Drucksache - 1566/IX  

Die BVV möge beschließen:

Das Bezirksamt wird empfohlen, sich bei den zuständigen Stellen dafür einzusetzen, dass in Marzahn-Hellersdorf zum Jahreswechsel 2023/2024 Verbotszonen zum Zünden von privatem Feuerwerk eingerichtet werden und der Fokus stattdessen auf öffentliche Veranstaltungen gelegt wird. Diese Verbotszonen sollen auch Gebiete von und nahe Grünanlagen sowie Wald- und Wasserflächen beinhalten. Eine Kontrolle der Zonen ist durch das Ordnungsamt durchzuführen. Langfristig soll nach adäquaten umwelt-, tier- und menschenfreundlichen Alternativen gesucht werden (z.B. Drohnen- oder Laser-Shows, Musik-Veranstaltungen), welche das Feuerwerk perspektivisch ganz ersetzen können, damit auch zukünftig ein farbenprächtiges, fröhliches Silvester gefeiert wird.

Begründung:

Angriffe auf Polizei und die Berliner Feuerwehr, Meldungen von verletzten Personen, Verkehrsunfällen und weggelaufenen, verunglückten Tieren. Das ist die erneute traurige Bilanz der letzten Silvesternacht. Hinzu kommen ein großer Kosten-, Zeit- und Kraftaufwand für Feuerwehr und Rettungskräfte sowie die Verschmutzung der Umwelt durch ein hohes Maß an Feinstaubbelastung und Vermüllung. Neben den Gründen des Tier- und Naturschutzes ist das Zünden von Feuerwerkskörpern auch für viele Menschen ein Stressfaktor und hohes Sicherheitsrisiko. Insgesamt viele Gründe, aufgrund derer die Stimmen nach einem Böllerverbot, zumindest jedoch nach einer Ausweitung von Böllerverbotszonen, immer mehr werden. Eine Erweiterung der Böllerverbotszonen auf Grünanlagen als auch Wald- und Wasserflächen trägt einen wichtigen Beitrag dazu bei, dass diese Gebiete als sichere Rückzugsorte beibehalten werden und es dadurch zumindest dort zu keinen schlimmen Folgen für Natur, Tiere und Menschen kommt.