Drucksache - 0400/VI
Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf von Berlin 28.11.2007 Vorlage zur Kenntnisnahme
für die Sitzung der
Bezirksverordnetenversammlung am 13.12.2007 1. Gegenstand der Vorlage: Abschlussinformation zum Ersuchen
der BVV, Ds-Nr. 0400/VI aus der 10. BVV vom 28.06.07 Leistungen aus Projektarbeiten von Schülerinnen und Schülern
bewahren und nutzen 2. Die BVV wird um Kenntnisnahme gebeten: Das Ersuchen der BVV wurde durch den Fachbereich Kultur
sowie die Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung, Außenstelle
Marzahn-Hellersdorf, hinsichtlich der Realisierbarkeit mit den nachfolgenden Hinweisen geprüft: Prinzipiell ist es möglich, ausgewählte Arbeiten zu den benannten
Themen 3. Reich, Faschismus, Rechtsextremismus, Antisemitismus, Rassismus und
Ausländerfeindlichkeit zum einen a) im Bezirksmuseum Marzahn-Hellersdorf zu sammeln bzw. zu
archivieren, zum anderen b) im Ausstellungszentrum Pyramide zeitweilig auszustellen. Beides macht dann Sinn, wenn vor allem qualitative Parameter
erfüllt werden. Zu a) Generell können sowohl schriftliche als auch
gestalterische Arbeiten in das Archiv bzw. die Sammlung des Museums aufgenommen
werden, die interessierten Nutzern dann auf Anfrage zur Verfügung stehen. Die
Kapazitäten des Archivs des Bezirksmuseums sind jedoch begrenzt, sodass eine Auswahl
zu treffen ist. Ein Kriterium könnte dabei - eine entsprechende fachliche
Qualität vorausgesetzt - der regionale thematische Bezug der Arbeiten sein. Zu b) Der Fachbereich Kultur ist bereit, einmal im Jahr oder
alle 2 Jahre für ca. zwei Wochen, z.B. im Mai oder im September (8. Mai - Tag
der Befreiung; 1. September - Beginn 2. Weltkrieg) in der Pyramide eine
Ausstellung zum Thema zu zeigen. Die Objekte sollten natürlich
ausstellungswürdig sein und auch quantitativ ein gewisses Gewicht haben. Die Pyramide
verfügt über eine Ausstellungsfläche von 500 m2 auf 6 Ebenen.
Sollte, was wahrscheinlich ist, nicht die komplette Fläche mit Schülerarbeiten
ausgefüllt werden können, müsste der Kulturbereich jeweils thematisch passende
Fremdausstellungen dazu organisieren. Vorraussetzung für eine Ausstellung von Schülerarbeiten
wäre, dass, analog den Kunstwerkstätten der Schulen des Bezirkes, die
inhaltliche konzeptionelle Arbeit sowie die Organisation (Initiieren,
Themensetzung, Zeitabläufe, Koordination, Auswahl, Sammeln u. a.) im Bereich
Schule (Fachbereichsleiter und interessierte Fachlehrer) angesiedelt ist. Der
Kulturbereich berät das Projekt begleitend. Die Senatsverwaltung für Bildung,
Wissenschaft und Forschung, Außenstelle Marzahn-Hellersdorf, hält diesen
Vorschlag der BVV, wertvolles Gedankengut und fleißige Arbeit nicht nur für den
Moment zu Papier etc. zu bringen, ebenfalls für wünschenswert. Damit würde ein
zusätzliches Podium geschaffen werden, auf dem hervorragende Leistungen von
Schülerinnen und Schülern aus unserem Bezirk eine weitere Wertschätzung
erfahren und positives Gedankengut von den Schulen öffentlich wird. Zu
beachten sind: 1. Die Arbeiten sind Eigentum der
Schülerinnen und Schüler und bedürfen grundsätzlich deren (oder deren Eltern)
Genehmigung. 2. Sind diese Arbeiten Bestandteil von
Präsentationsprüfungen oder anderen Prüfungen, so sind sie mindestens fünf
Jahre in der Schule aufzubewahren (anschließend können sie den Schülern
ausgehändigt werden). 3. Schülerarbeiten werden korrigiert.
Sie tragen Hinweise und Bewertungsvermerke, die nicht für die Öffentlichkeit
bestimmt sind. 4. Die inhaltlich konzeptionelle Arbeit
sowie die Organisation soll von Lehrkräften gemacht werden, die in ihrer
Belastung Grenzwerte erreicht haben. Es wären besonders die Lehrkräfte der Sek
II betroffen, die im gesellschaftswissenschaftlichen Bereich in den
überdimensionierten gymnasialen Oberstufen eine höchste Belastung haben. Dem
Ersuchen der BVV kann daher aus den vorgenannten Gründen nicht generell gefolgt
werden. Vielmehr ist im Einzelfall unter Beachtung der Bedenken zu prüfen, ob
und wie Projektarbeiten von Schülerinnen und Schülern in der Öffentlichkeit
präsentiert werden. Dabei ist eine enge Zusammenarbeit vom Fachbereich Kultur
mit den Schulen notwendig, wobei die Initiative grundsätzlich von den Schulen
ausgehen sollte. Die
Oberschulen des Bezirkes Marzahn-Hellersdorf werden über das Ersuchen der BVV
sowie die damit verbundenen Möglichkeiten der Umsetzung in Kenntnis gesetzt. Dagmar Pohle Stefan
Komoß Bezirksbürgermeisterin Bezirksstadtrat
für Bildung, Kultur
und Sport |
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