Auszug - Bericht über die Tagung der gemeindepsychiatrischen ambulanten Versorgung in Marzahn-Hellersdorf  

 
 
Öffentliche Sitzung des Ausschusses für Gesundheit, Soziales, Seniorinnen und Senioren
TOP: Ö 5
Gremium: Ausschuss für Gesundheit, Soziales, Seniorinnen und Senioren Beschlussart: erledigt
Datum: Mi, 29.05.2013 Status: öffentlich
Zeit: 18:00 - 20:30 Anlass: Ordentliche Sitzung
Raum: AWO-Stadtteiltreff - Haus an der Kastanienallee
Ort: AWO-Stadtteiltreff - Haus an der Kastanienallee, Kastanienallee 53/55, 12627 Berlin
 
Wortprotokoll

Herr Ove Fischer trägt vor:

Hinweis auf Gesundheitswoche und auf eine besondere Aktionswoche Alkohol.

Stellt ein Spiel vor, mit dem ein Discounter die Mitspieler zum Trinken anhält.

EDEKA und Reichelt bewerben das Thema Alkoholprävention und stellen drei alkoholfreie Getränke vor, mit deren Kauf aktive Suchtprävention unterstützt wird.

2009-2013 Anwachsen der Kinderzahl in Marzahn-Hellersdorf, Altersgruppe der 25 - 45-jährigen wächst an. Durchschnittsalter hat sich rasant nach oben entwickelt, schneller als in allen anderen Berliner Bezirken. Neuzuzüge der Familien mit Kindern; überwiegend Transferleistungsempfänger.

Gründung des interdisziplinären Fachgremiums zur Betreuung mit komplexen Hilfebedarf, Fachwissen gebündelt, Kooperation verbessert, einzelfallbezogene Arbeit ebenfalls ein Qualitätssprung. Wird ein Fall gemeldet, wird sehr schnell gehandelt.

Unterschiedliche Kostenträger.

Angehörigenarbeit und bürgerschaftliches Engagement ist zu stärken, Entstigmatisierung von psychisch kranken Menschen. Eine Vertreterin der Angehörigen- und Betroffenenarbeit ist in den Psychiatriebeirat berufen worden.

Älteren Menschen möglichst lange das Leben in der eigenen Wohnung ermöglichen.

Verbundstrukturen: Vor allem auf die Qualität von deren Arbeit schauen. regelmäßige Treffen zur Evaluation der Arbeit.

Versorgungsverträge - gibt es im Land immer noch nicht. Im Bezirk mit den Trägern der psychosozialen Versorgung Kooperationsverträge abgeschlossen.

Ambulante ärztliche wohnortnahe Versorgung, eine kinder- und jugendpsychiatrische Praxis im Bezirk. Deckt gerade mal ein Drittel des Bedarfs ab.

Angebot der psychiatrischen Hauskrankenpflege fehlt. Entwöhnungstherapie ist nach Tempelhof-Schöneberg gezogen.

Personalsituation im öffentlichen Gesundheitsdienst: drei Sozialarbeiter/innen stellen wieder besetzt. Situation bei den Fachärzten ist nach wie vor problematisch.

Jugendpsychiatrische Betreuung im Königin-Elisabeth-Krankenhaus, Anzahl der Notaufnahmen gerade bei Kindern und Jugendlichen drastisch gestiegen. Oft fehlende Krankheitseinsicht, hier intensive Zusammenarbeit mit dem Jugendamt und der Wohnungslosenhilfe.

Betreuung von alkoholkranken Menschen, hier noch zu wenig Plätze.

Film "Blau im Bauch", fünfminütiger Comicfilm, der die Auswirkungen von Alkohol während der Schwangerschaft thematisiert.

Kinder von psychisch kranken Eltern rücken zunehmend in den Focus der Betreuung.

2008 AG Arbeit ins Leben gerufen, Beschäftigungsangebot für psychisch und psychiatrisch kranke Menschen erhöhen, funktionierte nicht, Arbeitsgruppe wieder aufgelöst. Derzeit Planung einer gemeinsamen Arbeitsgruppe mit dem Jobcenter.

 

Schwerpunkte der Diskussion:

Berlin eine Planungsregion, deshalb in Marzahn-Hellersdorf zu wenig Psychotherapeuten, Berlin als Region gilt als gut versorgt.

Wohnungsunternehmen - Umgang mit seelisch erkrankten Menschen, werden vom Umfeld oft als störend empfunden. Vor einigen Jahren schon mal einen Austausch des sozialpsychiatrischen Dienstes mit den Wohnungsunternehmen.

Betroffene mit Migrationshintergrund: zurzeit noch sehr gering, vor allem Spätaussiedler, schwer an vietnamesische Klienten ranzukommen, schwer, vietnamesische Fachkräfte zu finden.

Zugang von Menschen mit Migrationshintergrund in Hilfesysteme sehr unterschiedlich. Psychische Erkrankungen in anderen Kulturkreisen sehr unterschiedlich behandelt. Hier teilweise noch ein repressiver Umgang mit diesen Menschen.

 

Frau Meier trägt vor:

Unterschiedliche Leistungstypen im Bereich des betreuten Wohnens. (Einzelwohnen, therapeutische Wohngemeinschaften, Appartementwohnen)

Kontinuierlicher Anstieg der Plätze, der Personenfallzahlen. Bestimmte Klienten im betreuten Wohnen und nutzen gleichzeitig eine Tagungsstätte.

Steuerungsgremium Psychiatrie gibt es in jedem Bezirk, alle betroffenen Menschen können so erfasst und betreut werden. Wunsch- und Wahlrecht des Klienten ist zu akzeptieren.

Zuwendungsfinanzierte Projekte: Finanzsumme wurde bisher nicht erhöht.

Grenzen: Versorgungsprobleme bei wohnungslosen oder von Wohnungslosigkeit bedrohten Menschen. Zeitnahe Versorgung schwieriger geworden. Psychisch kranke Haftentlassene. Auch Menschen, die keine Krankheitseinsicht aufweisen.

Maßnahmen der Eingliederungshilfe: hier Hilfestellung, Zusammenarbeit mit dem Fallmanagement.

Psychisch Kranke in einer akuten Krisensituation: Krisenwohnung vorhalten, wenn betroffene Menschen nicht sofort in eine Einrichtung können oder wollen.

 

Schwerpunkte der Diskussion:

Es besteht kein weiterer Besprechungsbedarf.


 
 

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