Drucksache - 0034/IX  

1. Wie gestaltet sich die Eröffnungsphase in der Unterkunft Blumberger Damm?

Das Containerdorf ist ausgelastet, die Belegung wurde innerhalb weniger Tage voll hochgefahren. Da es sich um eine Aufnahmeeinrichtung handelt, ist die Verweildauer der Bewohnerschaft vergleichsweise kurz und die Fluktuation daher hoch. Das Bezirksamt steht mit dem Betreiber der Unterkunft, dem zuständigen Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten und weiteren Akteuren in kontinuierlichem Austausch, um die verschiedenen Herausforderungen zu bearbeiten.

2. Bezüglich der Anwohnenden: gibt es Probleme? Bezüglich der Bewohnenden: Benötigt es Unterstützung?

Über ein externes Catering-Unternehmen werden dreimal täglich Mahlzeiten in Verpackungen ausgegeben, wodurch das Müllaufkommen sehr hoch ist. Herde und Kühlschränke wurden vor dem Hintergrund des eigentlich geplanten Abtransports der Containeranlage bereits abgebaut, sodass die Menschen Essensreste und Getränke aus dem Fenster hängen, um sie zu kühlen. Wiederholt haben sich einzelne Nachbarinnen und Nachbarn über herumliegenden Müll beschwert.

Die kurzfristige Reaktivierung des Containerdorfes erlaubte keine vorherige Informationsveranstaltung. Das Integrationsbüro bearbeitet daher einige Nachfragen bzw. ist bemüht, Zusammenhänge zu erklären, um für Verständnis zu werben. Das zuständige Landesamt für Flüchtlingsfragen ließ kurz vor der Wiedereröffnung Infoflyer in Briefkästen stecken. Nachbarinnen und Nachbarn, die bei der Verteilung nicht berücksichtigt werden konnten und von der Reaktivierung lediglich über die Presse erfuhren, fühlen sich teilweise benachteiligt. Das Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten erarbeitet derzeit eine digitale Broschüre, in der Fragen zum Containerdorf beantwortet werden. Diese Broschüre wird auch auf der Internetpräsenz des Bezirksamtes zu finden sein.

Darüber hinaus kooperiert die Einrichtung bereits mit diversen Kooperationspartnern und steht auch in Kontakt mit Ehrenamtlichen, über die z.B. Kleiderspenden gesammelt werden. Aufgrund der Corona-Bestimmungen sind Besuche derzeit nur eingeschränkt möglich, wodurch ehrenamtliche Angebote von Unterstützerinnen und Unterstützern nur in Einzelfällen organisiert werden können. Es bestehen keine akuten Unterstützungsbedarfe.

Gordon Lemm

Bezirksbürgermeister