Drucksache - 1864/IX  

 
 
Betreff: Zu Bauvorhaben und Beteiligungen im Kiez an der Poelchaustraße / Bruno-Baum-Straße in Marzahn-Süd
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:BürgerinBürgerin
Verfasser:Bürgerin 
Drucksache-Art:EinwohneranfrageEinwohneranfrage
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Beantwortung
21.03.2024 
32. Öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Marzahn-Hellersdorf beantwortet   

Sachverhalt
Anlagen:
1. Einwohneranfrage PDF-Dokument

Sachverhalt:

 

Wie die Großsiedlung Marzahn begehen der Kiez an der PoelchaustraBe / Bruno-Baum-Straße und das Quartier Feuerwache in diesem Jahr ihr 45-jähriges Jubitäum. Der S-Bahnhof PoelchaustraBe, die Feuerwehrdirektion Nord, die Polizeidirektion 3 (Ost) und Kauftand Marzahn prägen den Kreuzungsbereich Märkische ALtee I Poetchaustraße. Das Wohngebiet ll der Großsiedlung Marzahn und die Siedlung Bruno-Baum-Straße mit dem Märkischen Angerdorf Alt-Marzahn sind miteinander verbunden.

 

Wir sind betroffen vom Marzahner Knoten, vom Neubau des Jobcenters Marzahn-Hellersdorf, von der Spiel- und Grünanlage Murtzaner Ring, vom Bruno-Baum-Grünzug, vom Langhoffwald und vom Neubau einer Grundschule mit integrierter Kleinsporthalle. Die Gemeinschaftsunterkünfte Paul-Schwenk-Straße mit der Kindertagesstätte „Paradiesvögyl " und Murtzaner Ring mit der Kindertagesstätte „Leuchtturm", weitere Kindertagesstätten und Grundschulen, das Victor-Klemperer-Kolleg und das Jugendkulturzentrum die Klinke des Kinderring Berlin e. V. sind Nachbarn.

 

Wir wissen von Abrissen für das Kaufland Marzahn, des Seniorenpflegeheims „Martha Arendsee", des Bolzplatzes, des Kinderspielplatzes, der Oberschule an der Weide 2006; des Erhalts, Umbaus und Übergebens der Sporthalle an den Fechtzentrum Berlin e. V. und den Bau der Filiale des Netto-Marken-Discounters. Wir wissen von der Geschichte der Schulstandorte und der Vorhaltefläche des Liegenschaftsfonds und der Immobilienmanagement GmbH.

 

Im Oktober .20.23 nahmen wenige eine Anwohnerinformation Neubau einer Grundschule am Standort Bruno-Baum-Straße in den Schaukästen der Hauseingänge an der Martha-Arendsee­ Straße 10-32, 12681 Berlin zur Kenntnis. Am 15. Januar 2024 erschien die Pressemitteilung zu genehmigten Baumfällungen für den Schulneubau. Seitdem informieren Anwohnerinnen vor Ort über Geschichte, Gegenwart und Zukunft. Am 18. Januar 2024 stellte Bjoern Tielebein einen dringlichen Antrag an die Bezirksverordnetenversamml ung zum Schutz der alten Weide und des Wäldchens. Dieser wurde auf Antrag der Fraktion der CDU an Ausschüsse überwiesen, die ihn am 25. Januar 2024 und am 27. Februar 2024 behandelten. An der Sitzung des Ausschusses für Eingaben und Beschwerden am 20. Februar 2024 nahmen Anwohnerinnen als Gäste teil. Die genehmigten Baumfällungen, einschließlich des Wäldchens, wurden ohne Vorinformation an drei Tagen der zweiten Februarwoche vorgenommen.

 

Am 18. Februar 2024 erfolgte die Baustelleneinrichtung. Mitihr sind seit 1978 (Bau der Martha­ Arendsee-Straße) bzw. 1980 (Bau der 9. Polytechnischen Oberschule „Marschall Tschuikow") öffentliche Fuß- und Rettungswege zwischen der M·artha-Arendsee-Straße 14 und 16, 20 und 22 und entlang der südlichen Fassade der Straße gesperrt.

 

M. E. gelten hier allgemeines öffentliches Interesse, Bestandsschutz und Gewohnheitsrecht!

 

Folgend werden der Kundenparkplatz, das Regenrückhaltebecken des Netto-Marken­ Discounters und der mit Bäumen, Sträuchern und Hecken bewachsene Grünstreifen südlich der Martha-Arendsee-Straße zwischen der Bruno-Baum-Straße I Hänflingsteig und der Märkischen Allee befahren und betreten.

 

Die Baustelleneinrichtung an der alten Weide wird von Anwohnerinnen als öffentliche Open-Air­ Ausstellung tags und nachts genutzt. Am 6. März 2024 wurde das Bauschild gestellt.

 

Es wird vermutet, dass die alte Weide seit drei Jahren nicht mehr lebt. Mit Zeitzeuginnen, Nachfahren und Anwohnerinnen werden Vorschläge zum Umgang mit der Geschichte der vier Trauerweiden, der Gartenkolonie und der Schulstandorte erarbeitet, die seit 20 bzw. 43 Jahren bekannt sind.

 

 

Ich frage das Bezirksamt:

 

  1. Wie werden Dialoge und Versammlungen in Kiezen und Stadtteilen wieder aufgenommen, Beteiligungs- und Informationsverfahren auch für „außerschulische Interessengruppen" analog, digital, barrierefrei und interkulturell gesichert?

 

  1. Wie werden Beteiligungen an Bebauungsplan- und Zustimmungsverfahren vor Ort auch für „außerschulische Interessengruppen" gewährleistet, Baulogistik und Baukörper benachbarten Bebauungen angepasst und Holzmodulbauweisen nicht unbedingt 1:1 umgesetzt?

 

  1. Wie werden „alte" Bäume und Wäldchen, die häufig von Mieterinnen und Schul-gemeinschaften gepflanzt und gepflegt wurden, und geschützte Arten für Schul-gemeinschaften,  Menschen, Wildtiere, Wildvögel und Insekten Ersatz- und

  Neupflanzungen vorrangig und sorgsam behandelt und in Bauvorhaben integriert?

 

  1. Wie wird das Gesamtensemble Märkische Allee I Poelchaustraße, Murtzaner Ring, Langhoffstraße, Martha-Arendsee-Straße, Bruno-Baum-Grünzug, Bruno-Baum-Straße, Paul-Schwenk-Straße, Pekrunstraße und Kiebitzgrund mit dem Schaffen von Wegeleitsystemen im Kreuzungsbereich, Anschlusswegen im Bruno-Baum-Grünzug, Eingangsbereichen zu Anliegerstraßen und sozialen Infrastrukturen, Installieren von Verkehrsschildern, Sanieren von Wegeplattenwegen, Absenken von Bordkanten, Aufstellen von Ruhebänken mit Abfallkörben und integrierten Aschenbechern so ausgebaut und aufgewertet , dass es dem fließenden und ruhenden Verkehr sowie der Schulwegsicherheit, Rettung und Versorgung entspricht?

 

  1. Wie wird gemeinsam mit Wohnungsunternehmen verhindert, dass Baukörper und Freiflächen der zehngeschossigen Wohnbebauung mit 468 Miet- und Eigentums-wohnungen mit Küchen, Wohnzimmern, Schlafzimmern und Balkonen, die wie Verstärker wirken, zugewandt und das Wege- und Rettungs- und Versorgungssystem zurückgebaut und in das Schulgelände integriert wird?
 
 

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