Auszug - Bericht des Bezirksamtes
Der Bezirksbürgermeister berichtet: - Unterkunft Glambecker Ring voll belegt (400 Menschen untergebracht), bis Ende Oktober Kooperation mit anliegender Schule, dürfen in Turnhallen momentan duschen, bald wird es dafür eine Lösung in der Unterkunft geben - zwei Notunterkünfte in der Bitterfelder Straße, beide Einrichtungen haben Kapazitäten bis zu 400 Menschen - auf dem Gelände befindet sich die zentrale Spendenkammer (Lebensringe e.V.), mittelfristig kommt sie vlt. in die Premnitzer Straße 9 - Ende Dezember/Anfang Januar wird neue Unterkunft auf dem vivantes-Gelände in Biesdorf eröffnet (350-400 Plätze, Gemeinschaftsunterkunft), ein zweites Haus wird dort als Notunterkunft für weitere 300 Menschen genutzt werden - Etkar-André-Straße wird vom Bezirk als Standort abgelehnt, Bezirk hat aufgrund mangelnden Brandschutzes Gebäude aufgegeben - zwei weitere Unterkünfte in Planung für Mitte 2016: Gemeinschaftsunterkunft Wittenberger Straße (mit 480 Plätzen), evtl. auch Märkische Allee – kein Containerdorf sondern massiver Fertigbau - Parkhotel Kaulsdorf: bis zu 60 Menschen dürfen dort unterkommen, bei Nachweis der Überbelegung soll Nutzung aus baurechtlichen Gründen untersagt werden - Hostelbetreiber Allee der Kosmonauten bringt ebenfalls Flüchtlinge unter - ein Privater will evtl. Hochhaus an der Rhinstraße/Landsberger Allee mit Flüchtlingen belegen (900 Plätze)
- Sobald Asylverfahren abgeschlossen werden, ist das jeweilige Bezirksamt für die Menschen zuständig - Bezirke erwarten vom Land Berlin Prognose darüber wie viele Verfahren in den nächsten 12 Monaten abgeschlossen werden - zehn neue Stellen hat der Bezirk vom Land bekommen: Schule/Sport (2), Soziales (4), Jugendamt (4) - evt. gibt es im Dezember 2015 einen Nachschlag
- Einbürgerungsveranstaltung im Freizeitforum Marzahn ist sehr gut verlaufen, von den 130 Eingebürgerten (bis September 2015) nahmen etwa 25-30 an der Veranstaltung teil
Es werden Nachfragen gestellt:
Herr Dr. Henke: - Gibt es bereits eine Tendenz zur Normalität? - Wie viel Zeit nimmt das Thema „Flüchtlinge“ im Rahmen der Tätigkeit des Bezirksbürgermeisters in Anspruch?
Herr Komoß: - kein Katastrophenfall, aber auch keine Normalität - große Belastung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung, kaum personelle Entlastungen, da Besetzungsverfahren zu lange dauern - 15 bis 20 % im Rahmen der Tätigkeit
Frau Schwarz: - Gibt es Kenntnisse über die Anzahl von Flüchtlingen aus „sicheren Herkunftsländern“? - Wie kann Bezirk darauf Einfluss nehmen, dass private Anbieter von Wohnungen Standards einhalten? - Wird der Standort Ketschendorfer Weg vom Bezirksamt in Erwägung gezogen?
Herr Komoß: - Tendenzen hinsichtlich der Herkunft der Asylsuchenden können sich schnell ändern - viele sind auch bei uns nicht offiziell registriert - vorsichtiger Trend: seit September geht die Zahl der Menschen aus dem West-Balkan zurück, Anzahl der Menschen aus Kriegsgebieten nimmt stark zu - Bezirk kann bei Privaten nur Einhaltung des Baurechts durchsetzen - Unterbringung in Hostels generell schwierig, da es dort keine Strukturen gibt - keine Informationen über Ketschendorfer Weg
Herr Kelz: - Allee der Kosmonauten: Dort können max. 800 untergebracht werden? - Wer ist Eigentümer des Gebäudes im Ketschendorfer Weg?
Herr Gaedecke: - Private Unterbringung ist problematisch - Gibt es Prognose wie viel Betreuungspersonal notwendig ist?
Frau Köhnke: - Geht es um Ketschendorfer Weg oder Kornmandelweg? - Abnehmende Akzeptanz in der Bevölkerung? Empfindet es nicht so, stattdessen große Hilfsbereitschaft im Bezirk - Unterkunft in der Nähe vom UKB, ist das der Zugang über Brebacher Weg?
Herr Krug: - Wie wird öffentlich bekannt gemacht, dass wir eine Spendenzentrale haben?
Herr Komoß: - das Hostel in der Allee der Kosmonauten will aufstocken - keine Aussagen über Grundstück Ketschendorfer Weg, Kornmandelweg - Betreuungspersonal: bei derzeitigem Stand braucht Bezirksstadträtin Pohle 36 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bis Jahresende, in anderen Bereichen gibt es keine Prognosen - brauchen neue Formen der Ausschreibung: mehrere Stellen gleichzeitig ausschreiben, bei mehreren geeigneten Bewerberinnen und Bewerbern soll Rückgriff auf frühere Bewerberinnen und Bewerber ermöglicht werden (keine neue Ausschreibung) - zur Akzeptanz: es gibt keine seriösen Umfragen, im Bezirk gibt es auch relativ große Ablehnung bzw. Skepsis, dennoch große Bereitschaft zur Hilfe - Spendenkammer ist in der Bitterfelder Straße 15 ansässig - vivantes-Gebäude - Adresse ist Brebacher Weg
Dr. Bryant: - zu Statistiken über Akzeptanz: Zustimmung geht deutlich zurück - Integrationsbeauftragte haben festgestellt, dass es eine große Faktenresistenz in Teilen der Bevölkerung gibt (Grundstückspreise, Kriminalität etc.)
Frau Corona: - Brauchen sie auch Betreuungspersonal in arabischer Sprache?
Herr Komoß: - wir brauchen Menschen, die Arabisch sprechen - gilt aber nicht für Einstellungen im Bezirksamt - mit zwei Dolmetschern gibt es Honorarverträge, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bezirks unterstützen
Frau Schwarz: - Wie werden Wohnungsunternehmen einbezogen in Fragen der Unterbringung?
Herr Komoß: - sind im Gespräch mit Wohnungsunternehmen
Frau Schwarz: - -regt an im Ausschuss über Strategien nachzudenken wie Stimmung positiv beeinflusst werden kann
Frau Köhnke: - wichtig ist Arbeit im Bündnis für Demokratie und Toleranz
Herr Kelz: - versteht Frau Schwarz' Vorschlag so, dass die Parteien sich unabhängig davon verständigen sollten, auch angesichts des Wahlkampfs
Frau Schwarz: - es gibt bereits positive, kreative Beispiele: Willkommensschild für Flüchtlinge (Erste Marzahner Wohnungsgenossenschaft) - alle sollten kreativ werden
Es folgen die Vorstellungen folgender Personen: - Dr. Thomas Bryant, seit 01.10.2015 Integrationsbeauftragter des Bezirks - Raiko Hannemann, neuer Leiter von polis*) - Francisco Cárdenas Ruiz, neuer Mitarbeiter im Bezirksamt für das Thema Koordination Flucht/Asyl |
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