Drucksache - 0400/VI  

 
 
Betreff: Leistungen aus Projektarbeiten von Schülerinnen und Schülern bewahren und nutzen
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:Fraktion DIE LINKE.PDSBzStR BildKultSport
Verfasser:Komoß, Stefan 
Drucksache-Art:AntragVorlage zur Kenntnisnahme
   Beteiligt:Ausschuss für Sport
   Ausschuss für Bildung und Kultur
   Fraktion DIE LINKE
   BzBmin/BzStRin GesSozPers
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Entscheidung
28.06.2007 
Öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Marzahn-Hellersdorf ohne Änderungen in der BVV beschlossen   
Bezirksverordnetenversammlung Anhörung
13.12.2007 
Öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Marzahn-Hellersdorf mit Abschlussbericht zur Kenntnis genommen   

Sachverhalt
Anlagen:
1. Antrag DIE LINKE.PDS PDF-Dokument
2. Vorlage zur Kenntnisnahme, BzStR BildKultSport PDF-Dokument

Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf von Berlin

Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf von Berlin                                                           28.11.2007

 

Vorlage zur Kenntnisnahme

 

für die Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung am 13.12.2007

 

 

1. Gegenstand der Vorlage:     Abschlussinformation zum Ersuchen der BVV, Ds-Nr. 0400/VI aus der 10. BVV vom 28.06.07

 

Leistungen aus Projektarbeiten von Schülerinnen und Schülern bewahren und nutzen

 

2. Die BVV wird um Kenntnisnahme gebeten:

 

 

Das Ersuchen der BVV wurde durch den Fachbereich Kultur sowie die Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung, Außenstelle Marzahn-Hellersdorf, hinsichtlich der

Realisierbarkeit mit den nachfolgenden Hinweisen geprüft:

 

Prinzipiell ist es möglich, ausgewählte Arbeiten zu den benannten Themen 3. Reich, Faschismus, Rechtsextremismus, Antisemitismus, Rassismus und Ausländerfeindlichkeit zum einen

 

a) im Bezirksmuseum Marzahn-Hellersdorf zu sammeln bzw. zu archivieren, zum anderen

b) im Ausstellungszentrum Pyramide zeitweilig auszustellen.

 

Beides macht dann Sinn, wenn vor allem qualitative Parameter erfüllt werden.

 

Zu a) Generell können sowohl schriftliche als auch gestalterische Arbeiten in das Archiv bzw. die Sammlung des Museums aufgenommen werden, die interessierten Nutzern dann auf Anfrage zur Verfügung stehen. Die Kapazitäten des Archivs des Bezirksmuseums sind jedoch begrenzt, sodass eine Auswahl zu treffen ist. Ein Kriterium könnte dabei - eine entsprechende fachliche Qualität vorausgesetzt - der regionale thematische Bezug der Arbeiten sein.

 

Zu b) Der Fachbereich Kultur ist bereit, einmal im Jahr oder alle 2 Jahre für ca. zwei Wochen, z.B. im Mai oder im September (8. Mai - Tag der Befreiung; 1. September - Beginn 2. Weltkrieg) in der Pyramide eine Ausstellung zum Thema zu zeigen. Die Objekte sollten natürlich ausstellungswürdig sein und auch quantitativ ein gewisses Gewicht haben. Die Pyramide verfügt über eine Ausstellungsfläche von 500 m2 auf 6 Ebenen. Sollte, was wahrscheinlich ist, nicht die komplette Fläche mit Schülerarbeiten ausgefüllt werden können, müsste der Kulturbereich jeweils thematisch passende Fremdausstellungen dazu organisieren.

 

Vorraussetzung für eine Ausstellung von Schülerarbeiten wäre, dass, analog den Kunstwerkstätten der Schulen des Bezirkes, die inhaltliche konzeptionelle Arbeit sowie die Organisation (Initiieren, Themensetzung, Zeitabläufe, Koordination, Auswahl, Sammeln u. a.) im Bereich Schule (Fachbereichsleiter und interessierte Fachlehrer) angesiedelt ist. Der Kulturbereich

berät das Projekt begleitend.


 

Die Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung, Außenstelle Marzahn-Hellersdorf, hält diesen Vorschlag der BVV, wertvolles Gedankengut und fleißige Arbeit nicht nur für den Moment zu Papier etc. zu bringen, ebenfalls für wünschenswert. Damit würde ein zusätzliches Podium geschaffen werden, auf dem hervorragende Leistungen von Schülerinnen und Schülern aus unserem Bezirk eine weitere Wertschätzung erfahren und positives Gedankengut von den Schulen öffentlich wird.

Zu beachten sind:

1.      Die Arbeiten sind Eigentum der Schülerinnen und Schüler und bedürfen grundsätzlich deren (oder deren Eltern) Genehmigung.

2.      Sind diese Arbeiten Bestandteil von Präsentationsprüfungen oder anderen Prüfungen, so sind sie mindestens fünf Jahre in der Schule aufzubewahren (anschließend können sie den Schülern ausgehändigt werden).

3.      Schülerarbeiten werden korrigiert. Sie tragen Hinweise und Bewertungsvermerke, die nicht für die Öffentlichkeit bestimmt sind.

4.      Die inhaltlich konzeptionelle Arbeit sowie die Organisation soll von Lehrkräften gemacht werden, die in ihrer Belastung Grenzwerte erreicht haben. Es wären besonders die Lehrkräfte der Sek II betroffen, die im gesellschaftswissenschaftlichen Bereich in den überdimensionierten gymnasialen Oberstufen eine höchste Belastung haben.

 

Dem Ersuchen der BVV kann daher aus den vorgenannten Gründen nicht generell gefolgt werden. Vielmehr ist im Einzelfall unter Beachtung der Bedenken zu prüfen, ob und wie Projektarbeiten von Schülerinnen und Schülern in der Öffentlichkeit präsentiert werden. Dabei ist eine enge Zusammenarbeit vom Fachbereich Kultur mit den Schulen notwendig, wobei die Initiative grundsätzlich von den Schulen ausgehen sollte.

 

Die Oberschulen des Bezirkes Marzahn-Hellersdorf werden über das Ersuchen der BVV sowie die damit verbundenen Möglichkeiten der Umsetzung in Kenntnis gesetzt.

 

 

 

Dagmar Pohle                                                    Stefan Komoß

Bezirksbürgermeisterin                                      Bezirksstadtrat für Bildung,

                                                                            Kultur und Sport

 
 

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