Kranzniederlegung am 13. August 2019 am Grab von Peter Fechter

Pressemitteilung vom 01.08.2019

Der Vorsteher der Bezirksverordnetenversammlung von Pankow, Michael van der Meer und Bezirksbürgermeister Sören Benn (beide Die Linke), gedenken am Dienstag, dem 13. August 2019 um 13 Uhr auf dem evangelischen Friedhof in Weißensee der Berliner Maueropfer. Stellvertretend wird an der Grabstätte Peter Fechters ein Kranz niedergelegt. Vor 57 Jahren wagte Peter Fechter die Flucht über die Berliner Mauer. Der Versuch endete tödlich, der 18jährige starb qualvoll an seinen Schussverletzungen. Alle Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen, dem Gedenken und der Kranzniederlegung beizuwohnen. Der evangelische Friedhof Weißensee befindet sich in der Indira-Gandhi-Straße 110, in 13088 Berlin. Treffpunkt ist die Kirchhofsverwaltung am Eingang des Friedhofs. Vor 57 Jahren wagte Peter Fechter die Flucht über die Berliner Mauer. Der Versuch endete tödlich, der 18jährige starb qualvoll an seinen Schussverletzungen am 17. August 1962, nachdem er im Grenzstreifen verwundet noch lange um Hilfe gerufen hatte.
Bis 1961 hatten schon Millionen Männer und Frauen die DDR verlassen: Aus politischen Gründen, aus persönlichen, aus wirtschaftlichen. Diesen Flüchtlingsstrom stoppte die Mauer mit brutaler Gewalt. Die Berliner Mauer hat unzähligen Frauen und Männern Leid gebracht. Eltern und Kinder, Familien und Freunde wurden auseinander gerissen. Am 13. August gedenken wir vor allem derjenigen, die an der Mauer und an der Grenze zwischen den Blöcken des kalten Krieges getötet oder verwundet wurden. Peter Fechter, der 18jährige Berliner aus Weißensee, ist einer von ihnen. Heute sind von der Mauer in Berlin nur noch wenige Spuren übrig. Für die allermeisten Berlinerinnen und Berliner ist es längst wieder selbstverständlich, in einer ungeteilten Stadt zu leben. Das neue Berlin zieht Millionen Menschen aus aller Welt an und begeistert sie mit einer ganz einzigartigen Mischung aus Tradition und Moderne. Das ist ein Grund zur Freude und zur Nachdenklichkeit. Der 13. August sollte uns daran erinnern, dass all das nicht selbstverständlich ist. „Er erinnert uns an die Not der Teilung, an das Leid der Opfer und ihrer Familien und an den Niedergang eines Systems, das aus Mangel an Demokratie und Reformbereitschaft selbst versteinerte“, erklärt Sören Benn. „Daraus folgt für uns alle eine doppelte Verpflichtung: Wir dürfen das Leid, Unfreiheit und ideologische Borniertheit nicht vergessen“, so Benn weiter. Und: Die Erinnerung an den Bau der Berliner Mauer schärft unseren Sinn für den Wert von Freiheit, Demokratie und Rechtsstaat.