Drucksache - 0583/VI
Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf von Berlin 2811.2007 Bericht
für die Sitzung der
Bezirksverordnetenversammlung am 13.12.07 1. Gegenstand des Berichtes: Abschlussbericht zur Empfehlung der
BVV, Ds-Nr.0583/VI aus
der 13. BVV vom 27.09.2007 Maßnahmen gegen Mangelversorgung in
der vollstationären und ambulanten Pflege 2. Die BVV wird um Kenntnisnahme gebeten: Der Empfehlung der
Bezirksverordnetenversammlung wurde seitens des Bezirksamtes bereits gefolgt. Die bestehende
Situation war Anlass für das Bezirksamt, Fachaustausche mit der Vorsitzenden
der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Berlin, mit dem Präsidenten der
Ärztekammer Berlin, mit der Senatorin für Gesundheit, Umwelt und
Verbraucherschutz und mit Fachleuten aus dem Bezirk zu führen. Für das 1. Halbjahr 2008 wird eine
Gesundheitskonferenz zur hausärztlichen und fachärztlichen Versorgung im Bezirk
vorbereitet. Bisherige und
geplante Aktivitäten sind der beigefügten Anlage zu entnehmen. Bezirksbürgermeisterin
Anlage zur BA-Vorlage Nr. 389/III Abschlussbericht zur Drucksache 0583/VI der 13. BVV-Sitzung
vom 27.09.2007
-
hausärztliche
Versorgung: Versorgungsgrad unter 75 % -
fachärztliche
Versorgung: Versorgungsgrad unter 50 %
Einwohner Marzahn-Hellersdorf 249.882 (Stand September 2006)
Quelle: Kassenärztliche Vereinigung Berlin (Stand:
01.01.2007) Unter Berücksichtigung der vorliegenden Zahlen ist lediglich
in den Fachrichtungen der ärztlichen und nichtärztlichen Psychotherapeuten und
Anästhesie eine Unterversorgung feststellbar. Praxisberichte beschreiben jedoch
erhebliche Mängel in der Versorgung.
Im Rahmen verschiedener bezirklicher Veranstaltungen (u.a.
Gesundheitskonferenz 2005, Trägerkonferenzen der zielgruppenspezifischen
Verbünde (Allgemeinpsychiatrischer Verbund,
Gerontopsychiatrischer-Geriatrischer-Verbund), Beirat zur Umsetzung der
Altenplanung) wurde auf eine besorgniserregende Entwicklung in der ambulanten
Versorgung hingewiesen. In der Berliner Zusatzerhebung in Langzeitpflegeheimen
2005/06 von der Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales wurde ein
Überblick über die Berliner Verhältnisse im Bereich der haus- und
fachärztlichen Versorgung mit Hinweisen auf Optimierungsbedarf gegeben. Die Fragestellung nach der Zufriedenheit mit der haus- und
fachärztlichen Versorgung wurde von den befragten Pflegeeinrichtungen regional
unterschiedlich beantwortet. (Befragungsergebnisse beziehen sich auf die ehemaligen 23
Berliner Bezirke; der Bericht über die ärztliche Versorgung aus Sicht der
Pflegeheime ist unter folgender
Anschrift zu entnehmen: www.berlin.de/sen/soziales/pflege/angebot/erhebung_lap.html) „Die Unzufriedenheit mit der fachärztlichen Versorgung
ist wie die Unzufriedenheit bei der hausärztlichen Versorgung im Durchschnitt
in den ehemaligen Ostbezirken (74% unzufrieden) größer als in den ehemaligen
Westbezirken (61% unzufrieden)“[1] Zufriedenheit mit fachärztlicher Versorgung nach Bezirksteilen
Fortsetzung
Tabelle
Quelle:
Senias –I D 34, Bericht_05.doc ·
Die
bestehende Situation war in der Vergangenheit Anlass für das Bezirksamt Fachaustausche mit der Vorsitzenden der
Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Berlin, Frau Dr. Prehn (November 2005), mit
dem Präsidenten der Ärztekammer Berlin, Herr Dr. Jonitz (Januar 2006) und mit
Fachleuten aus dem Bezirk aufzunehmen. ·
Auf
Grund des hohen Bedarfs an psychotherapeutischer Hilfe für Kinder- und Jugendliche
durch KV - niedergelassene Therapeutinnen/Therapeuten wurde im März 2007 ein
gemeinsamer Fachaustausch mit den im Bezirk tätigen Kinder- und
Jugendlichenpsychotherapeutinnen/-psychotherapeuten mit KV-Zulassung und den
bezirklichen Fachdiensten initiiert. Die Einbeziehung eines/einer Vertreters/Vertreterin der
Kassenärztlichen Vereinigung Berlin war geplant, konnte aber durch die KV-
Berlin nicht abgesichert werden. Bezirklich abgestimmte Stellungnahmen zu
Anträgen auf Sonderzulassung als Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut/-in im
Bezirk Marzahn-Hellersdorf erfolgten vor dem Hintergrund der Sicherstellung
einer adäquaten ambulanten Versorgung im Bezirk Marzahn-Hellersdorf. ·
Im
Mittelpunkt der dritten Branchenkonferenz der Gesundheitswirtschaft im September
2006, veranstaltet von den Bezirksämtern Marzahn-Hellersdorf und Lichtenberg im
Ärztehaus „Mehrower Allee“, standen die Perspektiven der ambulanten
Medizin in Berlin und vor allem auch im Stadtraum Ost. ·
Der
Psychiatriebeirat am 22.08.2007 beschäftigte sich mit neuen Entwicklungen in
der ambulanten Versorgung (Medizinisches Versorgungszentrum, hausärztliche
integrierte Versorgung). ·
Anlässlich
eines Gespräches der Senatorin Frau Lompscher mit der Vorsitzenden der Kassenärztlichen
Vereinigung Berlin, Frau Dr. Prehn, zur ambulanten haus- und fachärztlichen
Versorgung im Land Berlin wurde eine Zusammenstellung von Sachverhalten zur Beschreibung der
derzeitigen Situation der ambulanten (psychiatrischen) Versorgung und der
psychotherapeutischen Betreuung von Kindern und Jugendlichen im Bezirk
Marzahn-Hellersdorf (August 2007) übergeben. Das
Bezirksamt setzt sich für die Sicherung von Standorten ein, unterstützte bzw.
unterstützt neue Projektentwicklungen der ambulanten medizinischen Versorgung,
z.B. Standort Ärztehaus Mehrower Allee / Renta med; Ärztehaus Biesdorf Süd /
polimedica GmbH; Standort Helle Mitte / Gesundheitspflege Helle-Mitte GmbH. Es wird
weiterhin Handlungsbedarf zur
Fortsetzung der Kommunikation gesehen. Derzeitig
wird eine Gesundheitskonferenz für das 1. Halbjahr 2008 zur hausärztlichen und
fachärztlichen Versorgung im Bezirk vorbereitet. Ziel ist, im Dialog mit verschiedenen
Entscheidungsträgern u.a. mit Vertretern/-innen der Kassenärztlichen
Vereinigung, der Ärztekammer, der Berufsverbände und der Landes- und
Bezirkspolitk gemeinsam neue Lösungsansätze zu entwickeln und konkrete
Kooperationsmöglichkeiten auszuloten. |
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