Klimaschutz im Bezirk Reinickendorf

Kinderhände, die eine Weltkugel halten

Die Veränderungen der klimatischen Bedingungen sind inzwischen überall auf der Erde für jeden Einzelnen von uns deutlich spürbar. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler weltweit belegen mit zahlreichen Erhebungen und neuen Daten die rasante Entwicklung der weltweiten Durchschnittstemperaturen. Zunehmend verdichten sich die Erkenntnisse dahin, dass die vom Menschen verursachten Kohlendioxid (CO2)-Emissionen stetig steigen und die Kipppunkte im gesamten Ökosystem womöglich früher auftreten, als dies in älteren Klimamodellen vorhergesagt werden konnte.

Auch in Reinickendorf erlebten wir in den letzten Jahren lange Trockenperioden, sehr heiße Sommer-Tagestemperaturen und eine zunehmende Zahl an „tropischen Nächten“ (d.h. die nächtliche Abkühlung sinkt nicht unter 20°C). Wenn es stürmt und regnet, dann geschieht dies immer häufiger auch mit jeweils extremen Auswirkungen: Keller laufen voll, die Straßenbäume und Wälder in unserem Bezirk sind einem extremen Stress ausgesetzt und viele Menschen kommen mit den veränderten klimatischen Bedingungen schlecht zurecht. Dies alles hat spürbare Auswirkungen auf die Arbeit, die Gesundheit, aber auch viele andere Bereiche im Alltag der Reinickendorferinnen und Reinickendorfer. Daher arbeitet das Bezirksamt Reinickendorf gemeinsam mit der Klimaschutzbeauftragten daran, dass es unser Bezirk schafft, seinen Beitrag zum Schutz des Klimas und der Folgen des Klimawandels zu leisten. Nachfolgend informieren wir über Allgemeines zum Klimaschutz in Reinickendorf, klären Begriffe und geben einen Überblick über aktuelle Themen.

