Diskussion über die Erfolgsfaktoren der Integration

Gruppenfoto im Foyer des Rathauses Spandau

Gruppenfoto im Foyer des Rathauses Spandau mit der Publikation "Berlin meine Heimat Spandau"

Die Türkisch Deutsche Unternehmervereinigung Berlin-Brandenburg e.V. hat heute die Publikation „Berlin meine Heimat Spandau“ an Bezirksbürgermeister Kleebank übergeben, die im Rahmen des Bezirklichen Bündnisses für Wirtschaft gefördert worden ist.
In diesem Buch schildern elf Menschen mit Migrationshintergrund (davon elf Spandauer) ihre Kindheitserlebnisse und ihre persönliche Erfolgsgeschichte.

Von den elf im Buch vorgestellten Persönlichkeiten diskutierten heute Bilkay Öney (Ministerin für Integration in Baden-Württemberg), Bülent KiliÇ (Vizekonsul, Türkisches Generalkonsulat Berlin), Ismail Öner (Dipl. Sozialpädagoge und Organisator von Mitternachtssport e.V.), Nesih Kutbettin Eroğlu (Unternehmer) und Remzi Kaplan (Vorsitzender der Türkisch-Deutschen Unternehmervereinigung Berlin Brandenburg und Unternehmer) über die Hindernisse und Erfolgsfaktoren der Integration.

So fühlte sich Ministerin Öney, die als Kind das Jugendfreizeitheim im Koeltzepark vom Bund Deutscher Pfadfinder besucht hat, in der Schule sehr unterstützt und würde sich noch heute freuen, wenn Sie den Kontakt zu ihren Grundschullehrerinnen der Lynar Grundschule herstellen könnte. Sie versteht aber, dass die lebhafteren Jungs eher diskriminiert wurden.
Von diesen Erfahrungen berichtete Ismail Öner, der von seiner Schule immer wieder auf eine Sonderschule abgeschoben werden sollte. Seine Eltern gaben diesem Druck nicht nach und er konnte studieren.

Glücklicherweise gibt es heute Tests, die verhindern, dass Kinder, die nicht ausreichend deutsch sprechen, als lernverzögert stigmatisiert werden, so Bezirksbürgermeister Kleebank. Darüber hinaus würden heute auch Kinder mit besonderem Förderbedarf in den Klassen bleiben und nicht auf Sonderschulen abgeschoben.

Die Schwierigkeiten der sprachlichen Integration hat auch Nesih Kutbettin Eroğlu erlebt, der zugleich türkisch und deutsch lernen musste, um sich in seiner Klasse, in der fast nur türkisch gesprochen wurde, verständigen zu können. Seit er Kinder hat, hat auch er einen Weihnachtsbaum und hat so die kulturellen Einflüsse aufgenommen, ohne seine Herkunftskultur zu vergessen.

Vizekonsul Bülent KiliÇ betont, dass er zwar Sauerländer, dafür aber „Spandauer im Herzen“ ist und die Zitadelle und Altstadt Spandaus über alles liebt.

Als der erfolgreiche Unternehmer Kaplan (Kaplan Dönerproduktion GmbH) berichtet, dass er schon als Kind lieber mit Arbeit Geld zu verdienen, als zur Schule zu gehen, hat die Diskussionsrunde viel Sympathie. Bei seinen Kindern ist er jedoch froh, dass diese studieren.

Die Publikation ist in Kürze auf den Seiten des TDU herunterzuladen.
http://www.tdu-berlin.de