Drucksache - 1606/VIII  

 
 
Betreff: Zum Extasy-Konsum an Grundschulen des Stadtbezirks Marzahn-Hellersdorf
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:Fraktion der AfDBzStR SchulSportJugFam
Verfasser:Lemm, Gordon 
Drucksache-Art:Große AnfrageGroße Anfrage
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Beantwortung
22.08.2019 
Öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Marzahn-Hellersdorf schriftlich beantwortet   

Sachverhalt
Anlagen:
1. Große Anfrage PDF-Dokument
2. Schriftliche Beantwortung PDF-Dokument

Frage 1: An welchen Schulen im Bezirk wurde festgestellt, dass Extasy-Pillen an minderjährige Schüler verkauft wurden?

Dem Bezirksamt liegt keine systematische Übersicht über Anzeigen oder Vorkommnisse in Zusammenhang mit dem Verkauf von Ecstasy-Pillen vor. Die Drogen- und Suchtberatungs-stelle des Bezirks Marzahn-Hellersdorf hatte in einer Sitzung des Bezirksschulbeirates jedoch auf einen verstärkt wahrnehmbaren Konsum hingewiesen, von dem auch jüngere Schüler/innen betroffen seien.

Frage 2: Welches Ausmaß hat dieser Handel, welche Klassenstufen sind davon betroffen, und seit wann gibt es ihn?

Siehe Antwort zu Frage 1.

Es ist nach Gesprächen mit Schulen, Polizei und Suchtberatung davon auszugehen, dass Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren davon betroffen waren oder sind. Das heißt ab Klassenstufe 7. Da es keine systematische Erfassung gibt, kann der Beginn dieser Entwicklung vom Bezirksamt nicht benannt werden. 

Frage 3: Wie schätzt das Bezirksamt diesen Handel ein, und sieht es darin angesichts der in der Presse berichteten deutlich unter dem üblichen Marktwert liegenden Preise das gezielte Schaffen eines entsprechenden Marktes?

Der Handel und insbesondere Konsum dieser und anderer Drogen von Minderjährigen ist besorgniserregend. Ob oder inwiefern die benannten zum Teil extrem niedrigen Preise eine gezielte Strategie darstellen, kann durch das Bezirksamt nicht beantwortet werden.

Frage 4: Was gedenkt das Bezirksamt gegen die in dieser Alterskohorte besonders schnell eintretende Gefährdung durch Sucht und Abhängigkeit junger Menschen zu tun?

Frage 5: Wie will das Bezirksamt erreichen, dass nicht weitere Schulen in unserem Bezirk mit diesem Problem konfrontiert werden und nicht weitere Alterskohorten für diesen Markt erschlossen werden?

Zu Frage 4 und 5:

Das Bezirksamt hat sich zu der Problematik mit verschiedenen Schulen ausgetauscht und deren Strategien erfragt. Die dem Bezirk vorliegenden Erkenntnisse wurden an die Polizei zur Ermittlung und Unterbindung weiteren Handels weiter gegeben. Zudem hat das Bezirksamt gegenüber der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie, Außenstelle Marzahn-Hellersdorf, angeregt, die Aufklärungsgespräche mit Schüler/innen über Drogen und deren Wirkungen früher als bisher beginnen zu lassen und evtl. nach einer altersangemessenen Variante der Aufklärung für die Grundschulen ab Klasse 6 nachzudenken. Zuletzt hatte das Bezirksamt, die ihm vorliegenden Erkenntnisse und Einschätzungen der Sucht- und Beratungsstelle öffentlich gemacht, um insbesondere Eltern über dieses Phänomen aufzuklären und Gespräche mit ihren Kindern zu diesem Thema zu ermöglichen.

 

 

 

Gordon Lemm

BzStR SchulSportJugFam

 

 
 

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