Steinmarder (Martes foina)

Steinmarder (Martes foina)

Körpergröße
mit Schwanz 65-70 Zentimeter

Gewicht
1,2-2,1 Kilogramm

Aussehen
Der Steinmarder ist so lang wie eine Hauskatze jedoch schlanker, flacher und leichtfüßiger mit langem struppigem Schwanz. Die Fellfarbe ist graubraun mit auffälligem weißem Kehlfleck der sich nach unten gabelt.

Beschreibung

  • Vorkommen

    Relativ weit verbreitet bis recht häufig in Deutschland. Hält sich bevorzugt am Ortsrand auf. Er ist jedoch auch in der Stadt immer flächendeckender anzutreffen.

  • Fortpflanzung

    Die Paarung findet in der Zeit von Ende Juni bis Mitte August statt. Im März werden zwei bis vier relativ unterentwickelte Jungtiere geboren, die frühestens nach acht Wochen zum ersten Mal die Umgebung mit Hilfe der Mutter erkunden. Erst im Spätsommer werden die Jungen dann selbständig. Sie teilen sich jedoch auch noch bis zum folgenden Frühjahr das Revier mit der Mutter.

  • Ernährung|

    Der Steinmarder ist ein geschickter Jäger, bei dem sowohl Kleintiere, Wild- und Gartenfrüchte als auch menschliche Hausabfälle auf dem Speiseplan stehen. Er gilt somit als Allesfresser, dessen konkrete Nahrung vom jeweiligen Angebot abhängt.

  • Behausung

    Da der Steinmarder nachtaktiv ist, schläft er tagsüber in ausgesuchten Tagesverstecken wie zum Beispiel Schuppen und Dachböden. Diese Verstecke können variieren, jedoch meidet er generell freies Gelände. Der Steinmarder ist ein reviertreuer Einzelgänger, der lange, ausgedehnte Streifzüge (durchschnittlich acht Kilometer) unternimmt. Sein gutes Orientierungsvermögen und die hohe Anpassungsfähigkeit haben es ihm ermöglicht so ziemlich alle Lebensräume zu erschließen.

Steinmarder in der Stadt

Vielen Menschen ist der Steinmarder als Hühnerdieb und Automarder bekannt. Hierbei sollte man jedoch berücksichtigen, dass die Stadt mit all ihren Angeboten aus der Sicht eines Steinmarders sowohl ein reichliches Angebot an leicht zu erreichender Nahrung (Eier) als auch “Spielzeug” (Motorräume) bietet. Es liegt in der Natur des Marders seine Umgebung durch Beschnuppern und Zerbeißen zu erkunden. Hierbei ist das Auto für den “modernen Stadtmarder” zur Alltagsrequisite geworden. Seine Scheu vor Menschen hat er weitestgehend verloren und ist vielen auch bereits als “Poltergeister” auf Dachböden bekannt. Viele Marder waren auch indirekt gezwungen in die Stadt einzuwandern, da der Mensch hat durch sein Bedürfnis nach Ordnung den ursprünglichen Lebensraum des Steinmarders zerstört hat.

Wie verhalte ich mich bei der Begegnung mit einem Steinmarder?

Wenn sich im Haus ein kleiner “Mitbewohner” eingenistet hat, sollte man zunächst feststellen, ob es sich hierbei um einen Steinmarder handelt oder nicht. Sollte dies der Fall sein, hat man zwei Möglichkeiten. Entweder aussperren oder vergrämen. Da Steinmarder einen sehr feinen Geruchssinn haben, reagieren sie empfindlich auf Fremdgerüche in ihrer Behausung (Duftsäckchen, Parfum, Deodorant und so weiter). Des Weiteren fühlen sie sich durch laute Geräusche wie zum Beispiel Musik oder ständiges Umräumen ihrer Behausung gestört.

Generell sollte man sein Haus mitten in der Nacht Marder unzugänglich machen und zuvor noch einmal sicherstellen, dass man ihn dabei nicht einsperrt. Besonders im Frühjahr von März bis Juni ist aufgrund der Jungtiere Vorsicht geboten, da sich diese permanent in der Behausung aufhalten und so eventuell eingesperrt werden könnten. Sollte man Jungtiere finden müssen diese unbedingt liegen gelassen werden (auch wenn sie schon angefasst wurden), da die Mutter sie wieder annimmt und zumeist bis zum nächsten Tag umsiedelt. Da die Marderdichte in Deutschland relativ groß ist und somit alle Reviere von frei lebenden Tieren bereits besetzt sind, ist von einer zumeist misslungene Aufzucht von Jungtieren abzuraten, da diese es nach einer Auswilderung noch schwerer gegenüber den Artgenossen haben werden.