Drucksache - 0039/IX
Frage 1: Welche Teile unseres Bezirkes sind vor allem vom Mangel an Haus- oder Facharztpraxen betroffen?
Mit Stand vom Juli 2021 zeigt die Kassenärztliche Vereinigung (KV) einen Versorgungsgrad von 90% an (KV Anlage 1.7). Eine Aussage, welche Teile des Bezirks von Mangelversorgung am meisten betroffen sind, ist schwer zu fällen, da diese auch mit der Häufigkeit von Krankheiten und dem Altersdurchschnitt im Zusammenhang betrachtet werden muss. Die räumliche Verteilung alleine ist keine verlässliche Aussage über die Deckung des tatsächlichen Versorungsbedarfes.
Dem Bezirksamt steht zurzeit noch keine eigene Aufstellung über die genaue örtliche Ansiedlung der (Fach-)Praxen im Bezirk zur Verfügung. Die KV verweist auf eine entsprechend vorgenommene Anfrage lediglich auf die online Arztsuche der KV Berlin (https://www.kvberlin.de/fuer-patienten/arzt-und-psychotherapeutensuche). Hier können nach PLZ, Straße oder Bezirk gefiltert alle Kassenärzt*innen recherchiert werden. Ebenfalls kann die Suche auf barrierefreien Zugang einer Arztpraxis erfolgen.
Es bleibt anzumerken, dass weder die KV noch das Bezirksamt, Ärzt*innen auf bestimmte räumliche Punkte festlegen können.
Frage 2: In welcher Weise will das Bezirksamt die Kassenärztliche Vereinigung dabei unterstützen, Neuansiedlungen von Praxen an den Einzugsbereichen orientiert vorzunehmen, so dass für die Patienten lange Wege entfallen und zusätzliches Verkehrsaufkommen vermieden wird?
Das Bezirksamt hat seit vielen Jahre versucht, die KV zu mehr Sitzen in unserem Bezirk zu bewegen. Dies war lange nicht von Erfolg gekrönt. Im Bedarfsplan der KV für den Planungsbereich 2 (Lichtenberg und Marzahn-Hellersdorf) sind seit dem Jahr 2020 nunmehr 83 zusätzliche Hausärzt*innenstellen möglich, die recht unbürokratisch besetzt werden können. Nach aktuellem Informationsstand sind davon drei Stellen besetzt worden, so dass noch 80 offen sind. Das Bezirksamt unterstützt Ärzt*innen, die Räume anfragen, mit vernetzten Umfragen nach geeigneten Räumlichkeiten und nutzt auch viele persönliche Kontakte in den Netzwerken. Der entscheidende Fortschritt wird aber durch das Vorhaben der KV, sogenannte Eigeneinrichtungen mit eigenen angestellten Ärzt*innen im Bezirk zu betreiben erwartet. Hier ist das Bezirksamt behilflich bei der Suche nach einem geeigneten Standort. Die KV geht davon aus, dass solch ein Standort im Jahre 2022 eröffnet werden könnte.
Bienge Bezirksstadträtin für Jugend und Gesundheit
Anlagen - Bedarfsplan 2020 für den Zulassungsbezirk Berlin - Anlagen 1.1 – 1.23 zum Bedarfsplan
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