Auszug - Gestaltung hässlicher Hausdurchgänge mit Graffiti (Kinder- und Jugendbüro Marzahn-Hellersdorf)  

 
 
110. Geschäftliche Mitteilungen der Vorsteherin der BVV
TOP: Ö 3.5
Gremium: Geschäftliche Mitteilungen der Vorsteherin der BVV Beschlussart: mit Abschlussbericht zur Kenntnis genommen
Datum: Mi, 20.09.2006 Status: öffentlich
Zeit: Anlass: Ordentliche Sitzung
2537/V Gestaltung hässlicher Hausdurchgänge mit Graffiti (Kinder- und Jugendbüro Marzahn-Hellersdorf)
   
 
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:HauptausschussBzStRin JugFam
Verfasser:Dr. Schmidt, Manuela 
Drucksache-Art:Dringlicher AusschussantragBericht des BA auf Empfehlung der BVV
 
Wortprotokoll
Beschluss

Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf von Berlin

Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf von Berlin    19.09.2006

 

 

Bericht

 

für die Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung am

 

 

1. Gegenstand des Berichtes:      Abschlussbericht zur Empfehlung der BVV, DS-Nr. 2537/V aus der 58. BVV vom 29.06.2005

                       

                        Gestaltung hässlicher Hausdurchgänge mit Graffiti (Kinder- und Jugendbüro Marzahn-Hellersdorf)

 

2. Die BVV wird um Kenntnisnahme gebeten:      

 

In Erfüllung der Empfehlung der BVV wurden 25 Wohnungsunternehmen im Bezirk Marzahn-Hellersdorf wie folgt angeschrieben:

 

Beseitigung von Graffiti

 

Sehr geehrte Damen und Herren,

 

die Jugendhilfe im Bezirksamt Marzahn-Hellerdorf benötigt ihre Unterstützung.

Sie kennen es nur zu gut. Kinder und vor allem Jugendliche fallen in der Öffentlichkeit, im Wohnumfeld mit Straftaten auf. Nicht allein die häufigen Auseinandersetzungen unter Gleichaltrigen auf der Straße, den Parkanlagen oder dem Schulgelände verunsichern und empören die Bürger/innen im Stadtbezirk.

Es sind vor allem Zerstörungswut und Graffitischmierereien, die am Werteverständnis der jungen Leute zweifeln lassen.

 

Jugend(gerichts)hilfe und Justiz kooperieren und versuchen mit pädagogischen Maßnahmen, zu denen auch Strafe gehört, zu erziehen. In den letzten Jahren sind zunehmend mehr Jugendliche verurteilt worden, den angerichteten Schaden wiedergutzumachen, gemeinnützige Tätigkeiten zu leisten oder – in schwerwiegenden Fällen- auch in einer freiheitsentziehenden Maßnahme über ihr Fehlverhalten nachzudenken. Wegsperren ist teuer und hilft in der Regel wenig. Auf längere Sicht hin, scheint es dennoch eine Lösung zu geben. Unseren Erfahrungen zufolge wirken Jugendliche aktiv mit, wenn es gelingt, in ihnen das Bewusstsein für Lebensqualität zu wecken ; ihnen begreiflich zu machen, dass es sich lohnt, in einem attraktiven Wohnumfeld zu leben und zu arbeiten. Graffiti an den Hauswänden, in Hausfluren, Schmierereien an Bänken und auf Spielplätzen ärgern alle.

 

Die Sozialarbeiter/innen der Jugendgerichtshilfe im Jugendamt Marzahn-Hellersdorf sehen, dass bisherige Maßnahmen nicht zwangsläufig auch zu einer Verminderung der Schäden geführt haben. Sie haben sich deshalb entschlossen, in die Offensive, d.h. an die Öffentlichkeit zu gehen und Verbündete zu suchen, die Einfluss auf eine Werteerziehung junger Menschen haben.

 

Sie könnten ein solcher Partner sein.

Sie kennen die Kosten, die die Graffitientfernung verursacht, und Sie kennen den Ärger, der hochkommt, wenn Unbekannte Schmierereien auf instandgesetzten Flächen hinterlassen. Wagen Sie mit uns den Versuch, anonyme Schmierer sichtbar zu machen; sie nicht zu verdammen, aber zu verpflichten für den angerichteten Schaden die Verantwortung zu übernehmen, in dem ihnen die Anstrengungen einer Säuberung aufgebürdet werde.

 

Konkret schlagen wir Ihnen eine Zusammenarbeit vor, die im Kern folgendes beinhaltet:

Sie teilen dem freien Träger geeignete Flächen mit, die von Graffiti gereinigt werden sollen. Sozialarbeiter im freien Träger erhalten von der Jugendgerichtshilfe die Namen der straffällig gewordenen jungen Menschen, die vom Amtsgericht Tiergarten zum Ableisten von gemeinnützigen Tätigkeiten verurteilt worden sind.

Die beim freien Träger tätigen Sozialarbeiter haben sich umfassende Kenntnisse für den Einsatz div. Reinigungsmittel angeeignet. Sie werden jeden Jugendlichen begleiten und zur fachgerechten Entfernung der Schmierereien anhalten.

Für diesen Arbeitseinsatz entstehen Ihnen keine weiteren Kosten, als die für die Reinigungsmittel.

 

Um Einzelheiten und alle in dieser Vorgehensweise auftauchenden Fragen zu klären, ist meine Mitarbeiterin gern bereit, zu einem Gespräch zu Ihnen zu kommen. Bitte nehmen Sie Kontakt auf unter: (Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf, Abteilung Jugend und Familie, Jugendamt, -Jugendgerichtshilfe-, Riesaer Str. 94, 12627 Berlin, Frau Lätzer, Tel: 90293 4680, E-Mail: regina.laetzer@ba-mh.verwalt-berlin.de )

 

In der Hoffnung, im Interesse aller, eine gute Zusammenarbeit auf den Weg zu bringen, verbleibe ich

mit freundlichen Grüßen

 

 

Dr. Manuela Schmidt

 

 

 

Dr. Klett                        Dr. Manuela Schmidt

Bezirksbürgermeister Bezirksstadträtin für Jugend und Familie

 

 

(Bereits verteilt an Fraktionen.)


 


 
 

Legende

Ausschuss Tagesordnung Drucksache
Bezirk Aktenmappe Drucksachenlebenslauf
Fraktion Niederschrift Beschlüsse
Kommunalpolitiker Auszug Realisierung
   Anwesenheit Kleine Anfragen

Kontakt

Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf von Berlin

Büro der Bezirksverordnetenversammlung

Leiterin:
Anne Nentwich, BVV L

Postanschrift:
12591 Berlin