Drucksache - 0795/VI  

 
 
Betreff: Zum Kampf gegen Rassismus und Rechtsextremismus an Schulen
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:BezirksverordneteBzStR SchulSportFin
Verfasser:Komoß, Stefan 
Drucksache-Art:Mündliche AnfrageMündliche Anfrage
   Beteiligt:Bezirksverordnete
   BzStR SchulSportFin
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Beantwortung
28.02.2008 
Öffentliche/Nichtöffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Marzahn-Hellersdorf beantwortet   

Sachverhalt
Anlagen:
1. Mündliche Anfrage Fr. Uhlich, (SPD) PDF-Dokument
2. zusätzliche schriftliche Beantwortung PDF-Dokument

Gemäß dem Protokoll zur Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung am 28

Gemäß dem Protokoll zur Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung am 28.02.08 wurde die o.g. Drs.-Nr.: 0795/VI mündlich beantwortet. Es wird zusätzlich die schriftliche Beantwortung übergeben.

 

  1. Welche Veranstaltungen, Projekte, Wettbewerbe u.a. gegen Rassismus und Rechtsextremismus an Schulen und an der Volkshochschule sind dem Bezirksamt bekannt?

 

  1. Wie unterstützt das Bezirksamt diese Arbeit?

 

 

Das Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf gibt wie folgt Auskunft:

 

Für die Beantwortung der Frage 1 war u.a. die Zuarbeit der einzelnen Schulen im Bezirk Marzahn-Hellersdorf notwendig und wurde durch die zuständige Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung (Sen BWF), Außenstelle Marzahn-Hellersdorf, veranlasst. 

 

Zuarbeit Sen BWF für den Bereich der Schulen

 

Einhergehend mit § 3 Abs. 3 Nr. 3 des Schulgesetzes für das Land Berlin ist Ziel der schulischen Bildung die Schülerinnen und Schüler zu befähigen, dass sie die eigene Kultur sowie fremde Kulturen kennen und verstehen lernen, Menschen anderer Herkunft, Religion und Weltanschauung vorurteilsfrei begegnen und zum friedlichen Zusammenleben der Kulturen beitragen. Entsprechend sind die Rahmenlehrpläne in den verschiedenen Klassenstufen ausgelegt. Neben der Einbeziehung der Thematik in den Fächern Lebenskunde, Geschichte/Politische Bildung und auch Ethik wurden und werden unzählige Projekte seitens der Schulen ins Leben gerufen, die dem genannten Thema Rechnung tragen.

 

 

 

 

 

Entsprechende Projekte der Schulen sind u.a.:

 

Konrad-Lorenz-OS

-          in Kooperation mit dem Abschnitt 63 findet einmal jährlich eine aufklärende Unterrichtseinheit der Polizei zu Rechtsextremismus statt.

-          bei Vorfällen mit rechtsextremen Hintergrund (bisher Einzelfälle durch Öffentlichmachung von rechtsextremen Symbolen bzw. entspr. Musik) gibt es zeitnah eine entsprechende Aufklärungsveranstaltung in der betreffenden Klasse

-          des Weiteren setzen sich die Schüler insbesondere im Rahmen des Deutschunterrichts (z.B. Projekt Andorra) mit dem Thema auseinander

Max-Reinhardt-OS

-          im Rahmen des Kunstunterrichts Beteiligung am Projekt „Anders – na und….“

-          20.2.08 Veranstaltung „Rassismus, Neonazismus in Hellersdorf“

Ernst-Haeckel-OS

-          seit dem 14.12.06 Teilnahme an Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage

-          regelmäßig Unterrichtsexkursionen zum Anne-Frank-Haus sowie zum Jüdischen Museum

-          Teilnahme an Veranstaltungen der Friedrich-Ebert-Stiftung

-          Kooperationsvertrag mit babel e.V.

Sartre-OS

-          Besuch Gedenkstätte Wannsee-Konferenz, KZ Sachsenhausen/Theresienstadt

-          Nutzung entsprechender Fortbildungen

-          Organisation von Foren (Sally Perel u.a. Zeitzeugen)

-          Victor-Klemperer-Wettbewerb

-          Kinobesuche zum Thema „Die Welle“ – geplant

-          Diskussionsrunden zum Thema Entwicklungszusammenarbeit, Religionsvergleiche bez. Toleranzerziehung

-          Theaterbesuch („Nathan“, Rimini-Protokolle“ etc)

-          Besuch von Ausstellungen zur Migration

Thüringen-OS

-          Gedenkstättenfahrt nach Auschwitz, Besuch im KZ Sachsenhausen

-          Schwerpunkt im Schulprogramm ist die Integration von Schülern nichtdeutscher Herkunftssprache

W.-von-Siemens-OS

-          Projektwoche „Toleranztraining“ im September

-          Gedenkstättenbesuch Sachsenhausen, Denkstättenfahrt nach Auschwitz

-          Lesung und Diskussion für Schüler und Lehrer Kl. 10-13 mit einem Experten zur Thematik rechtsextremer Musik