Aktuelles

  • Das Bezirksamt Reinickendorf hat die Klimaleitstelle mit der Projektsteuerung der “Fuhrparkumstellung bis 2030” beauftragt. Die Fachbereiche Straßen- und Grünflächenamt, Service-Einheit Facility Management sowie der Steuerungsdienst erhalten den Auftrag, die bezirkliche Fuhrparkumstellung sicherzustellen. Damit wurde ein weiterer Schritt hin zur fristgerechten Erreichung des Ziels “CO2-neutrale Verwaltung” bis 2030 getan.
  • Das Team „Rathaus-Füchse“ des Bezirksamts Reinickendorf hat bei seiner Premierenteilnahme an der Kampagne „Stadtradeln – Radeln für gutes Klima“ einen beachtlichen 34. Platz unter berlinweit mehr als 150 Mannschaften erreicht. Von den teilnehmenden Bezirksverwaltungen war Reinickendorf sogar die drittbeste Equipe.
    Die 107 beteiligten Radfahrerinnen und Radfahrer der Reinickendorfer Bezirksverwaltung legten seit 1. Juni in dem dreiwöchigen Kampagnenzeitraum insgesamt 24.504 km zurück. Stolze 883 Kilometer radelte die aktivste Frau. Der zweitplatzierte Thomas Pracht vom Fachbereich Schulbau mit 771,4km sagt: „Durch die Aktion bin ich tatsächlich häufiger mit dem Rad gefahren.“ Pressemitteilung
  • Reinickendorf beschließt die Einführung des “Klima-Check” für Bezirksamtsbeschlüsse zur Probe für 1 Jahr. Pressemitteilung.
  • Wettbewerb Berliner Klimaschutzpreis: Die „KlimaSchutzPartner Berlin“ suchen auch 2023 innovative Klimaschutzprojekte. Berliner Unternehmen, Bürger und öffentliche Einrichtungen können sich mit Projekten bewerben, die in den vergangenen zwei Jahren in Berlin realisiert oder geplant wurden, Vorbildcharakter haben, sowie den Klimaschutz als gesamtgesellschaftliche Aufgabe betrachten. Der KlimaSchutzPartner-Preis wird am 22. Mai im Rahmen der Berliner Energietage in drei Kategorien vergeben: 1. erfolgreich realisierte Projekte, 2. Erfolgversprechende innovative Planungen und 3. herausragende Projekte öffentlicher Einrichtungen. Neu in diesem Jahr ist ein mit 1000 Euro dotierter Publikumspreis – über den während der Veranstaltung vor Ort abgestimmt werden kann. Der Wettbewerb wird in diesem Jahr mit freundlicher Unterstützung der Vattenfall Wärme Berlin AG durchgeführt. Bewerbungen können bis zum 9. April auf www.klimaschutzpartner-berlin.de. eingereicht werden.
  • Projekt KlikKS – Klimaschutz in kleinen Kommunen und Stadtteilen startet auch in Reinickendorf. Gemeinsam mit der Berliner Energieagentur sucht das Bezirksamt Reinickendorf Klimaschutzpatinnen und -paten, die Projekte in ihrem eigenen privaten, beruflichen oder Freizeit-Umfeld umsetzen wollen. Weitere Informationen und Kontaktmöglichkeiten finden Sie hier.
  • Der Bezirk Reinickendorf hat im Rahmen des Lastenfahrradprojekts “fLotte-kommunal Reinickendorf” 10 Räder zum kostenfreien Verleih in den Dienst gestellt. An 10 Standorten im Bezirk können die kommunalen Räder ausgeliehen werden. Und so einfach gehts: auf https://flotte-berlin.de/ registrieren, buchen, losfahren und CO2 sparen! Weitere Informationen hier. Zur Pressemitteilung.
  • Das Bezirksamt hat am 02.11.2021 das Klimaschutzkonzept 2021 beschlossen. Das Klimaschutzkonzept für den Bezirk Reinickendorf dient als Grundlage für aktiven Klimaschutz und Klimafolgenanpassung mit ganz konkreten Maßnahmen in unserem Bezirk. Das Klimaschutzkonzept 2021 finden Sie hier.

Ältere Meldungen – Wissenswertes

PV-Anlage auf Industriedach mit Logo Berlin Reinickendorf

PV-Anlage auf Industriedach

Reinickendorfer Solarkonferenz am 28.09.2023

Sonnenenergie steht uns kostenlos und unbegrenzt zur Verfügung und doch nutzen wir nur einen kleinen Teil davon.

Berlin hat sich das Ziel gesetzt, ein Viertel seiner Energie aus Solarstrom zu gewinnen, wozu auch Reinickendorf einen Beitrag leisten kann. Um über Möglichkeiten und Rahmenbedingungen des Ausbaus der Solarenergie auf Unternehmensflächen zu informieren, hat das Bezirksamt Reinickendorf am 28. September 2023 die Reinickendorfer Solarkonferenz im Infocenter TXL am ehemaligen Flughafen Tegel veranstaltet.

Eingeladen waren Unternehmen, Wohnungsbaugesellschaften und Betriebe, die ihr Potenzial zur Nutzung von Solarenergie entdecken und innovative Ansätze mit Expertinnen und Experten diskutieren wollten.

Wir bedanken uns bei allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern für Ihr Interesse und den spannenden Austausch.
Ihre Klimaleitstelle

  • Einladung

    PDF-Dokument (287.8 kB) - Stand: 05.09.2023

  • Programm Reinickendorfer Solarkonferenz

    PDF-Dokument (182.0 kB) - Stand: 05.09.2023

Kinder spielen am Neptunbrunnen

Klimaschutz und Klimafolgenanpassung

Klimaschutz steht für Maßnahmen zur Vermeidung von Treibhausgasen, die die Erhitzung der Erdatmosphäre begünstigen (unter anderem CO2). Es ist inzwischen unstrittig, dass der Mensch in seinem Wirken auf der Erde Ursache für den rasant ansteigenden CO2-Ausstoß ist. Klimaschutzmaßnahmen beinhalten demnach die Verringerung und Vermeidung des Treibhausgasausstoßes und sollen so zur Erreichung der Zielsetzungen von Berlin und zu den in Paris vereinbarten Zielen beitragen.

