Auszug - Gender Budgeting und Jugendarbeit  

 
 
Öffentliche Sitzung des Ausschusses für Gleichstellung
TOP: Ö 5
Gremium: Ausschuss für Gleichstellung Beschlussart: erledigt
Datum: Mi, 11.10.2006 Status: öffentlich
Zeit: 18:00 Anlass: Ordentliche Sitzung
Raum: Bürodienstgebäude, Raum 2017
Ort: Helene-Weigel-Platz 8, 12681 Berlin
 
Wortprotokoll
Beschluss

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·         Bericht Herr. German Meneses:

War lange Zeit Amtsleiter für die Jugendförderung im Bezirk und ist jetzt Leiter der Organisationseinheit für regionale und überregionale Fachdienste.

„Gender Mainstreaming“ ist gesetzlich verankert und damit für die Verwaltung verbindlich.

Bei der Gewährung und Ausgestaltung von Leistungen sind die unterschiedlichen Bedürfnisse von Jungen und Mädchen zu berücksichtigen.

Dabei sind Nachhaltigkeit, Wirksamkeit und vor allem die Einhaltung der entsprechenden Qualitätsstandards zu beachten.

Die Genderkompetenz der Verwaltungen ist zu erhöhen.

Bei den „Hilfen zur Erziehung“ ist deren geschlechtsbewusste Handhabung zu beachten.

Bei einer Produktanalyse sollen alle Produkte gegendert werden.

„Gender Mainstreaming“ muss vielfach von oben nach unten „durchgedrückt“ werden, da dies in der Verwaltung vielfach noch auf Ablehnung stößt.

Bei der Mädchenförderung und der geschlechtsspezifischen Jungenarbeit sind die Probleme aus deren einseitiger Sozialisierung aufzuarbeiten. Im Rahmen der „geschlechterbewussten“ Jugendarbeit sind tradierte Rollenbilder in Frage zu stellen, deren Fundamente in der Erziehung bereits sehr früh gelegt werden.

 

Untersuchungen:

·         Alltägliches Verhalten der Jugendlichen

·         Einbeziehung der Familien

·         Workshops und Projekte zum Thema

·         Mitarbeit freier Träger und kommunaler Einrichtungen

·         Die geschlechtsspezifische Arbeit ist eine Querschnittsaufgabe in allen Bereichen der Kinder- und Jugendarbeit.

·         Marzahn-Hellersdorf ist sehr aktiv bei der Ausarbeitung der „Leitlinien zur geschlechtsspezifischen Jugendarbeit“.

 

Aktuelle Situation:

Die Mitarbeiter/innen müssen bei der Erarbeitung von Genderkompetenzen geschult werden. Dabei geht es auch um die Rolle tradierter Frauen- und Männerbilder und Verhaltensmuster.

 

Bezirkspolitik:

Es ist zu befürchten, dass die Verteilung der Mittel nach zahlenmäßigen Bestandsaufnahmen erfolgt.

Es muss um eine qualitativ differenzierte Betrachtung der Verhaltensweisen von Jungen und Mädchen gehen. Die konkreten Bedingungen vor Ort müssen beachtetet werden, die Gegebenheiten können nicht einfach künstlich verändert werden.

Bezirke, welche die Auflagen aus „Gender Budgeting“ nicht erfüllen, müssen mit finanziellen Konsequenzen rechnen. In Marzahn-Hellersdorf sollen 56 Produkte, davon 24 im Jugendamt, gegendert werden.

 

·         Schwerpunkte der Diskussion:

Das Gendertraining ist für die Angestellten ein „Muss“.

Angebote für Mädchen: Welches Rollenverständnis wird hier vermittelt? Problem der „Sexualisierung“ der Mädchen bei bestimmten Angeboten.

Rolle der Berufsorientierung bei Mädchen.

Drei Mädchenprojekte wurden in den letzten Jahren gestrichen und damit die Mädchenarbeit geschwächt.


 


 
 

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