-          enge Zusammenarbeit mit den Jugendoffizieren der Bundeswehr

-          Gesprächsrunden mit Zeitzeugen im Fachbereich Gesellschaftswissenschaften

-          Workshop Kl. 13 zur Thematik Entwicklungszusammenarbeit und gegen Rassismus

Felix-Wankel-OS

-          Besuch eines Zeitzeugen in den 10. Klassen

-          jährlicher Besuch der Gedenkstätte Sachsenhausen, des jüdischen Museums, des Hauses der Wannseekonferenz

-          Buchenwaldfahrt

Schule am Rosenhain

-          jährlich in Kl. 9 im Rahmen des Projektes Nationalsozialismus

-          in Kl. 8 „Kulturen der Welt“

 

 

 

 

Phönix-Schule

-          Projekt „Bleibe Fair“

-          Projekt Gewaltprävention, gegenseitige Achtung – Toleranz

Nils-Holgersson-Schule

-          Durchführung von Veranstaltungen zum Thema Rechtsextremismus

-          Präventionswochen vom 10.14.03.2008 mit der  Berliner Polizei

Dahlmann-Schule

-          Durchführung von Projekten im Rahmen des Ethikunterrichtes

-          in allen Klassen wird die Problematik Rassismus und Rechtsextremismus unterrichtsimmanent behandelt.

Johann-Strauss-GS

-          Projekte zum Thema Judentum in Verbindung mit Kinderbüchern

Peter-Pan-GS

-          ab Klassenstufe 3 das Anti-BIAS-Training

-          Mediatorenausbildung der Jahrgangsstufe 5 und 6

-          Projekt „Starke Kinder“, welche das Demokratieverständnis der Jungen und Mädchen weiterentwickelt.

Falken-GS

-          Führung von Gesprächsrunden in der Schülervertretung

Selma-Lagerlöf-GS

-          Buchlesung „Papa, was ist ein Fremder?“ mit Diskussion zum Thema Rassismus

-          Veranstaltungen zum Thema in Kooperation mit den Polizeidir. 62

Paavo-Nurmi-GS

-          auf Grund eines Kooperationsvertrages mit der Polizei sind Gesprächsstunden durchgeführt und geplant

Leonard-Bernstein-OS

-          Veranstaltung am 20.2.08 zum Thema: Rechtsextremismus in unserer Gesellschaft – Wie können wir damit umgehen?

-          weitere Veranstaltung sind geplant

GS am Hollerbusch

-          jährlich 1 Projekttag zur Gewaltprävention für alle Klassen

-          zusätzlich für die 4. und 5. Klassen eine Veranstaltung mit dem Präventionsberater der Polizei

-          Präventivgespräche in den Klassen, wenn Vorkommnisse in Schule oder Freizeit bekannt werden (z. B. Schmierereien)

Johann-Julius-Hecker-Schule

-          Projekte in Ge/Ek-Unterricht zur Aufklärung „Frauen im Islam“

-          jährliche Wandertage/Exkursionen zum KZ Sachsenhausen

-          „Juden-Christen-Moslems“ auf den Spuren der 3 großen Weltreligionen

C.-David-Friedrich-OS

-          Thematik ist Gegenstand des Unterrichts in verschiedenen Fächern

Victor-Klemperer-Kolleg

-          Dauerausstellung über das Leben Victor Klemperer

-          Durchführung eines jährlichen Victor-Klemperer-Tages, an dem u. a. Lesungen aus den Tagebüchern „Ich will Zeugnis ablegen bis zum letzten, 1933 – 1945“ stattfinden

 

 

Volkshochschule

 

Wettbewerbe und Projekte gehören nicht zu den Veranstaltungsformen der Volksschule. Die Volkshochschule hat jedoch in der Vergangenheit auf Nachfrage und in Einzelfällen Projekte an Schulen unterstützt mit Inhalten wie Demokratie, Rechtsstaatlichkeit im Gegensatz zu Totalitarismus und Unfreiheit (vermittelt in künstlerischer Gestaltung). Besondere Veranstaltungen zum genannten Thema  im weitesten Sinne erscheinen im Programmbereich Politik. Insgesamt hat sich die Volkshochschule in ihrem Leitbild für ihr gesamtes Lehrprogramm, für die Lehrmethoden und für ihr gesamtes Erscheinungsbild in der Öffentlichkeit auf folgenden Grundsatz verpflichtet:

 

 

 

 

 

"Wir lassen uns von humanistischem und demokratischem Denken leiten. Eingedenk der Wurzeln der Volkshochschulen in den Bildungsvereinen der deutschen Arbeiterbewegung liegen uns Solidarität, Toleranz, selbst bestimmtes Lernen, angemessene Chancen auf Bildung und kulturelle wie politische Partizipation für Frauen und Männer ohne Benachteiligung durch Herkunft, sozialen Status oder Vorbildung besonders am Herzen."

Mehrere Fortbildungen der Stiftung SPI in Zusammenarbeit mit der Leitung des Bezirksamtes zum Thema haben im Haus der Volkshochschule stattgefunden.

 

 

 

Komoß

 

 
 

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