Klimafolgenanpassung beschreibt die Anpassung an die veränderten klimatischen Bedingungen. Hierzu zählt vorrangig, dass unser alltägliches Leben von nun an begleitet wird von Extremwetterereignissen, auf die wir uns in den Bereichen Wohnen, Arbeit, Mobilität sowie allgemein in unserem gesellschaftlichen Leben einstellen müssen.

Ein wichtiges Thema hierbei ist der Hitzeschutz. Im Sommer bringen sehr heiße Tage gesundheitliche Gefahren, insbesondere für Risikogruppen, mit sich. Hier finden Sie weitere Informationen zum Thema Hitzeschutz und erfahren wie Sie sich vor Hitze schützen können.

Konkrete Klimafolgenanpassung zeigt sich z.B. in dem verstärkten Ausbau des Trinkwasserbrunnennetzes, der Schaffung vermehrter Verschattungselemente im öffentlichen Raum oder der Einrichtung von Versickerungsflächen, z.B. Gründächer, um mit Starkregenereignissen besser umgehen zu können. Das Prinzip der „Schwamm-Stadt“ (Feuchtigkeit aufsaugen und wieder abgeben) hilft bei der Entwicklung von Maßnahmen, wie in der Großstadt Berlin mit den Klimafolgen umzugehen ist.

Beide Aspekte gilt es, miteinander zu kombinieren: Vorrangiges Ziel muss es sein, die CO2-Emissionen zu reduzieren. Die Maßnahmen im Rahmen der Klimafolgenanpassung werden in diesem Zusammenhang als flankierend betrachtet, müssen jedoch aufgrund langwieriger Umsetzungszeiträume bereits jetzt mitgedacht werden.

Das Kyoto-Protokoll nennt sechs Treibhausgase: Kohlendioxid (CO2), Methan (CH4) und Lachgas (N2O) sowie die fluorierten Treibhausgase (F-Gase): wasserstoffhaltige Fluorkohlenwasserstoffe (HFKW), perfluorierte Kohlenwasserstoffe (FKW) und Schwefelhexafluorid (SF6). Ab 2015 wurde Stickstofftrifluorid (NF3) zusätzlich einbezogen. In Deutschland entfallen 88,2 Prozent der Freisetzung von Treibhausgasen auf Kohlendioxid, 6,0 Prozent auf Methan, 4,2 Prozent auf Lachgas und rund 1,7 Prozent auf die F-Gase (im Jahr 2016). (Quelle: Umweltbundesamt)

Kohlendioxid ist ein geruch- und farbloses Gas, dessen weit variierende Verweildauer in der Atmosphäre bis zu 1000 Jahren betragen kann. Anthropogenes Kohlendioxid entsteht unter anderem bei der Verbrennung fossiler Energieträger (Kohle, Erdöl, Erdgas) und macht den Großteil des vom Menschen zusätzlich verursachten Treibhauseffektes aus. Quellen sind vor allem die Strom- und Wärmeerzeugung, Haushalte und Kleinverbraucher, der Verkehr und die industrielle Produktion. (Quelle: Umweltbundesamt)

Geschäftsmann arbeitet mit Notebook, Zettel, Stift und Mobiltelefon

Klimaschutz in Reinickendorf

Klimaschutzkonzept: Das Bezirksamt hat am 02.11.2021 das Klimaschutzkonzept 2021 beschlossen. Das Klimaschutzkonzept für den Bezirk Reinickendorf dient als Grundlage für aktiven Klimaschutz und Klimafolgenanpassung mit ganz konkreten Maßnahmen in unserem Bezirk.
Das beschlossene Klimaschutzkonzept 2021 beschreibt den Ist-Zustand, erläutert die Erhebung der CO2-Bilanz, zählt bereits initiierte Maßnahmen auf und schlägt insgesamt 30 Maßnahmen in den Schwerpunktbereichen „Energie“ und „Verkehr“ und den Handlungsfeldern intern (Wirkung nur innerhalb der Verwaltung) und extern (in den Bezirk hineinwirkend) vor.

