Drucksache - 1503/VI  

 
 
Betreff: Keine Wasserskianlage und kein Badebetrieb am Elsensee
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:überfraktionellüberfraktionell
Verfasser:1. Kern, Bernadette
2. Prof. Dr. Stober, Hans-Detlef
3. Mätz, Klaus
 
Drucksache-Art:AntragAntrag
   Beteiligt:Fraktion der CDU
   Fraktion Bündnis 90/Die Grünen
   Fraktion der SPD
   Fraktion der FDP
Beratungsfolge:
Geschäftliche Mitteilungen der Vorsteherin der BVV Vorberatung
16.09.2009 
61. Geschäftliche Mitteilungen der Vorsteherin der BVV    
Ausschuss für Ökologische Stadtentwicklung, Soziale Stadt Beschlussempfehlung
06.10.2009 
Öffentliche Sitzung des Ausschusses für Ökologische Stadtentwicklung, Soziale Stadt vertagt   
10.11.2009 
Öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Ausschusses für Ökologische Stadtentwicklung, Soziale Stadt vertagt   
Ausschuss für Wirtschaft, Jobcenter und Ökologische Stadtentwicklung Anhörung
10.01.2012 
Öffentliche konstituierende Sitzung des Ausschusses für Wirtschaft, Jobcenter und Ökologische Stadtentwicklung vertagt   
07.02.2012 
Öffentliche Sitzung des Ausschusses für Wirtschaft, Jobcenter und Ökologische Stadtentwicklung vertagt   

Beschlussvorschlag
Sachverhalt
Anlagen:
1. Überfraktioneller Antrag PDF-Dokument

Die BVV möge beschließen:

Die BVV möge beschließen:

 

  1. Die Zielstellung des Bebauungsplans XXIII-34 dahingehend zu verändern, dass der Bau einer Wasserskianlage und ähnlicher dazugehöriger Einrichtungen sowie die Einrichtung des Badebetriebs ausgeschlossen werden.
     
  2. Weiterhin nach alternativen Freibademöglichkeiten für die Marzahn-Hellersdorfer Bevölkerung zu suchen.

 


Begründung:

 

Im Rahmen der Beratungen des Bebauungsplans und der Auswertung der vorliegenden Gutachten hat sich gezeigt, dass der Bau einer Wasserskianlage und Einrichtung des Badebetriebs am Elsensee einen unverantwortlichen Eingriff in das vorhandene Biotop bedeuten und gegen Gesetze verstoßen würden. Ebenso ist anhand der Gutachten und Stellungnahmen der Naturschutzverbände deutlich, dass die vorgesehenen Maßnahmen in keiner Weise entsprechend den geltenden Gesetzen ausgeglichen werden können. Parallel dazu sprechen dagegen, dass

 

1.der Elsensee ein nach dem Berliner Naturschutzgesetz geschütztes Biotop

und einer der am wenigsten belasteten und saubersten Seen Berlins ist.

2. das benachbarte Landschaftsschutzgebiet durch eine Wasserskianlage und ein Freibad am Elsensee nicht entlastet wird, im Gegenteil, die Zahl der illegalen Badegäste dadurch ansteigt.

3. schon heute die Lage im Landschaftsschutzgebiet bei warmem Wetter unkontrollierbar ist und die Umsetzung der Kontrollen durch das Ordnungsamt und die Polizei bis heute nicht gegeben sind.

4.die Umsiedlung der geschützten Arten vom Elsensee an den Habermannsee und Butzersee

eine sehr unrealistische Vorstellung ist, keinen Erhalt dieser Arten bewirken kann und schon dadurch nicht zu gewährleisten ist, dass diese Seen weiterhin illegal genutzt werden.              

5.die Verkehrsinfrastruktur der Siedlungsgebiete für solche Maßnahmen nicht geeignet und ausgelegt ist.

6.mögliche Straßenausbaumaßnahmen von den Anwohnerinnen bezahlt werden müssten, die die Wasserskianlage und den Badebetrieb weder wollen noch nutzen.

7.für die geplanten 800 – 1000 Badegäste pro Tag keine ausreichende Anzahl von Parkplätzen zur Verfügung gestellt werden kann.

8.die kleine Parkfläche gegenüber dem Butzersee schon heute nicht ausreichend ist.

9.die Verkehrssicherheit nicht gewährleistet ist, da Fuß- und Radwege fehlen und die Verkehrssituation im Gebiet weder untersucht wurde noch dass Lösungsmöglichkeiten in Sicht wären.

10.viele Anwohnerinnen um den Elsensee nicht an das öffentliche Trinkwassernetz angeschlossen sind und ihr Trinkwasser direkt aus dem Grundwasser des Einzugsgebietes vom Elsensee beziehen und  bei einer angestrebten Besucherzahl von 800 – 1000 Gästen pro Tag eine Erhaltung der jetzigen Wasserqualität nicht möglich ist.
 

Es ist in den Gutachten und Diskussionen weiterhin klar geworden, dass Wasserskianlage und Badebetrieb am Elsensee keine alternative Lösung für die fehlenden Freibäder bzw. Freibademöglichkeiten für die Marzahn-Hellersdorfer Bevölkerung darstellen würden.
Vgl. a. DS 1428/VI.

 

 
 

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