Turmfalke (Falco tinnunculus)

Junger Turmfalke auf dem Boden Rathaushofes

Turmfalken im Rathausturm

Jedes Jahr brütet im Turm des Lichtenberger Rathauses ein Turmfalkenpaar. 2020 wurden zwei hölzerne Nistkästen im Turm verbaut, damit die Vögel mehr Platz haben.

Turmfalke lugt durch das Fenster

Aussehen

Der Turmfalke (Falco tinnunculus) ist ein relativ kleiner Greifvogel. Er ist an seiner unverkennbaren Flugtechnik, dem sogenannten Rütteln, zu erkennen. Hierbei verharrt er mit schnellen Flügelschlägen in der Luft, um von dort seine Beute zu erspähen und dann mittels Sturzflug zu ergreifen. Die Stoßgeschwindigkeit aus etwa 20 bis 40 Meter Höhe ist relativ gering. Dadurch kann sich Turmfalke im Flug noch abfangen kann, wenn die Beute ausweicht, und aus geringerer Höhe erneut angreifen.

Körpergröße

31-37 cm groß

  • Ernährung

    Der Turmfalke ernährt sich vor allem von Kleinnagern wie Wühlmäusen, er jagt und erbeutet aber auch Vögel am Boden, im Nest und seltener im Flug.

  • Fortpflanzung

    Turmfalken brüten oft jahrelang am selben Ort. Zwischen Mitte April und Mitte Mai legt das Weibchen meist fünf oder sechs Eier. Die Brutzeit beträgt rund vier Wochen. In dieser Zeit bis kurz nach dem Schlüpfen geht allein das Männchen auf Nahrungssuche. Im Alter von etwa einem Monat wird der Nachwuchs flügge.

Turmfalke auf dem Fenstersim im Rathaus-Innenhof

Turmfalken in der Stadt

In Berlin gibt es 180 bis 240 Turmfalkenpaare. Sie alle brüten zunehmend in Nistkästen, da ihre Niststätten durch Gebäudesanierung und Modernisierung oft unwissentlich zerstört werden. Turmfalken sind sogenannte Gebäudebrüter – normalerweise in Nischen und Mauerlöchern an Kirchtürmen oder Hochhäusern zu finden.