Klimaschutzbericht: Im Reinickendorfer Klimaschutzbericht wird die Datenlage fortlaufend aktualisiert und vervollständigt, die getroffenen Maßnahmen und deren Wirkung werden analysiert und geben Aufschluss über eine Fortsetzung bzw. Anpassung der Maßnahmen oder auch der Schwerpunktsetzung im Hinblick auf die Erreichung der gesteckten Ziele.

Netzwerkaufbau: Nur gemeinsam kann der Klimaschutz in Reinickendorf seine Wirksamkeit entfalten. Daher ist die Klimaschutzbeauftragte des Bezirks verantwortlich für die Schaffung eines Forums zum Erfahrungsaustausch und zum Initiieren von Maßnahmen mit Vereinen, kirchlichen Einrichtungen sowie mit Unternehmen im Bezirk.

In der Umsetzung von wirksamen Klimaschutzmaßnahmen wird es immer wieder auch Konflikte geben, weil gegensätzliche Interessen bestehen. Daher ist ein transparenter Austausch von Wissen und Ideen eine nachhaltigere Methode, als Klimaschutzmaßnahmen ohne eine Kommunikation mit den betroffenen Interessenträgern umsetzen zu wollen. Wenn Sie Interesse am Thema Klimaschutz haben, kontaktieren Sie die Klimaschutzbeauftragte gern über die auf diesen Seiten angegebenen Kontaktmöglichkeiten. Wir berichten an dieser Stelle auch über neue Netzwerkentwicklungen.

Klimaschutzkonzept des Bezirksamts Reinickendorf

  • Klimaschutzkonzept Reinickendorf

    PDF-Dokument (1.7 MB)

Reinickendorf macht den Klima-Check

Das Bezirksamt Reinickendorf hat in seiner Sitzung vom 28.03.2023 die Einführung eines „Klima-Checks“ für Bezirksamtsbeschlüsse beschlossen. Damit wird der von der Bezirksverordnetenversammlung geforderte Klimavorbehalt für klimarelevante Vorhaben im Bezirksamt Reinickendorf umgesetzt.

Das Bezirksamt hat für eine Testphase von bis zu einem Jahr beschlossen, jede Bezirksamtsvorlage um den Punkt „Auswirkungen auf das Klima“ zu ergänzen und bei klimarelevanten Vorhaben verpflichtend die Gesamtergebnisse eines vorherigen „Klima-Checks“ darzustellen. Zuständig ist jeweils der Fachbereich, der das Vorhaben zur Beschlussfassung bringt. Die bezirkliche Klimaleitstelle unterstützt die Anwendung des „Klima-Checks“.

Der vom Land Berlin im Jahr 2021 für Senatsbeschlüsse entwickelte und an die Bezirke angepasste excelbasierte „Klima-Check“ wird zur Umsetzung des Klimavorbehalts zur Verfügung gestellt. Anhand von mehreren, mit konkreten Beispielen hinterlegten Antwortoptionen wird eine Abschätzung möglicher Auswirkungen eines Vorhabens auf das Klima möglich.
Der excelbasierte „Klima-Check“ beinhaltet eine Basisprüfung auf Klimarelevanz, eine Hauptprüfung zu sieben Handlungsfeldern sowie ein Gesamtergebnis und einen Maßnahmenteil, der mögliche CO2-Reduzierungen auflistet. Zudem enthält er viele Hinweise und Beispiele, um bei der Beantwortung der Fragen auf das jeweilige fachbezogene Vorhaben zu unterstützen.

