Auszug - Diskussion zur Lage der Migrant*innenselbstorganisationen  

 
 
Öffentliche Sitzung des Ausschusses für Integration
TOP: Ö 5
Gremium: Ausschuss für Integration Beschlussart: erledigt
Datum: Di, 26.03.2013 Status: öffentlich
Zeit: 18:00 - 20:00 Anlass: Ordentliche Sitzung
Raum: Bürodienstgebäude, Raum 2017
Ort: Helene-Weigel-Platz 8, 12681 Berlin
 
Wortprotokoll
Abstimmungsergebnis

  • es sind einige Vertreter*innen von MSO im Ausschuss; Bitte Herrn Altenburgs, dass sie sich jeweils kurz vorstellen
    •    Vorstellung des Vereins, der Vorstellungen für die weitere Arbeit und auch Unterstützung vom Bezirk
    •    Bitte von Frauhnke, eine kurze Stellungnahme zum Interkulturellen Generationsübergreifenden Zentrums (IGZ) in den jeweiligen Redebeiträgen zu integrieren
    •    kurze Diskussion über Sondersitzung, zu welcher wieder alle MSO eingeladen würden
      •     Frau Buchwald merkt an, dass wir erst zu der kommenden Sondersitzung die Machbarkeitsstudie des Bezirksamts zum IGZ
  • Vertreter*innen von Vision e.V., Mitra e.V., Reistrommel e.V., Mix e.V., Babel e.V. sind anwesend
  • Frau Hentschel von Reistrommel e.V.
    •    es wird ein offener Brief vorgetragen
      •     aktuelle Räume seien zu klein für die vorgehaltenen Angebote
      •     Bitte um Bezahlung von Mitarbeiter*innen (jetzt aktuell viel ehrenamtlich)
      •     Finanzierung & Bereitstellung von Räumen für Sprachlern-, Sport- und Integrationskurse & Beratung und Kinderbetreuung
      •     nschen sich IGZ
      •     Beteiligung an Gremien im Bezirk (vor allen "in denen, wo Geld verteilt wird")
    •    Frage Frauhnke: Bittet um diesen Brief (sowie die Briefe der anderen MSO) als Anhang ans elektronische Protokoll
    •    Hinweis von Frau Sandner: 11. April - Frauenkonferenz in Marzahn-Hellersdorf (u. a. mit Thema "Stand und Qualität der gesundheitlichen Versorgung vietnamesischer Frauen")
    •    Frau Lutzke fragt gezielt nach Wünschen
      •     Sprachlernkurse r Kinder, Freizeitbetreuung für Kinder --> aktuell ca. 50 Kinder am Wochenende, dürfen Garten nicht nutzen; müssen "auf der Straße spielen"
    •    Herr Dr. Henke fragt, ob das Haus zur Wahrung der eigenen Tradition oder zur Förderung der Gemeinsamkeiten besteht
      •     Frau Hentschel, sowohl als auch --> Wahrung der eigenen Tradition im Haus und Förderung der Gemeinsamkeiten z. B. im IGZ möglich
    •    Frau Lutzke fragt, ob ihre Beobachtung, dass viele gut ausgebildete Migrant*innen keine Arbeitsplätze erhalten richtig sind
      •     Frau Hentschel lässt einige anwesende Vietnames*innen vorstellen --> viele davon Akademiker, welche nicht in Arbeit stehen
    •    Frauhnke plädiert für die Unterstützung von Reistrommel e.V., damit die Sprachkurse adäquat durchgeführt werden können
  • Herr Kurz von Mix e.V.
    •    v. a. sportliche Aktivitäten; 45 Mitglieder; gut über das Internet vernetzt
    •    06.04.2013 - Interkulturelles Volleyballturnier
    •    r Ausweitung des Angebots und bessere Zusammenarbeit mit anderen MSO und Einheimischen wären Räume wünschenswert
      •     Nachfrage: Wofür Räumlichkeiten? --> Vorträge, Beratungen
    •    umlichkeiten für einzelne Kurse gebe es, aber die Finanzierung sei schwierig
    •    nschen sich besseren Zugang zu den Sporthallen (seien kein "richtiger" Sportverein)
      •     Frauhnke erklärt die Sportstättenvergabe (incl. deren Möglichkeiten) und rät, dass Mix e.V. sich z.B. mit dem Bezirkssportbund kurz schließt
    •    Frage Frau Lutzke: Wo finden die Treffen außerhalb des Internets und den Sporthallen statt?
      •     u.a. bei einem Verein in Lichtenberg; es gebe durchaus Bedarf für eigene Räumlichkeiten
  • Herr Dr. Shiferaw von Babel e.V.
    •    aktuell keine Probleme mit Räumlichkeiten in Marzahn-Hellersdorf
      •     Haus sei aber alt und renovierungsbedürftig --> Suche nach Sponsoren hat nicht genug Geld gebracht
      •     Dach sei undicht; nur für Brandschutzmaßnahmen und kleinere Reparaturen habe das Geld gereicht
      •     prüfende AG des Stadtentwicklungsausschusses (Senat) habe Sanierung über Neubau gestellt; Antrag zur Sanierung werde demnächst gestellt
    •    auf direkte Nachfrage wünscht der Verein sich vor allem Sanierung des Hauses
    •    Frauhnke: Bezirksamt habe vor Monaten schon diesen Antrag an den Senat gestellt; evtl. Große Anfrage um den Stand herauszufinden?
      •     Antrag wird im Mai 2013 gestellt
