„Mit Pfeil und Bogen für Spandaus Jugend”
Geboren wurde Herr Bärwalde am 27.04.1951 in Spandau. Hier hat es ihn auch über 60 Jahre an verschiedenen Orten gehalten, bis er dann 2013 nach Falkensee gezogen ist.
Nach der Schule arbeitete Herr Bärwalde als Helfer auf dem Bau, ziemlich weit oben. Die Arbeit lag ihm. Er schloss dann 1975 seine Ausbildung zum Dachdeckergesellen in Mayen ab. Da geht noch mehr, dachte er sich, und so er besuchte die Abendschule. 1989 beendete er diese erfolgreich mit der Meisterprüfung in diesem Gewerk.
Angefangen hat alles mit dem Bogenschießen. Erst spät ist er selber zu diesem Hobby, bzw. Sport gekommen, als er nach der Wende das Umland erkundete. Herr Bärwalde hat es ausprobiert und Feuer gefangen. Mehr autodidaktisch hat er sich das Bogenschießen beigebracht und anhand von Videoanalysen an der Technik gefeilt. Da ihm im damaligen Verein das Training verbesserungswürdig erschien, machte er kurzerhand selber den Trainerschein. Es zog in irgendwann wieder nach Spandau wo er im TSV eine neue Abteilung Bogenschießen eröffnete. Dort war er auch als Fachwart tätig.
Richtig angefangen hat es dann mit den beiden Mädels Lena und Natalie. Um die Jahrtausendwende trainierte er Lena so erfolgreich, dass sie 2003 Welt- und Europameisterin wurde. Angespornt durch diesen Erfolg und hartes Training schaffte es dann auch wenig später Natalie zur Europameisterin. Er verstand es eben schon immer die Menschen von seinem Sport zu begeistern. Als dann der Leiter der Jugendfreizeiteinrichtung am Aalemannufer einen Bogenschießlehrgang bei ihm besuchte gründete mit einigen Mitstreitern 2008 den Verein Bogenschützen Aalemann e.V.. Nach der Bildung einer Kooperation bekamen die Jugendlichen der Freizeiteinrichtung die Möglichkeit das Bogenschießen auszuprobieren.
Sein Engagement beschränkt sich bei Weitem aber nicht nur auf das Bogenschießen. Er ist immer gern in der Einrichtung und hilft. Seine Tätigkeit für die Kids und Jugendlichen in der Freizeiteinrichtung ist für ihn selbstverständlich.
Ob als Betreuer bei Veranstaltungen oder bei gemeinsamen Fahrten. Bei Ausflügen liefert er das Essen, damit für das leibliche Wohl gesorgt ist. Und notfalls bereitet Herr Bärwalde auch selber etwas zu.
Was natürlich nicht fehlen darf, das kennen sicher auch einige von Ihnen, ist das echte Nutella. Herr Bärwalde hat dies bei Fahrten für seine Schützlinge „sicherheitshalber“ immer im Gepäck.
Auch bei den täglichen Schularbeiten hilft er gern wo er kann. Und als es Probleme bei der Konzentration bei den Hausaufgaben gab, da sich alles in einem Raum abspielte, kaufte er kurzerhand aus eigener Tasche ein Gartenhäuschen, damit die Schülerinnen und Schüler in Ruhe arbeiten konnten. Selbstverständlich wurde dieses Haus von ihm aufgebaut. Auch einen Überseecontainer hat Herr Bärwalde erworben um für Ordnung auf dem Grundstück zu sorgen.
Überhaupt nimmt Herr Bärwalde für ihn selbstverständlich regelmäßig eigenes Geld in die Hand um für die Einrichtung etwas zu kaufen.
Er beschaffte, nachdem es mit der Reparatur zweier alter Kanus nicht so funktionierte, kurzerhand nach einer Preisrecherche 2 neue. Für die Erneuerung der Bogenschießausrüstung sorgt er ebenfalls. Damit sein Werk auch weiterhin Früchte tragen kann, organisierte er für Katja einen Trainerschein, damit auch zukünftig den Kindern das Bogenschießen beigebracht werden kann. Ein 20m langes Zelt schaffte er ebenfalls an, um das Training auch in den kalten Wintermonaten zu ermöglichen.
Überhaupt: kleinere Reparaturen sind für Herrn Bärwalde nicht der Rede wert….diese werden sofort erledigt.
Was dies für die Einrichtung bedeutet war in dem Vorschlagsschreiben zur Ehrennadel auf den seitenlangen und sehr liebevoll geschriebenen Ausführungen zu seinem Wirken zu vernehmen.
Aber man hört Herrn Bärwalde auch selber an, wie sehr sein Herz für den „Aal“ schlägt. Es sind Worte beim Erzählen wie „unsere“ und „meine“ die seine Verbundenheit zu der Einrichtung deutlich machen.
Viele der Jugendlichen kennt er seit Jahren und hat sie auch durch manchmal etwas schwierige Lebensphasen begleitet und unterstützt. Er tut dies alles gern für die Kinder, denn er hat Freude daran den Jugendlichen zu helfen und Ihnen eine Freude zu bereiten.
Seit 2013 ist Herr Bärwalde im Ruhestand. Aus gesundheitlichen Gründen möchte er gern etwas kürzer treten.
Nun kann er Reisen, vorzugsweise nach Albufeira. Dort reist er mit seinem eigenen Wohnmobil hin über Barcelona und Sevilla, das er liebt.
Spandau bedankt sich bei Bernd Bärwalde für sein langes und außerordentliches Engagement für die Jugendlichen in der Freizeiteinrichtung Aalemannufer mit der Spandauer Ehrennadel 2017.