Die klimarelevanten Themenfelder beinhalten Vorhaben, die den Energieverbrauch von Gebäuden und Anlagen, Verkehr, Energieversorgung, Stadtgrün, Kreislaufwirtschaft, öffentliche Beschaffungsvorgänge und Bewusstseinsbildung betreffen.

Verschiedene Werkzeuge hinter einem Holzbrett kreisförmig aufgefächert

Repair/Re-use Möglichkeiten

Auf Landesebene ist die Initiative “Re-Use” der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz mit vielen Einzelprojekten, die in das ganze Stadtgebiet hineinwirken, ein wichtiger Impulsgeber (z.B. Better-World-Cup, Fachdialoge, Wettbewerbe, Gebrauchtwarenhaus etc.). Darüber hinaus gibt es viele weitere Akteure in Berlin, z.B. Restlos Glücklich e.V., Zero Waste Berlin, Haus der Materialisierung, Circular Berlin, re-cup u.v.m.

Im Juni 2021 eröffnete das Re-Use-Zentrum im Haus der Materialisierung.

Das Bezirksamt Reinickendorf beteiligt sich seit März 2020 an der Re-Use Brillensammelaktion mit der bislang größten Anzahl an gesammelten Brillen innerhalb eines Zeitraums (Pressemitteilung vom 29.06.2020). Im Rathaus Reinickendorf befindet sich zudem eine Sammelmöglichkeit für alte Mobiltelefone bei der Pförtnerloge am Haupteingang des Rathauses Reinickendorf (der Erlös geht an den NABU e.V.).

Das Bild zeigt eine schwarze Fahrradreparaturstation mit Werkzeugen für kleinere Reparaturen an Fahrrädern

Seit November 2020 befindet sich direkt vor dem Rathaus Reinickendorf in der Nähe der Fahrradabstellanlagen eine Reparaturstation für kleinere Not-Reparaturen und zum Aufpumpen von Reifen.

Die Quartiersmanagementbüros am Letteplatz und in der Auguste-Viktoria-Allee fördern Initiativen zum Thema Re-Use/Repair. Das QM-Büro Letteplatz bietet regelmäßig ein Repair-Café für Interessierte an. Das QM-Büro AVA fördert mit dem Umweltgerechtigkeitsprojekt viele Einzelprojekte im Bereich Foodsharing, Kleidertausch oder Mobile Fahrradreparaturen.

In Alt-Wittenau befindet sich der Ganz-mach-Laden in der Oranienburger Str. 221 Berlin Reinickendorf.

Im August 2020 eröffnete das neue BSR-Gebrauchtwarenkaufhaus NochMall in der Auguste-Viktoria-Allee. Darüber hinaus ist auch das bereits seit langem bestehende Sozialwarenkaufhaus “Soproro” in der Roedernallee fester Bestandteil des Bezirks. Ein weiteres Sozialwarenkaufhaus betreibt der Rabauke e.V. in der Hausotterstraße 3, 13409 Berlin.

Die Volkshochschule Reinickendorf bietet seit geraumer Zeit unterschiedliche Kurse zum Thema Re-Use an und trägt somit zur Verbreitung des Gedankens der verstärkten Wiederverwendung bei. In Kooperation mit der NochMall finden zahlreiche Kurse statt (z.B. „Design Workshop – Kleidungsstücke upcyclen). Dabei wird auch zum Austausch und zur Information zu umwelt- und klimapolitischen Themen sowie zum Komplex Nachhaltigkeit eingeladen. Die VHS ist interessiert an Austausch und Kooperation mit weiteren Initiativen, Einrichtungen oder Vereinen in Reinickendorf.

Viele Sportvereine engagieren sich beim Thema Nachhaltigkeit und sorgen für eine Weiternutzung zu klein gewordener Sportkleidung innerhalb ihrer Vereinsstruktur.

Auch auf den einschlägig bekannten Online-Portalen können gebrauchte Gegenstände ge- bzw. verkauft werden und so mehrfach genutzt werden. Das spart Energie und Geld für vermiedene Neukauf-Produkte.