    •    Frauhnke: Ein Teil des Hauses für Kindertagesstätte?
      •     es sei ihm nichts daber bekannt
    •    Frau Lutzke merkt an, dass Babel e.V. schon viele Jahre tolle Arbeit im Bereich Rassismus, Rechtsextremismus und Demokratieförderung leiste
  • Herr Reiser von Vision e.V.
    •    Erstanlaufstelle für Migrant*innen --> sehr zeit- und platzintensive Arbeit
    •    haben keine ständigen Räume (bisher werden immer wieder wechselnde Räume über Projektfinanzierung bezahlt)
      •     nschen sich feste Räume
    •    bessere räumliche und finanzielle Unterstützung für Sprachkurse
    •    seien ein Verein für Integration und nicht vorrangig r Traditionserhalt
  • Frau Schmidt von Vision e.V. liest aus dem vorliegenden offenen Brief vor; anderes Vereinsmitglied berichtet von Seniorenarbeit
    •    r Vorträge etc. sind feste Räume wichtig
    •    Frage von Herrn Altenburg: Aktuell gibt es Räume oder?
      •     Ja, aber nur über Projektfinanzierung (fehlt wiederum für andere Projektarbeiten) und es reicht für die Miete bis Dezember 2013; min. 8000 ? / Jahr werden für die Räume und mehr Geld für die Bewirtschaftung eben dieser gebraucht
    •    Frau Lutzke lobt tolle (großteils ehrenamtliche) Zusammenarbeit zwischen Vision e.V. und Reistrommel e.V.
    •    Frau Fingarow: weist darauf hin, dass Vision e.V. als förderungsfähiger Träger der Jugendhilfe mietfrei Räume bekommen müsste --> Teil der eventuellen Lösung
    •    Frauhnke: wirbt bei Frau Fingarow und der Fraktion die Linke in dem Zusammenhang der Jugendförderung für das Projekt "Kulturdolmetscher"
  • Herr Ott von "Interkulturelle pädagogische Gesellschaft MITRA e.V."
    •    arbeiten berlin- und deutschlandweit; deutsch-russische Kindertagesstätten; deutsch-russische Schulen
    •    planen auch in Zukunft ein Familienzentrum in Marzahn-Hellersdorf
    •    Herr Altenburg: Wie sieht es mit der Erweiterung der Lomonossow-Schule aus?
      •     Hr. Ott bedankt sich bei allen Fraktionen und dem Bezirksamt für ihren positiven Beschluss in der BVV und den Einsatz des Bezirksamtes in Kommunikation mit dem Liegenschaftsfond
      •     aktuell warte man auf die Prüfung durch den Liegenschaftsfond
      •     aktuell 1 bis 2-zügige Klassen (Grundschule); bei Ausbau dann auch bis Klasse 12 (Antrag auf weiterführende Schule mit Gymnasialer liegt dem Senat vor)
    •    Herr Altenburg: Wie hoch ist das Schulgeld?
      •     in Marzahn-Hellersdorf bei ca. 100 ?; gestaffelt nach Einkommen oder auch Unterstützung durch Sponsoren
    •    Herr Altenburg: aktuelle Auslastung des Kindergartens?
      •     aktuell 240 Kinder; lange Warteschlange
      •     Eröffnung eines neuen Kindergarten mit 60-70 Plätzen geplant; bald Baubeginn
    •    haben keine eigene Sporthalle; arbeiten in dem Zusammenhang mit dem Sport- und Schulamt eng zusammen
    •    Frau Buchwald: Wo wird die neue Kita in Hellersdorf sein?
      •     kann er nicht genau sagen, sie ist aber im Bau
    •    Herr Reiser (Vision e.V.): Gibt es gemischte Klassen? In Bezug auf Integration sei das wichtig.
      •     ja, aber wenige deutsche; die meisten Schüler*innen aus gemischten oder russischen Familien
      •     Schule sei nicht nur für russische Kinder; es gebe viele Anfragen auch von deutschen Eltern welche mit öffentlichen Schulen nicht zufrieden seien
      •     80% russischsprachig, der Rest gemischt oder deutsch; trotzdem werde Beitrag zur Integration erfüllt (Erlernung deutscher Sprache und Kultur, aber auch Erhalt der russischen)
    •    Frau Lutzke: Werden auch Kinder anderer Nationalität aufgenommen?
      •     ja, Wert wird hier trotzdem auf deutsch-russischen Sprachunterricht gelegt
    •    Herr Kurz (Mix e.V.) fragt, ob "Inklusion" ein Thema ist
      •     Schüler*innen werden nicht nach geistigen oder körperlichen Beeinträchtigungen separiert; aktuell keine Kinder mit Behinderung
      •     personelle Voraussetzungen momentan nicht gegeben
  • Herr Altenburg dankt den Anwesenden MSO und erläutert, dass die BVV und das Bezirksamt die angemerkten Dinge als Anregung in ihre Arbeit einbinden werden

Abstimmungsergebnis:

 

Ja-Stimmen:                                          Nein-Stimmen:                            Enthaltungen:

Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 1 1 Anlage - Offener Brief an die BVV (28 KB) PDF-Dokument (77 KB)    

 
 

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