Drucksache - 0712/IX  

1. Stellt das Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf offene Daten Interessierten zur Verfügung?

2.Welche Open-Data-Systeme nutzt das Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf?

Gibt es Pläne für eine Zusammenarbeit mit Code for Germany oder ähnlichen Gruppen?

Frage 1 und 2:

Das Bezirksamt ist grundsätzlich von den Vorteilen, die Open Data bietet, z. B: Transparenz im Handeln gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern, der Zusammenarbeit innerhalb des Bezirksamts usw., überzeugt, erkennt das Potential und ist gewillt das Thema weiter voranzutreiben. Beispielsweise veröffentlicht das Bezirksamt in Bezug auf das bezirkliche Energiemanagement jährlich die Verbrauchsdaten sowie den dazugehörigen Energiebericht. Darüber hinaus ist der energetische Sanierungsfahrplan für die bezirklichen Objekte auf der Bezirksseite veröffentlicht. 

Das Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf nutzt aktuell keine Open-Data-Systeme. Es besteht derzeitig auch nicht der Plan mit Code for Germany oder ähnlichen Gruppen zusammenzuarbeiten.

Bei Open Data handelt es sich um ein recht sensibles und datenschutzrelevantes Thema und somit um ein komplexes und aufwendiges Projekt. Insbesondere auch rechtliche Fragen sind auf

Bundes- und Landesebene auch noch nicht abschließend geklärt. Beispielsweise muss die Frage des Eigentums der zu veröffentlichenden Daten geklärt sein, vor allem wenn diese aus gesetzlich vorgesehenen Kooperationen hervorgehen.

Zur Umsetzung einer Open-Data-Strategie ist nach Auffassung des Bezirksamtes ist die

Klärung und Prüfung folgender Fragen notwendig:

- es ist zu prüfen, welche Daten überhaupt geeignet wären, um als „Open Data“ veröffentlicht werden zu können (hier spielen Herkunft und Eigentum der Daten eine entscheidende Rolle, Berücksichtigung des Datenschutzes, usw.),

- es ist zu prüfen, welche finanziellen Auswirkungen dieses Thema für die dann anfallenden Lizenzen und Serverressourcen haben wird,

- es ist weiterhin zu prüfen, welche personellen Anforderungen zu erwarten sind und welchen Umfang die womöglich erforderliche Aufstockung an Personal haben wird, um die inhaltliche und fachliche Betreuung dieses Themas sicherstellen zu können.

Dr. Torsten Kühne

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