Der Bezirk unterstützt Initiativen aller Akteure zur Verbreitung des Re-Use/Repair-Gedankens. Neben der Förderberatung durch die Klimaschutzbeauftragte können z.B. BVV-Sondermittel oder auch Mittel des Kiezfonds (zeitlich begrenzt) in Anspruch genommen werden.

Straße führt zu einer ökologischen Stadt

Klimaschutz in Berlin

Das Berliner Energiewendegesetz (EWG Bln) legt die Berliner Ziele zur CO2-Reduktion bis 2045 bezogen auf das Jahr 1990 fest:
  • Mindestens 70% bis 2030
  • Mindestens 90% bis 2040
  • Mindestens 95% bis 2045

Das Berliner Energiewendegesetz sieht unter anderem die Erstellung eines Berliner Energie und Klimaschutzprogramms (BEK 2030) vor. Das BEK 2030 wurde im Januar 2018 verabschiedet und enthält ca. 100 Maßnahmen zu Klimaschutz und Klimafolgenanpassung in den verschiedenen Sektoren: Energie, Wirtschaft, Verkehr, Gebäude und Stadtplanung sowie für private Haushalte und Konsum. Federführend für die Umsetzung des BEK 2030 sind die Senatsverwaltungen. Ein Teil der Maßnahmen erfordert die Mitwirkung – eine Maßnahme auch die Federführung – der Bezirke. Diese Maßnahmen der Bezirke befinden sich hauptsächlich in den Sektoren Energie, Verkehr sowie im Bereich Gebäude und Stadtplanung und private Haushalte und Konsum. Derzeit befindet sich die Fortschreibung des BEK 2022-2027 im Mitzeichnungsverfahren in den Senatsverwaltungen.

Im Zuge der Ausrufung der “Klimanotlage” durch den Senat im Dezember 2019 wurde ein Klimavorbehalt bei Senatsbeschlüssen eingeführt. Bei allen Senatsbeschlüssen muss nun ein Klima-Check durchgeführt werden, der die Auswirkungen der Senatsvorlage prüft und darüber informiert.

Weiterführende Informationen zum Klimaschutz in Berlin finden Sie unter anderem hier.

Informationen zur Solarwende in Berlin sind hier sehr informativ dargestellt.

Zum Thema Stadtentwicklung und Verkehr geben folgende Dokumente gute Hinweise und Anregungen:
StEP Klima
StEP Verkehr

Holztisch ist eingedeckt mit Speisen und Getränken

Veranstaltungen

Pandemiebedingt konnten in der Vergangenheit viele Veranstaltungen nicht stattfinden. Öffentliche, aber auch private Feiern können klimafreundlich organisiert werden. Eine Empfehlung für eine klima- und umweltfreundliche Veranstaltung hat das Umweltbundesamt auf seiner Webseite veröffentlicht.

Auch im Bezirk Reinickendorf finden in jedem Jahr zahlreiche Veranstaltungen statt, darunter Großveranstaltungen mit stadtweiter Bedeutung. Diese Veranstaltungen ziehen zum Teil viele Tausende Menschen pro Jahr an. Dabei werden CO2-Emissionen freigesetzt, zum Beispiel durch An- und Abreise, Strom- und Wärmeverbrauch, Catering und Müllproduktion.

Die CO2-Emissionen von Veranstaltungen sollen daher reduziert werden. Dafür sorgt zum Einen ein bezirksinterner Beschluss, der Einweg-Plastikgeschirr bei Veranstaltungen seit 01.01.2020 verbietet. Zum Anderen wollen wir anregen, zukünftige Veranstaltungen klimafreundlicher zu planen, verstärkt auf regionale und nachhaltige Versorgung zu achten und nach der Veranstaltung übrig gebliebene Speisen vor der Lebensmittelverschwendung zu retten.

Viele Veranstaltungen und Konferenzen werden nun online durchgeführt. Auch unter Corona-Bedingungen lässt sich Klimaschutz aktiv praktizieren.

