betrachten. Gleichzeitig ist Lichtenberg heute so viel mehr, als ein Ort des Erinnerns an Repression. Wer mit offenen Augen durch unseren Bezirk radelt, der wird sehen, wie lebenswert und bunt Lichtenberg geworden ist. Wir freuen uns auf zahlreiche Besucher*innen.“
Das Projekt beinhaltet insgesamt drei Themenstrecken, die spätestens zur ITB 2020 und der kommenden Fahrradsaison als in Deutsch und Englisch gedruckten Einzelplänen vorliegen. Darin sind neben der Route kurze Informationen zu den Schauplätzen und weiterführende Tipps enthalten. Neben der am 31. Oktober vorgestellten Route werden Pläne zum Thema “Spannungsfeld Bruderstaaten – Auf der Spurensuche der Sowjetgeschichte in Berlin“ und „Entlang der ehemaligen Mauer – Vom urbanen Berlin in die Peripherie“ zu entdecken sein. Auf dem digitalen Tourenplan kommoot werden die Strecken online zugänglich gemacht.
Der Bürgermeister von Mitte, Stephan von Dassel (Bündnis 90/Die Grünen), beschreibt das Projekt wie folgt: „30 Jahre sind seit dem Mauerfall vergangen – ein großer Teil der Berliner Bevölkerung war zu diesem Zeitpunkt noch nicht geboren, wohnte hier noch nicht oder war zu jung, um sich an diese historische Nacht und die darauffolgenden Tage zu erinnern. Umso wichtiger ist, dass die Geschichte der deutschen Teilung und ihre Überwindung im wahrsten Sinne des Wortes erfahrbar bleibt – in dem auf oft geschützten Radrouten nachvollzogen werden kann, wie bizarr und grausam die Berliner Teilung war.“ Die Fahrradrouten werden weit über die aktuellen Feierlichkeiten hinaus aktuell bleiben und für Besucher der Stadt sowie für die geschichtsinteressierten Berliner ein zusätzliches Angebot für die Erkundung verborgener Orte bleiben und zahlt somit auf einen Teil der Zielstellung aus dem Tourismuskonzept 2018+, Touristenströme auf ganz Berlin zu verteilen, ein. Das Projekt stand unter der Federführung des Pankower Büros für Wirtschaftsförderung und wurde durch das TourismusInformationsCenter (TIC) unter Leitung des Tourismusverein Pankow redaktionell und inhaltlich ausgeführt. Kostenfrei liegen die Pläne im TIC der Kulturbrauerei sowie in den TouristInformationen von visitBerlin aus.
Mehr Informationen unter:
www.pankow-weissensee-prenzlauerberg.berlin
www.berlin-fuer-entdecker.de
www.berlin.de/ba-mitte/politik-und-verwaltung/service-und-organisationseinheiten/wirtschaftsfoerderung/wirtschaftsstandort/