  • Aktuelle Angebote für Freizeit und Bildung bietet der Berliner Umweltkalender. Sowohl Privatpersonen, Interessierte, Familien oder auch Schulklassen oder Kitagruppen finden hier Angebote verschiedenster Art. Schauen Sie gern einmal rein!
Frau, die Holzwürfel von Change zu Chance wechselt

Klimaschutztipps

Neben den Aktivitäten, die das Bezirksamt intern bereits seit einigen Jahren umsetzt, wollen wir mit Ihnen – den Bürgerinnen und Bürgern – in Sachen Klimaschutz ins Gespräch kommen. Klimaschutz ist eine Querschnittsaufgabe und wirkt in jeden Bereich unseres Alltags hinein. Lassen Sie uns gemeinsam ein lebenswertes Reinickendorf schaffen, damit es auch in 30 Jahren noch ein Bezirk ist, in dem Wald und Wasser prägende Bestandteile des Lebens sind.

An dieser Stelle möchten wir kleine Tipps und Denkanstöße geben, die jeder Einzelne schnell und unkompliziert umsetzen kann, um einen Beitrag zur CO2-Reduzierung zu leisten. Wenn wir alle einen kleinen Teil übernehmen, können wir gemeinsam vielleicht die schlimmsten Folgen für die Umwelt und die jüngeren Generationen – unsere Kinder und Enkel – etwas abmildern.

Hier geht’s zu den Klimaschutztipps

Energiewende

Förderung

Das Land Berlin ermöglicht dezidierte finanzielle Förderung, um die Vermeidung von CO2 zu erreichen. Auf den Webseiten der Senatsverwaltungen für Umwelt, Klima und Verkehr sowie Stadtentwicklung und Wohnen finden Sie verschiedene Förderprogramme.

Gründächer sind eine wunderbare Möglichkeit Starkregenereignisse besser abfedern zu können. Gerade auf bereits bestehenden Gebäuden mit Flachdächern, sind die Voraussetzungen für die Einrichtung eines Gründachs optimal. Das Potential ist auch in Reinickendorf sehr hoch. Das Land Berlin hat die besten Förderbedingungen Deutschlandweit anzubieten mit bis zu 75% der Kostenübernahme für die Einrichtung eines Gründaches auf einem Bestandsgebäude ab 100m” Fläche. Haben Sie Interesse an einem intensiv begrünten Dach, das auch begehbar ist, ist sogar eine 100%-Förderung möglich. Sprechen Sie die Klimaschutzbeauftragte an! Zur Förderung für ein Gründach gibt es hier weiterführende Informationen.

Darüber hinaus dienen Wettbewerbe und Bildungsprogramme für Berliner Schulen und Kitas dazu, dass auch sie ihren Beitrag zur Klimaschutzbildung leisten können. Gerne unterstützt die Klimaschutzbeauftragte Reinickendorfer Einrichtungen, Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen des Bezirks bei Fragen zu Wettbewerben und Förderprogrammen mit Klimaschutzbezug.

Klimaschutzprojekte, die zur Umsetzung von Maßnahmen aus dem BEK 2030 führen, können unter Einhaltung der Förderrichtlinien Mittel erhalten. Der Bezirk Reinickendorf bemüht sich im Rahmen von Vorhaben und Projekten um die entsprechenden Fördermittel bei der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz.

Auf Bundesebene gibt es verschiedene Förderprogramme für unterschiedliche Zielgruppen. Unter Anderem finden Sie bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau und dem Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle Förderinstrumente für die Wirtschaft, Elektromobilität, Sanierungsmaßnahmen oder auch Fördermöglichkeiten für Energieberatungen. Die bundesweiten Wettbewerbe für ökologische und nachhaltige Produkte, Designs, Projekte und Ideen geben Anregungen und machen aufmerksam auf einen generellen Trend hin zu mehr klimafreundlichem Handeln in vielen Bereichen unseres Lebens.

Weitere Fördermöglichkeiten: